Samstag, 13. Dezember 2025

LändervergleichsstudieSüddeutschland an der Spitze

[28.11.2014] Laut einem Ländervergleich im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien kommt die Energiewende vor allem in Bayern und Baden-Württemberg voran. Doch es gibt noch Luft nach oben.
Die süddeutschen Länder schneiden im Länder-Ranking der Agentur für Erneuerbare Energien besonders gut ab.

Die süddeutschen Länder schneiden im Länder-Ranking der Agentur für Erneuerbare Energien besonders gut ab.

(Bildquelle: www.unendlich-viel-energie.de)

Die Energiewende wird in den einzelnen Bundesländern mit vielfältigen Mitteln, Schwerpunkten und Intensitäten vorangetrieben. Denn zwischen Küste und Alpenrand herrschen unterschiedliche geografische, politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen für den Ausbau erneuerbarer Energien. Um diese heterogene Landschaft adäquat zu erfassen, führt das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) sowie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) seit 2008 im zweijährigen Rhythmus einen Ländervergleich durch. Ziel ist es festzustellen, wo die Stärken und Schwächen der einzelnen Länder liegen und wie die föderale Energiewende verbessert werden kann. Laut ZSW wurden für jedes Land insgesamt 60 Indikatoren ausgewertet, um das Gesamtergebnis zu ermitteln. Demnach verdrängt der Freistaat Bayern das Land Brandenburg von der Spitze. Brandenburg hatte die drei vorhergehenden Rankings angeführt und belegt in der neuesten Untersuchung Rang fünf hinter Thüringen. Baden-Württemberg verbessert sich vom vierten auf den zweiten Platz während Berlin erneut das Schlusslicht bildet.

Individuelle Stärken

Die Gründe für den Erfolg der drei bestplatzierten Länder fallen laut der Studie recht unterschiedlich aus. So könne Bayern auf einen ausgeprägten Ausbau regenerativer Energien verweisen, während Baden-Württemberg besonders günstige politische Rahmenbedingungen aufweise. Mecklenburg-Vorpommern habe dagegen seine Technologie- und Wirtschaftspolitik überaus fortschrittlich gestaltet. Doch auch Länder, die im Ranking hintere Plätze belegen, seien in bestimmten Kriterien erfolgreicher als die insgesamt führenden Länder, belegt die Studie. „Die detaillierte Analyse der Indikatoren zeigt, dass für eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende verschiedene Kriterien erfüllt werden müssen, die über den reinen Ausbau der erneuerbaren Energien hinausgehen. Dazu müssen sowohl Forschung als auch Politik und Wirtschaft an einem Strang ziehen“, erklärt Frithjof Staiß, geschäftsführender Vorstand des ZSW. Ähnlich sieht es auch Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller (Bündnis 90/Die Grünen): Das positive Ergebnis bestätige zwar den eingeschlagenen Weg, trotzdem habe Baden-Württemberg sein Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft. „Wir werden daher weiterhin entschlossen daran arbeiten, uns noch weiter zu verbessern und die erneuerbaren Energien im Land voranzubringen“, so der Minister.



Stichwörter: Klimaschutz, AEE, DIW, ZSW


Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Klimaschutz

Stadtwerke Rostock: Waldaktie als Goodie

[12.12.2025] Die Stadtwerke Rostock verknüpfen ab 2026 neue Regionaltarife für Strom und Gas mit dem Erwerb der Waldaktie. Damit steigt nach Angaben des Klimaschutzministeriums die Nachfrage nach dem seit fast zwei Jahrzehnten erfolgreichen Ökowertpapier weiter. mehr...

BDEW/ZSW: Erneuerbare decken 2025 fast 56 Prozent des Stromverbrauchs

[11.12.2025] Erneuerbare Energien lieferten 2025 nach Berechnungen von ZSW und BDEW knapp 56 Prozent des deutschen Stromverbrauchs. Trotz schwachem Windjahr stützte vor allem der starke Photovoltaikzubau das Plus. mehr...

Stuttgart: Energiekommune dank Bildung und Sparen

[09.12.2025] Stuttgart will spätestens 2035 klimaneutral sein. Die Stadt arbeitet seit vielen Jahren an ihrem Energiemanagement und unterstützt auch Bürger beim Energiesparen. Schulen spielen dabei eine zentrale Rolle. mehr...

AEE: Tool soll Klimaschutz und Energiewende vermitteln

[28.11.2025] Ein neues mehrsprachiges Online-Tool soll Kommunen und Institutionen helfen, Klimaschutz und Energiewende verständlich zu vermitteln. Entwickelt wurde das kostenlose Awareness Toolkit im Rahmen des vom Auswärtigen Amt geförderten Projekts Energiewende Partnerstadt 3.0. mehr...

