Dienstag, 16. September 2025

Grünwald / UnterhachingWärmeverbund gestartet

[18.04.2013] Einen Wärmeverbund haben die Unternehmen Geothermie Unterhaching und Erdwärme Grünwald geschlossen. Seit einigen Tagen fließt Wärme aus der Geothermiequelle Laufzorn nach Unterhaching.
Unterhaching und Grünwald nehmen Wärmeverbundleitung in Betrieb.

Unterhaching und Grünwald nehmen Wärmeverbundleitung in Betrieb.

(Bildquelle: Geothermie Unterhaching)

Die Unternehmen Geothermie Unterhaching (GUH) und Erdwärme Grünwald (EWG) haben eine gemeinsame Wärmeverbundleitung in Betrieb genommen. Darüber fließt Wärme aus der Geothermie-Bohrstelle der EWG in Laufzorn nach Unterhaching. Wie die beiden Unternehmen mitteilen, wurde die hierfür notwendige, rund fünf Kilometer lange Verbundtrasse innerhalb von nur sechs Monaten durch den Grünwalder und Perlacher Forst verlegt. Über die Leitung könne eine Wärmeleistung von bis zu 20 Megawatt bereitgestellt werden. Ermöglicht werde der in dieser Form einzigartige Wärmetransfer durch modernste Technologien auf beiden Seiten. Von dem Verbund profitieren beide Geothermie-Gesellschaften und damit beide Gemeinden gleichermaßen – Grünwald kann seine Bohrung auslasten und Unterhaching seinen Energiebedarf decken. Zudem plant die GUH, die EWG-Wärme im kommenden Winter auch für die Unterhachinger Fernwärme zu nutzen. Darüber hinaus können sich EWG und GUH nach eigenen Angaben jetzt im Bedarfsfall CO2-freie Wärme aus Geothermie liefern – etwa, wenn Wartungsarbeiten anstehen. Bisher mussten Grünwald und Unterhaching ihre Wärmeerzeugung dann kurzzeitig auf Öl umstellen, was nicht regenerativ und zudem kostspielig gewesen sei. Bei der Inbetriebnahme der Leitung betonten die beiden Bürgermeister von Grünwald und Unterhaching, Jan Neusiedl (CSU) und Wolfgang Panzer (SPD), deren Bedeutung für die Energiewende im Landkreis München: „Jetzt fließt die Wärme auch gemeindeübergreifend. Bei diesem partnerschaftlichen Verbund gibt es nur Gewinner: die beiden Geothermie-Gesellschaften, die Bürgerinnen und Bürger beider Gemeinden und die Umwelt.“





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