Freitag, 4. Juli 2025

Hamburger EnergiewerkeLuftfahrt steigt in Fernwärmenetz ein

[11.09.2024] Die Hamburger Energiewerke (HEnW) haben mit Lufthansa Technik und dem Flughafen Hamburg jetzt zwei Großkunden aus der Luftfahrtbranche für ihr Fernwärmenetz gewonnen. Dies soll nicht nur eine signifikante Reduktion der CO2-Emissionen bei den Unternehmen ermöglichen, sondern auch den Ausbau des Fernwärmenetzes im Hamburger Norden.

Lufthansa Technik und der Flughafen Hamburg schließen sich jetzt dem Fernwärmenetz von Hamburger Energiewerke (HEnW) an, um ihre Treibhausgasemissionen zu senken. Laut einer Pressemeldung wollen beide Unternehmen ihre Wärmeversorgung ab 2028 auf die klimaneutrale Fernwärme umstellen, wodurch jährlich rund 17.000 Tonnen CO2 eingespart werden könnten.
Für die Anbindung der Unternehmen plant HEnW eine 4,7 Kilometer lange Fernwärmeleitung, die ab Mitte 2028 eine Wärmeleistung von insgesamt 51 Megawatt an die Unternehmen liefern soll. Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, sieht in der Entscheidung der beiden Unternehmen ein starkes Signal: „Mit Lufthansa Technik und dem Flughafen Hamburg hat HEnW zwei innovative und technologisch führende Unternehmen als Kunden gewinnen können, die nun zum Vorbild für weitere Unternehmen werden.“ Der Netzausbau wird es HEnW zudem ermöglichen, ab den 2030er-Jahren weitere Wohn- und Geschäftshäuser im Hamburger Norden an die Fernwärme anzuschließen.
Auch Staatsrat Andreas Rieckhof unterstreicht die Bedeutung des Projekts: „Der Fernwärmeanschluss für die beiden Ankerkunden ist nicht nur gut für das Klima, sondern ermöglicht es überhaupt erst wirtschaftlich, viele Wohnungen im Bezirk Nord an das Fernwärmenetz anzuschließen.“ Die Entscheidung der Luftfahrtunternehmen unterstützt zudem die kommunalen Pläne zur Wärmewende in Hamburg.
Michael Prinz, Geschäftsführer von HEnW, betont die Bedeutung des Projekts für das eigene Wachstum: „Die neue Fernwärmeleitung macht es uns möglich, unser Stadtwärmenetz weiter auszubauen und die fossilen Heizsysteme weiterer Gebäude im Norden abzulösen.“ William Willms von Lufthansa Technik sieht darin einen entscheidenden Schritt: „Mit der Hamburger Fernwärme können wir unsere Emissionen durch Heizwärme sofort um zwei Drittel senken.“ Auch Hamburg Airport-Geschäftsführer Christian Kunsch hebt die Reduktion der Emissionen um 80 Prozent hervor, die durch die Umstellung auf Fernwärme möglich wird.
Im Zuge der neuen Fernwärmeleitung könnten darüber hinaus weitere Synergien für den Gewerbepark Hamburg-Nord entstehen, so Michael Werner-Boelz, Bezirksamtsleiter Hamburg-Nord.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Wärmeversorgung

Baden-Württemberg: Wärmeplanung im Konvoi

[02.07.2025] Baden-Württemberg will die Wärmewende und den Schutz vor den Folgen des Klimawandels vorantreiben. Ein neuer Gesetzentwurf sieht vor, dass alle Städte und Gemeinden künftig Wärmepläne und Klimaanpassungskonzepte erstellen müssen. Die Kosten sollen über einen finanziellen Ausgleich gedeckt werden. mehr...

Stadtwerke Kiel/HanseWerk: Gemeinschaftsunternehmen gegründet

[27.06.2025] Mit der Gründung des Unternehmens FördeWärme bündeln die Stadtwerke Kiel und HanseWerk Natur ihre Kräfte für eine klimaneutrale Nahwärmeversorgung. Die neue Gesellschaft soll bestehende Netze dekarbonisieren und neue Versorgungsgebiete rund um Kiel erschließen. mehr...

Fraunhofer IEG: Forschungsprojekt zu Großwärmepumpen

[25.06.2025] Großwärmepumpen könnten eine zentrale Rolle bei der Dekarbonisierung der Fernwärme spielen. Ein vom BMWK gefördertes Forschungsprojekt unter Leitung der Fraunhofer IEG zeigt, wie sich natürliche und industrielle Wärmequellen an ehemaligen Kohlekraftwerksstandorten effizient nutzen lassen. mehr...

