Montag, 23. Juni 2025

MVV EnergieMutige Reformen gefordert

[17.03.2014] Auf seiner Jahreshauptversammlung fordert das Unternehmen MVV Energie von der Bundesregierung mutige Reformen beim Umbau der Energieversorgung. Einen großen Schritt hin zu mehr Kosteneffizienz und -reduktion mache sie bereits mit dem Koalitionsvertrag und den ersten Gesetzentwürfen.
Auf der Jahreshauptversammlung 2014 fordert MVV Energie von der Bundesregierung mutige Reformen beim Umbau der Energieversorgung.

Auf der Jahreshauptversammlung 2014 fordert MVV Energie von der Bundesregierung mutige Reformen beim Umbau der Energieversorgung.

(Bildquelle: MVV-Pressebild)

Mutige Reformen für einen erfolgreichen ökologischen Umbau der Energieversorgung in Deutschland fordert das Unternehmen MVV Energie von der Bundesregierung. „Dabei muss Berlin das gesamtgesellschaftliche und gesamtwirtschaftliche Interesse zum Maßstab der Entscheidungen machen und darf sich nicht an Partikularinteressen einzelner Branchen oder gesellschaftlicher Gruppen orientieren“, sagt MVV-Energie-Vorstandsvorsitzender Georg Müller auf der diesjährigen Hauptversammlung. „Für die Energiewirtschaft, als auch für uns selbst, bedeutet das, dass wir unseren Beitrag unternehmerisch leisten und den Weg in das Energiesystem der Zukunft sozial und ökologisch, aber auch wirtschaftlich erfolgreich gestalten müssen.“ Im Mittelpunkt der Forderungen an die Politik steht die wettbewerbliche Weiterentwicklung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG).

Erste richtige Schritte#fett-

In den erneuerbaren Energien sieht Müller bereits heute einen Taktgeber des Energiemarkts. Gleichzeitig seien die erneuerbaren Energien in Deutschland mit einem Anteil an der Stromerzeugung von 25 Prozent keine junge Industrie mehr und benötigen daher auch nicht länger die anfangs richtige Starthilfe. Das heutige EEG verteile allein in diesem Jahr 24 Milliarden Euro – drei Mal so viel wie der Länderfinanzausgleich. Mit ihrem Koalitionsvertrag und den ersten diskutierten Gesetzentwürfen lenkt die neue Bundesregierung laut dem MVV-Vorstandsvorsitzenden den bislang nicht gesteuerten Ausbau der erneuerbaren Energien in ökonomisch sinnvolle Bahnen. Damit mache sie auch einen großen und richtigen Schritt hin zu mehr Kosteneffizienz und -reduktion. Eine Bremse für die erneuerbaren Energien sieht Müller darin nicht. Vielmehr stärke es die Erneuerbaren und ihre Akzeptanz in der Bevölkerung, wenn sich die technologischen Innovationen in gesunkenen Produktionskosten niederschlagen und an die Verbraucher weitergegeben werden können.
Neben der EEG-Reform steht für MVV Energie laut eigenen Angaben eine verbesserte Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in Verbindung mit der Fernwärme sowie die Schaffung eines technologieoffenen Kapazitätsmarkts im Mittelpunkt. Diese wichtigen Eckpfeiler für die Versorgungssicherheit und Energieeffizienz sind laut Georg Müller unverzichtbar für das Energiesystem der Zukunft. Der Vorstandsvorsitzende begrüßt daher, dass die Bundesregierung an dem Ziel festhält, bis zum Jahr 2025 den KWK-Anteil an der Stromerzeugung in Deutschland auf 25 Prozent zu erhöhen und mit einem neuen Marktdesign die wirtschaftliche Basis für den Betrieb konventioneller Kraftwerke und für Investitionen in neue Erzeugungsanlagen zu sichern.

#fett+Mit Ergebnisdelle ins aktuelle Geschäftsjahr#fett-

MVV Energie hat im Geschäftsjahr 2012/2013 erstmals in der Unternehmensgeschichte beim Jahresumsatz die Marke von vier Milliarden Euro übertroffen. Damit habe das Unternehmen den Vorjahreswert um vier Prozent gesteigert. Belastend sei hingegen die in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich gesunkene Marge in der Stromerzeugung. „Die aktuellen Marktentwicklungen hinterlassen auch bei uns Spuren“, erklärt MVV-Chef Müller. So ist das bereinigte operative Ergebnis, das Adjusted EBIT, im Geschäftsjahr 2012/2013 gegenüber dem Vorjahr um knapp sechs Prozent auf 210 Millionen Euro zurückgegangen. Müller: „Diese Ergebnisdelle wird uns auch im aktuellen Geschäftsjahr 2013/2014 noch begleiten.“ Für das laufende Geschäftsjahr bekräftigt MVV Energie ein Adjusted EBIT zwischen 170 und 185 Millionen Euro. Gleichzeitig rechnet das Unternehmen für das Folgejahr wieder mit einem ansteigenden operativen Ergebnis. Als Hintergrund für diesen optimistischen Ausblick wird das anhaltend hohe Investitionstempo des Konzerns genannt. Insgesamt drei Milliarden Euro investiert MVV Energie bis 2020 in erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Kraft-Wärme-Kopplung, die energetische Nutzung von Abfällen, den Ausbau der Fernwärme, an den Standorten sowie in die Modernisierung und Pflege von Netzen und Anlagen.



Stichwörter: Unternehmen, adKOMM, Politik


Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Unternehmen
interview

Interview: Netzwerk für Partner

[19.06.2025] Über das neue Partnerprogramm Trianel Connect spricht Paul Jüngst im stadt+werk-Interview. Der Leiter Trendscouting bei Trianel erläutert dabei unter anderem, wie sich dieses von anderen Kooperations- oder Innovationsplattformen in der Energiewirtschaft abhebt. mehr...

