Digitale AgendaNicht ohne die Kommunen
Die Digitale Agenda soll die IT-Sicherheit verbessern und für einen flächendeckenden Highspeed-Internetzugang sorgen.
(Bildquelle: Th. Reinhardt / pixelio.de)
Ein wichtiger Baustein der Wirtschafts- und Innovationspolitik – so bezeichnete das Bundeswirtschaftministerium am Mittwoch (20. August 2014) die Einführung der Digitalen Agenda. Bis zum Jahr 2017 sollen unter anderem IT-Sicherheit und Datenschutz verbessert, der Aufbau eines flächendeckenden Hochgeschwindigkeitsnetzes vorangetrieben und IT-Unternehmen und Startups speziell gefördert werden. Für den Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) ist dies ein positives Signal: „Es ist unumgänglich, dass die IT-Sicherheit bei Betreibern kritischer Infrastrukturen gewährleistet wird“, sagte Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des BDEW. Welche Unternehmen in Zukunft unter das Gesetz fallen, müsse transparent und mit Augenmaß definiert werden. „Der BDEW begrüßt daher die vorgesehene Möglichkeit, die IT-Sicherheit über spezifische Branchenstandards zu gewährleisten“, so Müller weiter. Beim Breitband-Ausbau weist der BDEW aber darauf hin, dass Fernwärme- und Abwassernetze grundsätzlich nicht für die Verlegung von Breitbandkabeln geeignet seien. Eine uneingeschränkte Nutzungsmöglichkeit der Netze für den Breitband-Ausbau lehne der Verband daher ab.
Nachbesserungsbedarf an ganz anderer Stelle sieht indes der Verband kommunaler Unternehmen (VKU): „Ich kann nicht verstehen, warum das zuständige Ministerium bei diesem wichtigen Thema nicht mit der kommunalen Ebene spricht“, sagte VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck der Bild-Zeitung. Der flächendeckende Breitband-Ausbau sei unverzichtbar und Voraussetzung für gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land. „Ohne das Engagement der Kommunen und ihrer Unternehmen ist er allerdings nicht zu stemmen“, so Reck. Laut VKU engagieren sich derzeit rund 150 kommunale Versorger beim Breitband-Ausbau. Bis zum Jahr 2011 investierten diese Unternehmen bereits in 10.000 Kilometer Glasfasernetz – Tendenz steigend. Bis zum Jahr 2015 könnte das Netz insgesamt auf knapp 35.000 Kilometer erweitert werden, was eine Breitband-Versorgung für eine Million Haushalte bedeutet. Es sei daher unverständlich, warum der VKU in einen entsprechenden Dialog zwischen Politik und Branche nicht eingebunden worden sei. Vor allem wenn es um die Hebung von Synergien durch Mitnutzung vorhandener Infrastruktur geht, dürften kommunale Unternehmen mit ihrer lokalen Infrastrukturkompetenz nicht außer Acht gelassen werden.
BSI: Richtlinie für Smart Meter Gateways überarbeitet
[19.12.2025] Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat die Technische Richtlinie TR-03109-6 für die Administration von Smart Meter Gateways überarbeitet. Die neue Version 2.0 wird mit der nächsten Zertifizierung der Gateway-Administrator-Systeme ab 2027 verbindlich. mehr...
Stadtwerke Lübeck: Umfrage zu Investitionen in Energiewende
[17.12.2025] Die Bereitschaft zu staatlichen Investitionen in die Klimaneutralität ist in Deutschland tief gespalten. Eine repräsentative Umfrage zeigt zugleich, dass viele Bürgerinnen und Bürger klare Prioritäten bei Infrastrukturprojekten erwarten und kommunalen Unternehmen dabei eine zentrale Rolle zuschreiben. mehr...
BDEW: Kritik an NEST-Paket
[12.12.2025] Das von der Bundesnetzagentur veröffentlichte NEST-Paket überzeugt die Branche nicht. Aus Sicht des BDEW fehlt ein verlässlicher Rahmen für die neue Anreizregulierung. Die Verbände warnen vor Folgen für Investitionspläne vieler Netzbetreiber. mehr...