Nürnberg: Kommunalen Wärmeplan verabschiedet

[20.06.2025] Nürnberg hat einen kommunalen Wärmeplan verabschiedet, der den Weg zu einer klimaneutralen und bezahlbaren Wärmeversorgung bis 2040 ebnen soll. Im Zentrum stehen der Ausbau der Fernwärme, der Einsatz erneuerbarer Energien und die Einbindung dezentraler Lösungen wie Wärmepumpen. mehr...

Thüga: Erweiterung des Portfolios

[19.06.2025] Mit neuen Rahmenverträgen wird die Thüga-Gruppe zum Komplettanbieter für Wärmepumpenlösungen. Stadtwerke und Regionalversorger des Netzwerks können damit künftig alles aus einer Hand anbieten – von der Technik bis zur Installation. mehr...

LEA Hessen: Infoportal zu Großwärmepumpen online

[18.06.2025] Ein neues, bundesweit einzigartiges Infoportal gibt erstmals einen umfassenden Marktüberblick zu Großwärmepumpen. Die Datenbank unterstützt Industrie und Kommunen mit technischen Informationen, Projektbeispielen und praktischen Tools bei der Umsetzung klimaneutraler Wärmeversorgung. mehr...

Saarland: Beratungsstelle für Kommunen gestartet

[18.06.2025] Das Saarland hat eine neue Anlaufstelle für Fragen rund um die kommunale Wärmeplanung eingerichtet. Die Beratungsstelle Wärmewende unterstützt ab sofort Gemeinden und weitere Akteure im Land bei der Umsetzung der Wärmewende. mehr...

Lotte: Kommunalen Wärmeplan vorgelegt

[13.06.2025] Die Gemeinde Lotte gehört mit ihrem neuen kommunalen Wärmeplan zu den Vorreitern der Wärmewende in Nordrhein-Westfalen. Bereits drei Jahre vor Ablauf der gesetzlichen Frist legt sie eine Strategie für eine klimafreundliche Wärmeversorgung vor. mehr...

bericht

EWE Netz: Nicht von der Stange

[12.06.2025] Der Energienetzbetreiber EWE Netz hat bereits zahlreiche Kommunen auf dem Weg der Wärmeplanung begleitet. Dabei konnte er wichtige Erkenntnisse zu den Herausforderungen und Fallstricken bei der kommunalen Wärmeplanung sammeln. mehr...

Bremen: Öffentliche Liegenschaften an Wärmenetz angeschlossen

[12.06.2025] Immobilien Bremen bringt drei Schulen in Blumenthal ans neue enercity-Wärmenetz und leistet damit einen Beitrag zur Wärmewende in Bremen-Nord. Die klimafreundliche Versorgung soll ab dem zweiten Halbjahr 2026 starten – weitere öffentliche Gebäude könnten folgen. mehr...

bericht

Osnabrück: Im Dialog zum Ziel

[10.06.2025] In Osnabrück wurde im Februar 2024 mit der Erstellung der Wärmeplanung begonnen. Neben der datenbasierten technischen Erarbeitung legt die niedersächsische Stadt dabei viel Wert auf eine transparente kommunikative Begleitung, da diese für die Akzeptanz entscheidend ist. mehr...

Norderstedt: Stadtwerke nutzen Abwärme von Rechenzentrum

[03.06.2025] Die Stadtwerke Norderstedt nutzen die Abwärme ihres eigenen Rechenzentrums zur Einspeisung ins kommunale Fernwärmenetz. Zwei Hochtemperatur-Wärmepumpen ermöglichen damit jährlich Einsparungen von rund 3.800 Tonnen CO₂. mehr...

Nordrhein-Westfalen: Leitfaden für die Wärmeplanung

[02.06.2025] Mit einem neuen Praxisleitfaden unterstützt Nordrhein-Westfalen Städte und Gemeinden bei der Wärmeplanung. Das Online-Tool „Wärmeplan.Check“ soll Kommunen dabei helfen, die Qualität ihrer Planung laufend zu prüfen. mehr...

Köln: Erste Ergebnisse der Wärmeplanung

[02.06.2025] Die Stadt Köln hat Daten zur aktuellen Wärmeversorgung veröffentlicht. Sie zeigen Einsparpotenziale und mögliche künftige Energiequellen. mehr...

Konstanz: Regionaler Wärmeverbund nimmt nächste Etappe

[28.05.2025] Der erste kommunale Wärmeverbund in Konstanz nimmt konkrete Formen an: Der Gemeinderat hat der Gründung einer Projektgesellschaft durch die Stadtwerke Konstanz und Iqony Energies zugestimmt. mehr...