Geothermiekongress 2016Internationale Forschung im Brennpunkt
Vom 30. November bis zum 1. Dezember 2016 veranstaltet der Bundesverband Geothermie den diesjährigen Geothermiekongress im Haus der Technik in Essen. Der nordrhein-westfälische Klimaschutzminister Johannes Remmel (Bündnis 90/Die Grünen) wird noch vor dem Präsidenten des Bundesverbands Erwin Knapek sprechen. Die Keynote im Eröffnungsblock wird Professor Manfred Hochstein von der Universität Auckland (Neuseeland) halten. Hochstein stellt in seinem Vortrag die vulkanischen Geothermiesysteme Indonesiens vor. Während vulkanische Strukturen hierzulande eine Ausnahme bilden, stellen sie in Indonesien die wesentliche Grundlage für die Nutzung geothermischer Energie dar. Hochstein wird aktuellste Forschungsergebnisse insbesondere zur Typologie und Klassifizierung dieser Systeme vorstellen. Die zahlenmäßig größte Gruppe bilden hier Erdwärmeanlagen. Sie nutzen die advektiven Wärmeströme in jungen Strato-Vulkanen und zwar sowohl in deren hochgelegenen Flanken als auch im Vorland von Vulkanen mit steilem Relief. Die zweite Gruppe umfasst konvektive Systeme an niedrigeren Vulkanen. Hinzu kommen Geothermievorhaben an komplexen Schichtvulkanen und in ausgedehnten Kraterregionen. Wie der Bundesverband Geothermie mitteilt, erforscht der studierte Geophysiker, Geologe und Physiker seit 50 Jahren die Geothermie auf der ganzen Welt. Von Deutschland zog es Hochstein zu Studien in die USA und die Antarktis, später arbeitete er an verschiedenen Forschungseinrichtungen in Neuseeland. Er ist Mitbegründer des Geothermischen Instituts an der Universität Auckland, dass er von 1980 bis 1991 leitete. Als Berater begleitete er zahlreiche internationale Vorhaben wie die Projekte des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) in Chile, El Salvador, Nicaragua, Kenia, Äthiopien und China. Am ersten Kongresstag verleiht der Bundesverband Geothermie außerdem die Patricius Medaille und den Innovationspreis. Am zweiten Kongresstag erläutern Remmel und Knapek sowie Beata Kepinska von der polnischen Geothermiegesellschaft in Krakau die aktuelle Situation der Branche, die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten von Erdwärme, die länderübergreifende Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen sowie aktuelle Forschungsthemen. Des Weiteren stellt Waldemar Müller-Ruhe, geschäftsführender Gesellschafter des Bohrunternehmens H. Angers Söhne, aktuelle Entwicklungen in der Bohrtechnik vor.
Krefeld: Geothermisches Potenzial nachgewiesen
[23.06.2025] Die erste Forschungsbohrung im Rahmen des Masterplans Geothermie NRW hat in Krefeld ein nutzbares tiefengeothermisches Reservoir nachgewiesen. Der durchbohrte Kalkstein weist günstige Voraussetzungen für eine klimafreundliche Wärmegewinnung aus großer Tiefe auf. mehr...
LBEG: Oberflächennahe Daten veröffentlicht
[17.06.2025] Erstmals veröffentlicht das LBEG umfassende Zahlen zur oberflächennahen Geothermie in Niedersachsen. Die Daten zeigen: Die Zahl der Anlagen hat sich binnen sieben Jahren verdoppelt, auch bei der Tiefengeothermie wächst das Interesse deutlich. mehr...
Grünwald: Beginn von Geothermie-Bohrarbeiten
[28.05.2025] Mit einer traditionellen Meißelweihe hat in Grünwald offiziell die Bohrphase des Geothermie-Projekts Laufzorn II begonnen. Die Anlage soll langfristig die vollständige, CO₂-freie Wärmeversorgung der Gemeinde sichern. mehr...
Landau: Fernwärme aus Geothermieheizwerk aufgenommen
[06.05.2025] In Landau fließt wieder klimafreundliche Fernwärme aus Geothermie: Das Unternehmen Vulcan Energy hat die Wärmelieferung aus dem instandgesetzten Heizwerk an die EnergieSüdwest aufgenommen. Die Versorgung des Stadtteils Landau Süd ist damit ein erster Schritt auf dem Weg zu einer nahezu klimaneutralen Wärmeversorgung. mehr...
