TWLGrüner Wasserstoff für Ludwigshafen
Die Technischen Werke Ludwigshafen (TWL) prüfen den Aufbau eines Wasserstoff-Ökosystems für Ludwigshafen und die Region. Geplant ist, vorrangig in den Sektoren Industrie und Mobilität ab dem Jahr 2024 mit dem Aufbau zu beginnen. Das teilt das Unternehmen mit. Auf der Basis konkreter Anwendungsfälle sollen gemeinsam mit ansässigen Industriepartnern zunächst die Grundlagen des Ökosystems geschaffen werden. „Wir verfügen als Unternehmen über das Know-how für die Herstellung, die Speicherung, den Transport und die Nutzung von grünem Wasserstoff“, erklärt Thomas Mösl, technischer Vorstand der TWL. Bereits das 2020 vorgelegte Konzept der nachhaltigen energetischen Quartierslösung für die Heinrich-Pesch-Siedlung sieht die Versorgung des zentralen Begegnungshauses der Siedlung mit klimafreundlicher Energie durch Speicherung überschüssigen Stroms aus der Photovoltaikanlage als grünes Wasserstoffgas vor, das im Winter mittels einer Brennstoffzelle in elektrische Energie und Wärme umgewandelt wird.
Seit Anfang 2021 prüft das Unternehmen die Möglichkeiten zum Aufbau eines Wasserstoff-Ökosystems für Ludwigshafen und die Region. „Dabei geht es nicht mehr um den Aufbau einzelner lokaler Anwendungen wie im Falle der Heinrich-Pesch-Siedlung“, sagt Dieter Feid, kaufmännischer Vorstand der TWL. „Das langfristige Ziel ist der Aufbau eines neuen Geschäftsfeldes für TWL und gleichzeitig die Bereitstellung von grünem Wasserstoff als klimaneutralem Energieträger für die Region.“ Der Aufbau eines Ökosystems als Grundlage eines neuen Geschäftsfelds ist dabei nicht nur eine Frage einer funktionierenden Technik. Gleichzeitig müssen der Hochlauf der Produktion und der Abnahmemengen, die richtigen Produktionsstandorte für die Elektrolyseure sowie die Tankstelleninfrastruktur und die Transportlogistik untersucht und geplant werden. Ziel der hierzu entwickelten TWL-Wasserstoffstrategie ist ein schrittweiser Aufbau des Ökosystems, zunächst in den Sektoren Industrie und Mobilität. Nacheinander sollen auf der Basis konkreter Anwendungsfälle gemeinsam mit Partnern aus der Industrie die notwendigen Grundlagen geschaffen werden. Sukzessive soll dieses Ökosystem dann mit weiteren Partnern erweitert und vergrößert werden. Mit 14 potenziellen Partnern wurden von April bis Juli 2021 die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit und potenzielle Anwendungsfälle diskutiert. Dabei stellte sich heraus, dass viele der Unternehmen sich bereits seit längerem mit dem Thema der Dekarbonisierung durch Wasserstoff oder einer stärkeren Elektrifizierung ihrer Geschäftsfelder beschäftigen. Nach erfolgreichem Abschluss der notwendigen Untersuchungen beabsichtigt TWL die Unterzeichnung gemeinsamer Absichtserklärungen mit den potenziellen Partnern.
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