Thüga: Erweiterung des Portfolios

[19.06.2025] Mit neuen Rahmenverträgen wird die Thüga-Gruppe zum Komplettanbieter für Wärmepumpenlösungen. Stadtwerke und Regionalversorger des Netzwerks können damit künftig alles aus einer Hand anbieten – von der Technik bis zur Installation. mehr...

Stadtwerke Osnabrück: Positives Ergebnis stärkt Zukunftspläne

[18.06.2025] Im Jahr 2024 konnten die Stadtwerke Osnabrück ein stabiles Geschäftsergebnis vorlegen. Trotz sinkender Umsätze blieb der Rohertrag konstant. Die Stadtwerke wollen damit die Energie- und Wärmewende vor Ort weiter voranbringen. mehr...

Stadtwerke Münster: Stabiles Jahresergebnis

[17.06.2025] Die Stadtwerke Münster haben im Geschäftsjahr 2024 einen Gewinn von 8,5 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Stadt profitiert direkt: 6,5 Millionen Euro fließen in den städtischen Haushalt. Gleichzeitig investiert das Unternehmen deutlich mehr als im Vorjahr. mehr...

DVV: 2024 ist Rekordjahr

[17.06.2025] Die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV) hat im Geschäftsjahr 2024 mit einem Gewinn von 220,5 Millionen Euro und einem Umsatz von rund 4,4 Milliarden Euro das beste Ergebnis ihrer über 50-jährigen Geschichte erzielt. mehr...

RheinEnergie: Hoher Gewinn

[17.06.2025] RheinEnergie hat 2024 ein starkes Ergebnis erzielt. Das Unternehmen investierte in die Bereiche Dekarbonisierung, digitale Infrastruktur und Netzumbau. Besonders die Strom- und Wärmevermarktung trugen maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg bei. mehr...

Thüga: Positive Jahresbilanz

[17.06.2025] Der Stadtwerke-Verbund Thüga hat 2024 ein deutlich verbessertes Konzernergebnis erzielt. Gestützt durch ein starkes Partnernetzwerk und hohe Investitionen in die Energiewende konnte der Verbund seine wirtschaftliche und strategische Position weiter festigen. mehr...

enercity/Enercon: Strategische Partnerschaft geschlossen

[16.06.2025] enercity und Enercon haben eine strategische Partnerschaft geschlossen, um in den kommenden zwei Jahren gemeinsam rund 100 Onshore-Windenergieanlagen in Deutschland zu realisieren. mehr...

Enervie: Partnernetzwerk Trianel Connect beigetreten

[13.06.2025] Die Enervie Gruppe ist dem Partnernetzwerk Trianel Connect beigetreten, das Stadtwerke und Energieversorger bei der Umsetzung der Energiewende vernetzt. Ziel ist es, durch gemeinsames Innovationsmanagement den Transformationsprozess in der Energiebranche zu gestalten. mehr...

SWU: Überschuss im Geschäftsjahr 2024 erzielt

[11.06.2025] Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm haben im Geschäftsjahr 2024 einen Überschuss von 4,7 Millionen Euro erzielt, trotz eines leichten Umsatzrückgangs auf 695 Millionen Euro. Besonders stark entwickelte sich die Stromproduktion aus Wasserkraft, während die Fahrgastzahlen im öffentlichen Nahverkehr ein neues Rekordniveau erreichten. mehr...

Trianel: Neue Marktstudie zu grüner Flexibilität

[10.06.2025] Grüne Flexibilität gilt als Schlüssel für die erfolgreiche Energiewende, wird bislang aber kaum genutzt. Eine neue Marktstudie von Trianel und Arthur D. Little zeigt: Energiewirtschaft und Politik müssen dringend handeln. mehr...

MAN Energy Solutions: MAN Energy Solutions wird Everllence

[06.06.2025] Ein neuer Name soll den Wandel des Unternehmens sichtbar machen: Aus dem traditionsreichen Maschinenbauunternehmen MAN Energy Solutions wird Everllence. Der neue Markenauftritt gilt weltweit. Die Tochter des Volkswagen Konzerns sieht darin einen Meilenstein ihrer Klimastrategie. mehr...

Trianel/VEW: Unternehmen für Windkraftausbau gegründet

[22.05.2025] Trianel Wind und Solar und VEW haben ein gemeinsames Unternehmen gegründet, um in Nordhessen einen Windpark mit zehn Anlagen zu realisieren. Ziel der Kooperation ist es, regionale Energiewendeprojekte effizient umzusetzen und gleichzeitig kommunale Wertschöpfung zu stärken. mehr...

Vivax Net: Rebranding hin zu Vinnergi

[22.05.2025] Vivax Net firmiert künftig als Vinnergi und erweitert sein Leistungsportfolio deutlich. Mit der schwedischen Muttergesellschaft im Rücken will das Unternehmen nicht nur im Glasfaser- und Mobilfunkausbau, sondern auch im Energiesektor und Gebäudemanagement wachsen. mehr...

Baden-Württemberg: badenova verklagt EnBW-Tochter

[05.05.2025] Seit Jahren streiten sich mehrere Gemeinden im Raum Lörrach mit dem bisherigen Betreiber naturenergie netze um die Stromversorgung. Nun hat der neue Konzessionär badenovaNETZE eine so genannte Stufenklage eingereicht. Ziel ist die Übergabe des Stromnetzes, das laut Vertrag längst den Betreiber wechseln sollte. mehr...