Bundesverband Geothermie: Stellungnahme zum Koalitionsvertrag
[06.05.2025] Im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD wird der Geothermie eine wichtige Rolle für die Wärmewende zugewiesen. Der Bundesverband Geothermie begrüßt die geplanten Maßnahmen, sieht aber weiteren Handlungsbedarf bei Förderung, Regulierung und Umsetzung. mehr...
Hannover: Seismik-Messungen abgeschlossen
[14.04.2025] In Hannover ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu klimafreundlicher Wärmeversorgung geschafft: Die Seismik-Kampagne für ein neuartiges Geothermieprojekt ist beendet. Im Sommer sollen die Bohrungen starten. mehr...
Potsdam: Tiefengeothermie für Energiewende
[11.04.2025] Die Energie und Wasser Potsdam fordert bessere Rahmenbedingungen für den Umbau in Zeiten der Energiewende und erhält Unterstützung vom VKU. mehr...
Krefeld: Bohrungen erreichen Festgestein
[10.04.2025] In Krefeld hat die wissenschaftliche Bohrung des Geologischen Dienstes NRW das Festgestein erreicht. Nun fördern die Fachleute erstmals Bohrkerne aus der Tiefe – auf der Suche nach dem rund 340 Millionen Jahre alten Kohlenkalk. mehr...
Berlin: Bohrungen am Südkreuz
[26.03.2025] Am Südkreuz in Berlin entstehen bis 2026 neue Wohn- und Gewerbeflächen, deren Energieversorgung durch ein modernes Geothermiesystem gesichert wird. Dafür werden derzeit 285 Erdwärmesonden installiert, die Wärme aus bis zu 100 Metern Tiefe nutzbar machen sollen. mehr...
Krefeld: Forschungsbohrung zu Geothermie gestartet
[25.03.2025] In Krefeld ist vergangene Woche eine Forschungsbohrung des Geologischen Dienstes NRW gestartet, um das Potenzial der Tiefen Geothermie in der Region zu untersuchen. mehr...
Praxisforum Geothermie Bayern: Neue Entwicklungen der Geothermie
[25.03.2025] Das Praxisforum Geothermie Bayern findet vom 22. bis 24. Oktober 2025 in Pullach bei München statt. Die Veranstaltung bietet Fachleuten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik eine Plattform, um die neuesten Entwicklungen der Geothermie zu diskutieren. mehr...
Germering/Puchheim: Gemeinsames Geothermieprojekt beschlossen
[25.02.2025] Die Städte Germering und Puchheim haben beschlossen, gemeinsam mit den Stadtwerken München (SWM) ein Geothermieprojekt zu realisieren. Ziel ist eine unabhängige, klimafreundliche Wärmeversorgung, die frühestens 2033 in Betrieb gehen soll. mehr...
Fraunhofer IEG: Bau eines Reallabors für Geothermie
[19.02.2025] Mit einer neuen Forschungsinitiative will das Fraunhofer IEG das Potenzial der Tiefengeothermie in Nordrhein-Westfalen erschließen. Mit einer Förderung von 52 Millionen Euro entsteht in der Städteregion Aachen eine europaweit einzigartige Forschungsinfrastruktur, die erneuerbare Wärmequellen für Kommunen und Industrie nutzbar machen soll. mehr...
Stadtwerke Münster: Positives Fazit zur 3D-Seismik
[14.02.2025] Die Stadtwerke Münster haben jetzt die umfangreiche geologische Untersuchung des Untergrunds abgeschlossen. Die Messungen sollen die Basis für eine klimaneutrale Fernwärmeversorgung durch Tiefengeothermie schaffen. mehr...
Waren: Wartung des Bohrlochs
[13.02.2025] Die Stadtwerke Waren investieren knapp eine Million Euro in die Wartung eines Bohrlochs der Geothermieanlage am Papenberg. Die Arbeiten sind entscheidend für den weiteren Ausbau der geothermischen Wärmeversorgung in der Region. mehr...