Freitag, 4. Juli 2025

KEA Klimaschutz- und EnergieagenturKommunale Mobilitätskonzepte

[03.07.2019] Die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg unterstützt Kommunen bei der Erstellung von Mobilitätskonzepten. Denn die Mobilitätswende kann nicht nur den Weg zum Klimaschutzziel 2030 ebnen, sondern auch die Lebensqualität in den Kommunen verbessern.
Die Umstellung auf Elektromobilität ist ein notwendiger Bausteine der Mobilitätswende

Die Umstellung auf Elektromobilität ist ein notwendiger Bausteine der Mobilitätswende, betont Maria Franke, Mobilitätsbeauftragte der KEA.

(Bildquelle: Adobe Stock)

Um die Umstellung hin zu einer nachhaltigeren Mobilität voranzubringen, unterstützt die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg Kommunen bei der Erstellung von Mobilitätskonzepten. Die KEA Mobilitätsbeauftragte Maria Franke berät rund um eine nachhaltige Verkehrsplanung und stelle dabei bei vielen Veranstaltungen eine große Aufgeschlossenheit fest: „Allen Beteiligten ist klar, dass ein tiefgreifender Wandel der Mobilität erfolgen muss.“ Durchschnittlich 120 Stunden verbrachten die Deutschen im Jahr 2018 im Stau, war unlängst ein Studienergebnis des Verkehrsdatenanbieters Inrix. Eine Mobilitätswende kann laut KEA nicht nur den Weg zum Klimaschutzziel 2030 ebnen, sondern auch die Lebensqualität in den Städten und Gemeinden verbessern.
Die Umstellung auf Elektromobilität sei dabei einer der notwendigen Bausteine der Mobilitätswende, betont Franke. Unter Berufung auf das Klimaschutzszenario 2030 des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg nennt sie fünf Ziele, mit denen das Zwischenziel von 42 Prozent CO2 Einsparungen im Verkehr bis 2030 erreicht werden kann: Verdoppelung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), klimaneutraler Antrieb für jedes dritte Auto, Reduzierung des Kfz-Verkehrs in Städten um ein Drittel, jede zweite Wegstrecke zu Fuß oder per Rad zurücklegen, ein Drittel aller Güter wird klimaneutral transportiert.

Internationale Vorbilder

Großstädte machen es vor: Paris zum Beispiel dämmt den Verkehr durch reduzierte Parkflächen ein. Mit Erfolg – in der französischen Hauptstadt ging die Anzahl der Privatautos um 18 Prozent zurück. Sofern man solche Maßnahmen mit einer Verbesserung des Mobilitätsangebots kombiniert, lasse sich aus Frankes Erfahrung auch ein Gemeinderat überzeugen. Als Beispiele nennt sie Carsharing-Angebote, verbesserte Park-&-Ride-Möglichkeiten und einen gut vernetzten ÖPNV. Der Luftkurort Pfalzgrafenweiler im Landkreis Freudenstadt etwa strebte ein umweltschonendes Gesamtkonzept an. „Aus der örtlichen Energiegenossenschaft heraus hat sich ein Carsharing-Dienst mit Elektroautos und E-Bikes entwickelt. Alle Fahrzeuge werden mit 100 Prozent Ökostrom geladen. Der Ort hat zwar nur knapp 8.000 Einwohner, aber die Bürger tragen das Projekt aus voller Überzeugung mit“, berichtet Franke. Mobilitätskonzepte und die Personalstelle, die für deren Umsetzung erforderlich ist, fördert das Bundesumweltministerium (BMU) im Rahmen der Kommunalrichtlinie.





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