WuppertalVirtuelle Kraftwerke in Wohnquartieren

Die Stadtwerke Wuppertal starten gemeinsam mit Partnern jetzt ein Klimaschutzprojekt zur intelligenten Vernetzung von Erzeugung und Verbrauch in Wohnquartieren.
(Bildquelle: WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH)
Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW), die Bergische Universität und der Verein Aufbruch am Arrenberg setzen ein vom Land Nordrhein-Westfalen (NRW) finanziertes Klimaschutz-Projekt um, bei dem in Wuppertaler Wohnquartieren virtuelle Kraftwerke eingerichtet werden. Eines dieser Wuppertaler Stadtviertel, die in das Projekt mit einbezogen werden sollen, ist der Arrenberg. Hier sollen ein Teil der Simonsstraße und der Gutenbergstraße als Reallabor in ein virtuelles Kraftwerk umfunktioniert werden. Mit im Boot ist als assoziierter Partner auch die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Wuppertal (GWG).
Kleinere Energieerzeugungsanlagen wie zum Beispiel Solaranlagen oder Blockheizkraftwerke sollen hier zu einer größeren Einheit vernetzt und intelligent gesteuert werden. Das Besondere an dem Projekt ist, dass auch Privathaushalte und Gewerbebetriebe miteinbezogen werden. Sie spielen dabei nicht nur als Erzeuger, sondern auch als Verbraucher eine Rolle – Lastverschiebung laute hier das Zauberwort, so die Stadtwerke. Es sollen unter anderem Konzepte entwickelt werden, wie sich die Nutzung von Verbrauchsgeräten in die Tageszeiten mit hohem Energieangebot schieben lassen. Auch E-Autos, die als Energiespeicher dienen, sollen in das Konzept mit einfließen.
Das Vorhaben ist Teil des NRW-weiten und mit rund 30 Millionen Euro ausgestatteten Wettbewerbs VirtuelleKraftwerke.NRW. 1,8 Millionen Euro aus dem europäischen Strukturfonds EFRE stehen als Fördergelder zur Verfügung, insgesamt soll das Projekt 3,4 Millionen Euro kosten. Kern der Aufgabe ist es, ein holistisches Betriebskonzept für das virtuelle Kraftwerk zu entwickeln. Die Stadtwerke wollen dabei untersuchen, mit welchen Messeinrichtungen relevante Daten gewonnen werden können und wie diese Daten zu analysieren und weiterzuverarbeiten sind. Neben fernauslesbaren Zählern sollen dabei auch neue Arten der Datenübertragung beispielsweise über ein Funknetz getestet werden.
Für die WSW als Energieversorger sei dabei insbesondere die Frage interessant, durch welche Anreize Endkunden motiviert werden können, ihr Verbrauchsverhalten gemäß dem tatsächlichen Energieangebot im Netz zu verändern. Anreiz könnte beispielsweise ein Stromtarif bieten, der an die flexible Angebotsnutzung angepasst ist. Aus der Lastverschiebung resultierten weitere wichtige Fragen wie: Welche Stromverbräuche lassen sich überhaupt verschieben und wie kann dies von Privatverbrauchern im Alltag umgesetzt werden? Welche Flexibilitäten lassen sich auf Erzeugerseite, etwa beim Betrieb Erneuerbarer-Energien-Anlagen realisieren? Welche Rolle kann eine Zwischenspeicherung spielen und wie lässt sich dies technisch und wirtschaftlich umsetzen? Auch müsse geklärt werden, wie die im virtuellen Kraftwerk produzierte Energie vermarktet werden kann.
Das Forschungsvorhaben läuft von März 2017 bis März 2020. Bei erfolgreicher Umsetzung könnte Wuppertal zum Vorbild für intelligente Energiequartiere in ganz Deutschland werden, stellen die Stadtwerke schon jetzt in Aussicht.
http://www.wuppertal.de
http://www.uni-wuppertal.de
http://www.aufbruch-am-arrenberg.de
Stadtwerke Rostock: Waldaktie als Goodie
[12.12.2025] Die Stadtwerke Rostock verknüpfen ab 2026 neue Regionaltarife für Strom und Gas mit dem Erwerb der Waldaktie. Damit steigt nach Angaben des Klimaschutzministeriums die Nachfrage nach dem seit fast zwei Jahrzehnten erfolgreichen Ökowertpapier weiter. mehr...
BDEW/ZSW: Erneuerbare decken 2025 fast 56 Prozent des Stromverbrauchs
[11.12.2025] Erneuerbare Energien lieferten 2025 nach Berechnungen von ZSW und BDEW knapp 56 Prozent des deutschen Stromverbrauchs. Trotz schwachem Windjahr stützte vor allem der starke Photovoltaikzubau das Plus. mehr...
Stuttgart: Energiekommune dank Bildung und Sparen
[09.12.2025] Stuttgart will spätestens 2035 klimaneutral sein. Die Stadt arbeitet seit vielen Jahren an ihrem Energiemanagement und unterstützt auch Bürger beim Energiesparen. Schulen spielen dabei eine zentrale Rolle. mehr...
