Montag, 10. November 2025

Smart SCADAÜberspannungsschäden vermeiden

[19.03.2014] Im Projekt Smart SCADA soll ein Verfahren entwickelt werden, das zuverlässige Aussagen über den Zustand eines Mittel- oder Niederspannungsnetzes ermöglicht. Störungen im Netzbetrieb und mögliche Überspannungsschäden werden dadurch minimiert.

Netzbetreiber haften für Schäden an Haushaltsgeräten, die durch eine Überspannung nach einer Störung der Stromversorgung entstanden sind. So hat der Bundesgerichtshof in einem aktuellen Fall entschieden (18397+wir berichteten). Um solche Haftungsschäden zu vermeiden, entwickelt jetzt das Verbundprojekt Smart SCADA für Mittel- und Niederspannungsnetze eine Lösung. Wie die Firma IDS meldet, soll ein Verfahren entwickelt werden, das zuverlässige Aussagen über den Zustand eines Mittel- oder Niederspannungsnetzes erlaubt. Ziel sei es, die Überwachungs- und Steuerungslücke zu schließen, die zwischen den SCADA-Systemen im Höchst- und Hochspannungsbereich und den Daten aus Smart-Meter-Systemen in den Niederspannungsnetzen vorliegen. Während sich Höchst- und Hochspannungsnetze durch vorhandene Messtechnik bereits vollständig beobachten lassen, ist dies auf Verteilnetzebene aufgrund der Größe und der Topologie des Netzes vergleichsweise teuer und aufwendig. Mithilfe des neuen Verfahrens soll sich ohne den Einsatz neuer Messtechnik der Zustand des Nieder- und Mittelspannungsnetzes abschätzen lassen. Dafür werden Daten aus der vorhandenen Smart-Meter-Infrastruktur für Verbrauchsdaten mit prognostizierten Leistungsdaten für die Einspeisung erneuerbarer Energien sowie mit SCADA Systemen intelligent gekoppelt. Wie IDS meldet, ist damit künftig eine kosteneffiziente Überwachung und Steuerung des elektrischen Energiesystems auf Verteilnetzebene möglich. An dem Projekt sind neben IDS auch die Firma Meteocontrol, der Lehrstuhl für Energiesysteme und Energie-Management der Technischen Universität Kaiserslautern sowie die Stadtwerke Kaiserslautern beteiligt. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit fördert Smart SCADA mit rund 1,3 Millionen Euro.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Informationstechnik

m3/Fraunhofer IPK: Studie zum KI-Einsatz bei Stadtwerken

[04.11.2025] Stadtwerke können laut einer neuen Studie der Unternehmensberatung m3 und des Fraunhofer IPK durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz ihre Kosten bis 2035 deutlich reduzieren. Besonders große Einsparpotenziale sehen die Autoren in Netzen und Erzeugung. mehr...

Wilken Software Group: Migration von 20 Kunden auf Kisters-Plattform

[03.11.2025] Die Wilken Software Group hat 20 Kunden auf die Redispatch-2.0-Plattform von Kisters migriert. Die Erweiterung der langjährigen Partnerschaft soll die Integration von Abrechnung und Redispatch-Prozessen in der Energiewirtschaft weiter vereinfachen. mehr...

Stadtwerke Herford: Modernisierung der IT

[27.10.2025] Die Stadtwerke Herford modernisieren ihre IT-Landschaft und setzen künftig auf die Komplettlösung kVASy von SIV.AG. Der Versorger entschied sich nach einer europaweiten Ausschreibung für das SaaS-System aus Roggentin, das sämtliche Sparten und Kundenprozesse abbilden soll. mehr...

Stadtwerke Wolfenbüttel: Rechenzentrum modernisiert

[09.10.2025] Die Stadtwerke Wolfenbüttel haben ihre Rechenzentren vollständig modernisiert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Damit stärken sie die digitale Infrastruktur für eine sichere, nachhaltige und zukunftsfähige Energieversorgung in der Region. mehr...

ovag Netz: Vollständige Steuerungskette getestet

[23.09.2025] Gemeinsam mit smartOPTIMO und mehreren Partnern hat die ovag Netz in einer realen Umgebung erstmals ein Steuerbefehl vom Netzbetreiber bis zur Steuerbox im Feld vollständig ausgeführt. Auch die Rückmeldung durchlief die gesamte Kette. mehr...