Difu: Sechs klimaaktive Kommunen ausgezeichnet

[27.11.2025] Sechs Kommunen erhalten im Wettbewerb Klimaaktive Kommune 2025 jeweils 40.000 Euro für besonders gelungene Klimaschutzprojekte. Ziel des vom Deutschen Institut für Urbanistik ausgelobten Wettbewerbs ist es, wirksame lokale Maßnahmen sichtbar zu machen und Nachahmer zu finden. mehr...

Osnabrück: Erster Klima-Abend

[25.11.2025] In Osnabrück haben vergangene Woche rund 200 Gäste beim ersten Klima-Abend der Stadt über Wege zur Klimaneutralität 2040 diskutiert. Die Veranstaltung bot laut Stadt Einblicke in zentrale Handlungsfelder und viel Raum für direkten Austausch. mehr...

Difu: Auszeichnung von klimaaktiven Kommunen

[24.11.2025] Auf der Kommunalen Klimakonferenz in Berlin werden diese Woche am 25. November die sechs Preisträger des Bundeswettbewerbs „Klimaaktive Kommune 2025“ vorgestellt. Jede ausgezeichnete Kommune erhält 40.000 Euro, insgesamt stehen 240.000 Euro bereit. mehr...

Mainz: Fördermittel ausgeschöpft

[24.11.2025] Das Mainzer Förderprogramm für Photovoltaik-Speicher ist beendet, die Mittel aus dem kommunalen Investitionsprogramm KIPKI sind vollständig vergeben. Rund 500.000 Euro ermöglichten den Bau hunderter Anlagen mit großer Solar- und Speicherkapazität. mehr...

Baden-Württemberg: Positive Bilanz zu Klimaschutz-Projekt

[20.11.2025] Vier Kommunen in Baden-Württemberg ziehen zwei Jahre nach Start des Landesprojekts „Auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2035“ eine positive Bilanz. Denzlingen, Freiburg, Ludwigsburg und der Landkreis Calw haben ihre Förderung für zahlreiche Klimaschutzvorhaben genutzt. mehr...

Kreis Uelzen: Förderbescheid für digitales Standortprofil

[17.11.2025] Niedersachsen fördert ein digitales Standortprofil, das die erneuerbaren Energien im Landkreis Uelzen präziser erfassen und nutzbar machen soll. Der Landkreis, der sich bereits vollständig mit lokal erzeugtem Ökostrom versorgt, erhält dafür gut 52.000 Euro. mehr...

Bad Münstereifel: Energie-Kommune trotz Flut

[14.11.2025] Mit viel Beteiligung und klaren Plänen baut Bad Münstereifel nach der Flut von 2021 eine neue Energiezukunft auf. Die Stadt setzt auf Sonne und Wind sowie auf Beratung und Austausch. Dafür wurde sie von der Agentur für Erneuerbare Energien zur Energie-Kommune des Monats ernannt. mehr...

Bonn: Onlinebeteiligung zu Klimaplan

[13.11.2025] Die Stadt Bonn startet eine Onlinebeteiligung zur Fortschreibung ihres Klimaplans 2035. Bis zum 30. November können Bürgerinnen und Bürger ihre Einschätzungen und Kommentare zu den überarbeiteten Klimaschutzmaßnahmen abgeben. mehr...

badenova: Förderung von acht Klima- und Wasserschutzprojekten

[13.11.2025] Der badenova Innovationsfonds fördert im Herbst 2025 acht neue Projekte für Klima- und Wasserschutz in Baden-Württemberg mit insgesamt rund 1,3 Millionen Euro. Damit setzt der Energieversorger eigene Akzente für grüne Quartiere, Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Mobilität in der Region. mehr...

Berlin: Führerschein für heiße Öfen

[31.10.2025] Die Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt bietet auch in dieser Heizsaison wieder den kostenlosen „Berliner Ofenführerschein“ an. Der Onlinekurs soll Kaminofenbesitzern helfen, Holz effizienter und umweltfreundlicher zu nutzen und so Feinstaubbelastung und Emissionen zu senken. mehr...

Stuttgart: Schwerpunktsitzung zur Wärmewende

[30.10.2025] In einer Schwerpunktsitzung des Ausschusses für Klima und Umwelt hat Stuttgart den Stand der Wärmewende und die nächsten Schritte zur Klimaneutralität 2035 beraten. Stadt, Stadtwerke, EnBW und Energieberatungszentrum setzen dabei auf Wärmenetze, Wärmepumpen und aktive Bürgerbeteiligung. mehr...