AEE: Tool soll Klimaschutz und Energiewende vermitteln
[28.11.2025] Ein neues mehrsprachiges Online-Tool soll Kommunen und Institutionen helfen, Klimaschutz und Energiewende verständlich zu vermitteln. Entwickelt wurde das kostenlose Awareness Toolkit im Rahmen des vom Auswärtigen Amt geförderten Projekts Energiewende Partnerstadt 3.0. mehr...
Difu: Sechs klimaaktive Kommunen ausgezeichnet
[27.11.2025] Sechs Kommunen erhalten im Wettbewerb Klimaaktive Kommune 2025 jeweils 40.000 Euro für besonders gelungene Klimaschutzprojekte. Ziel des vom Deutschen Institut für Urbanistik ausgelobten Wettbewerbs ist es, wirksame lokale Maßnahmen sichtbar zu machen und Nachahmer zu finden. mehr...
Osnabrück: Erster Klima-Abend
[25.11.2025] In Osnabrück haben vergangene Woche rund 200 Gäste beim ersten Klima-Abend der Stadt über Wege zur Klimaneutralität 2040 diskutiert. Die Veranstaltung bot laut Stadt Einblicke in zentrale Handlungsfelder und viel Raum für direkten Austausch. mehr...
Difu: Auszeichnung von klimaaktiven Kommunen
[24.11.2025] Auf der Kommunalen Klimakonferenz in Berlin werden diese Woche am 25. November die sechs Preisträger des Bundeswettbewerbs „Klimaaktive Kommune 2025“ vorgestellt. Jede ausgezeichnete Kommune erhält 40.000 Euro, insgesamt stehen 240.000 Euro bereit. mehr...
Mainz: Fördermittel ausgeschöpft
[24.11.2025] Das Mainzer Förderprogramm für Photovoltaik-Speicher ist beendet, die Mittel aus dem kommunalen Investitionsprogramm KIPKI sind vollständig vergeben. Rund 500.000 Euro ermöglichten den Bau hunderter Anlagen mit großer Solar- und Speicherkapazität. mehr...
Baden-Württemberg: Positive Bilanz zu Klimaschutz-Projekt
[20.11.2025] Vier Kommunen in Baden-Württemberg ziehen zwei Jahre nach Start des Landesprojekts „Auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2035“ eine positive Bilanz. Denzlingen, Freiburg, Ludwigsburg und der Landkreis Calw haben ihre Förderung für zahlreiche Klimaschutzvorhaben genutzt. mehr...
Kreis Uelzen: Förderbescheid für digitales Standortprofil
[17.11.2025] Niedersachsen fördert ein digitales Standortprofil, das die erneuerbaren Energien im Landkreis Uelzen präziser erfassen und nutzbar machen soll. Der Landkreis, der sich bereits vollständig mit lokal erzeugtem Ökostrom versorgt, erhält dafür gut 52.000 Euro. mehr...
Bad Münstereifel: Energie-Kommune trotz Flut
[14.11.2025] Mit viel Beteiligung und klaren Plänen baut Bad Münstereifel nach der Flut von 2021 eine neue Energiezukunft auf. Die Stadt setzt auf Sonne und Wind sowie auf Beratung und Austausch. Dafür wurde sie von der Agentur für Erneuerbare Energien zur Energie-Kommune des Monats ernannt. mehr...
Bonn: Onlinebeteiligung zu Klimaplan
[13.11.2025] Die Stadt Bonn startet eine Onlinebeteiligung zur Fortschreibung ihres Klimaplans 2035. Bis zum 30. November können Bürgerinnen und Bürger ihre Einschätzungen und Kommentare zu den überarbeiteten Klimaschutzmaßnahmen abgeben. mehr...
badenova: Förderung von acht Klima- und Wasserschutzprojekten
[13.11.2025] Der badenova Innovationsfonds fördert im Herbst 2025 acht neue Projekte für Klima- und Wasserschutz in Baden-Württemberg mit insgesamt rund 1,3 Millionen Euro. Damit setzt der Energieversorger eigene Akzente für grüne Quartiere, Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Mobilität in der Region. mehr...
Berlin: Führerschein für heiße Öfen
[31.10.2025] Die Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt bietet auch in dieser Heizsaison wieder den kostenlosen „Berliner Ofenführerschein“ an. Der Onlinekurs soll Kaminofenbesitzern helfen, Holz effizienter und umweltfreundlicher zu nutzen und so Feinstaubbelastung und Emissionen zu senken. mehr...
Stuttgart: Schwerpunktsitzung zur Wärmewende
[30.10.2025] In einer Schwerpunktsitzung des Ausschusses für Klima und Umwelt hat Stuttgart den Stand der Wärmewende und die nächsten Schritte zur Klimaneutralität 2035 beraten. Stadt, Stadtwerke, EnBW und Energieberatungszentrum setzen dabei auf Wärmenetze, Wärmepumpen und aktive Bürgerbeteiligung. mehr...















