Dienstag, 19. August 2025

Langmatz SymposiumNetzausbau verzahnen

[28.03.2025] Der gemeinsame Ausbau von Daten- und Stromnetzen stand im Mittelpunkt des diesjährigen Langmatz Symposiums. Ein Beispiel aus Österreich zeigte, wie dies funktionieren kann.

Langmatz Symposium 2025: Diskussion über Synergien und Herausforderungen des gemeinsamen Netzausbaus.

(Bildquelle: LIGHTROOM STUDIOS)

Auf dem Langmatz Symposium Ende Februar 2025 in Garmisch-Partenkirchen diskutierten mehr als 500 Experten aus der Telekommunikations- und Energiebranche, ob der gemeinsame Ausbau von Daten- und Stromnetzen die Digitalisierung und die Energiewende in Deutschland beschleunigen kann. Dieter Klasmeier, Marketingleiter bei Langmatz, betonte die Notwendigkeit, Breitband- und Energienetzausbau enger zu verzahnen. Das Programm des Symposiums spiegelte diesen Fokus wider.

Sektorübergreifendes Zusammenspiel

Erfolgreiche Strategien für den gemeinsamen Ausbau von Breitband und erneuerbaren Energien stellte Georg Podebradsky aus Österreich vor. Anhand der „Breitbandstrategie Burgenland 2030“ beschrieb Podebradsky die Entwicklung des Netzausbaus seit dem Start im Jahr 2020. Der Breitbandkoordinator des Burgenlandes zeigte in seinem Fachvortrag auf, wie das sektorübergreifende Zusammenspiel von Breitbandausbau und dem Aufbau resilienter Glasfasernetze zur Unterstützung der Energiewende und der Anbindung kritischer Infrastrukturen erfolgt und schrittweise umgesetzt wird.

Plädoyer für Standardisierung

Christian Derksen, Leiter der Fachgruppe Energieinformatik an der Universität Duisburg-Essen, beschäftigte sich in seinem Vortrag mit den komplexen Problemen, die sich aus der Digitalisierung des Energiesektors ergeben und stellte Lösungsansätze aus seiner Forschung vor. Dabei ging es vor allem um fehlende Standards im Bereich von Softwarelösungen, die in der Lage sind, komplexe Energiesysteme zu steuern. Am Beispiel des aktuellen Smart-Meter- Roll-outs beschrieb er, wie sich zwar Energieversorger, Stadtwerke und Netzbetreiber digitalisieren, den Endkunden aber nur proprietäre Ansätze und Energiemanagementsysteme zur Verfügung stehen. Sein Plädoyer: Wir brauchen herstellerunabhängige, zukunftsfähige Systeme. „Wir glauben, dass die Standardisierung von Energiesystemmodellen die Gesamtkosten für die Digitalisierung unserer Energieinfrastruktur deutlich senken könnte“, so Derksen.

Potenziale besser ausschöpfen

In der abschließenden Podiumsdiskussion erörterten Experten die Synergien und Herausforderungen des gemeinsamen Netzausbaus. Sie betonten die Notwendigkeit eines intensiveren Dialogs zwischen Kommunen, Unternehmen und Netzbetreibern, um die Potenziale besser auszuschöpfen. Fazit der Runde: Um die Synergien eines gemeinsamen Ausbaus zu heben, wird es in Zukunft wichtig sein, dass Kommunen, ausbauende Unternehmen, Netzbetreiber und Fördermittelgeber aufeinander zugehen, in einen dauerhaften Dialog treten und sich untereinander abstimmen.





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