Energieportal: Intensiver Datenaustausch

[22.09.2025] Ein neuer digitaler Service soll den Datentransfer zwischen Endkunden, Messstellenbetreibern und Energiedienstleistern vereinfachen. Zu diesem Zweck haben 50Hertz, Stromnetz Berlin und Mako356 das Portal for.Watt entwickelt. mehr...

beegy: White-Label-Lösung für Stadtwerke

[22.09.2025] Mit einem neuen Energiemanagementsystem will das Unternehmen beegy Stadtwerke dabei unterstützen, gesetzliche Anforderungen zu erfüllen. Das System soll den Stromverbrauch und die -einspeisung intelligent steuern und sich einfach in bestehende Angebote integrieren lassen. mehr...

rku.it: Vertrag mit Gelsenwasser verlängert

[16.09.2025] Gelsenwasser verlängert jetzt seinen Vertrag mit rku.it und setzt damit die seit 2005 bestehende IT-Partnerschaft fort. Der Herner Dienstleister bleibt für zentrale Infrastruktur- und Digitalisierungsprojekte des Versorgers verantwortlich. mehr...

cortility: Auf E-Rechnung umstellen

[12.09.2025] Unternehmen in Deutschland müssen sich auf neue Regeln für Rechnungen einstellen. Ab dem 1. Januar 2027 sind E-Rechnungen für fast alle Firmen Pflicht. Das betrifft auch die Versorgungswirtschaft. mehr...

Kraftwerk: Lizenzvertrag abgeschlossen

[09.09.2025] Die Kraftwerk Software Gruppe integriert das Energiedatenmanagement-System EMS-EDM Prophet des Fraunhofer IOSB-AST in ihre neue Plattform. Grundlage ist ein Lizenzvertrag, der den Zugriff auf den Source-Code ermöglicht. mehr...

EW Schmid: Migration auf Cloudplattform

[28.08.2025] Der niederbayerische Energieversorger EW Schmid stellt seine Abrechnungs- und Vertriebsprozesse noch 2025 auf die neue Cloudplattform der Kraftwerk Software Gruppe um. Die Lösung basiert auf Microsoft Dynamics 365 und soll Effizienz, Automatisierung und Integration mit bekannten Microsoft-Anwendungen bringen. mehr...

Respect Energy: Vertriebssystem auf JOULES umgestellt

[21.08.2025] Respect Energy setzt seit Mitte August auf die Vertriebslösung JOULES von eins+null. Damit will das Unternehmen Prozesse beschleunigen, Partner enger anbinden und den Ausbau seiner Kundenbasis in Deutschland vorantreiben. mehr...

Cortility: S/4HANA an Hauptzollamt ausgeweitet

[20.08.2025] Cortility hat seine Lösung für die Strom- und Energiesteuermeldung an das Hauptzollamt auf SAP S/4HANA ausgeweitet. Erste Energieversorger setzen das System bereits ein. mehr...

bericht

Stadtwerke Rostock: Projektmanagementsoftware eingeführt

[18.08.2025] Die Stadtwerke Rostock haben mit der Einführung einer Projektmanagementsoftware ein strukturiertes IT-Ressourcenmanagement etabliert, um personelle Kapazitäten effizienter zu steuern und die Projektplanung zu verbessern. mehr...

bericht

Lösungen: Aufzeichnen, auswerten, abwehren

[14.08.2025] Kritische Infrastrukturen sind gefordert, Schutzmechanismen zu errichten, die den Betrieb essenzieller Systeme bei Cyberangriffen, Naturereignissen oder menschlichem Versagen aufrechterhalten. Ein empfehlenswerter Ansatz ist hier das Security Information and Event Management. mehr...