Biogasrat: Warnung vor Wettbewerbsnachteilen
[12.12.2025] Der Biogasrat warnt, dass der neue Kabinettsentwurf zur Weiterentwicklung der Treibhausgasminderungsquote die Existenz mittelständischer Produzenten fortschrittlicher Biokraftstoffe gefährde. mehr...
AGFW: Statement zum Geothermie-Beschleunigungsgesetz
[10.12.2025] Der Bundestag hat das Geothermie-Beschleunigungsgesetz beschlossen und damit neue Standards für schnellere Planfeststellungsverfahren bei Wärmeleitungen gesetzt. Der Energieeffizienzverband AGFW warnt vor möglichen zusätzlichen Hürden durch unklare Formulierungen im Gesetz. mehr...
Interview: Der Schnellere und Bessere gewinnt
[09.12.2025] Wenn wir heute von vorne beginnen würden, ein Energiesystem aufzubauen, würden wir es dezentral gestalten, sagt Milan Nitzschke. stadt+werk sprach mit ihm und Stefan Liesner über Wege zu einem sinnvollen und zukunftsfähigen Strommarktdesign. mehr...
Energieministerkonferenz: Verlässliche Rahmenbedingungen gefordert
[09.12.2025] Die Energieministerkonferenz in Stralsund hat ein gemeinsames Signal an den Bund gesendet: Für den Erfolg der Energiewende braucht es verlässliche Rahmenbedingungen, bezahlbaren Strom und Tempo beim Wasserstoffhochlauf. Ländervertretern zufolge stocken zentrale Projekte wie Kernnetz, Elektrolyse und Offshore-Ausbau, während die Industrie Planungssicherheit einfordert. mehr...
Energiepolitik: Länder warnen vor Ausbremsen der Energiewende
[02.12.2025] Sieben Bundesländer fordern vom Bund mehr Klarheit und Verlässlichkeit in der Energiepolitik. Ein gemeinsames Positionspapier warnt vor Einschnitten bei Förderprogrammen und beim Ausbau der Erneuerbaren. mehr...
Bundesnetzagentur: Monitoringbericht 2025 erschienen
[01.12.2025] Der Monitoringbericht 2025 von Bundeskartellamt und Bundesnetzagentur sieht den Wettbewerb auf den Energiemärkten weiterhin als verlässlichen Stabilitätsanker. Trotz der Turbulenzen der vergangenen Jahre zeigen die Daten für 2024 eine hohe Wechselbereitschaft, fallende Preise und eine Stromerzeugung, die sich deutlich in Richtung erneuerbarer Energien verschiebt. mehr...
Biogasrat: Kritik an Referentenentwurf
[01.12.2025] Der Biogasrat kritisiert den Referentenentwurf zum Gas- und Wasserstoff-Binnenmarktpaket als unzureichend und warnt vor Rückschritten bei Klimaschutz und Versorgungssicherheit. Der Verband fordert verlässliche Regeln für den Netzanschluss von Biomethananlagen, den Erhalt bestehender Privilegien und klare Vorgaben zur Investitionssicherheit. mehr...
Deutscher Bundestag: Anhörung zu Wasserstoffgesetz
[26.11.2025] Zum Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Beschleunigung des Wasserstoffhochlaufs hat der Ausschuss für Wirtschaft und Energie jetzt eine öffentliche Anhörung durchgeführt. Dabei zeigte sich ein breiter Wunsch nach mehr Tempo und einem deutlich erweiterten Anwendungsbereich des geplanten Gesetzes. mehr...
Lausitz: EU genehmigt Entschädigung für Kohleausstieg
[24.11.2025] Die EU-Kommission hat die Entschädigungsregelung für den Braunkohleausstieg der LEAG genehmigt und damit Milliardenhilfen für die Lausitz freigegeben. Für Brandenburg und Sachsen bedeutet das Planungssicherheit beim Strukturwandel und bei der Rekultivierung der Tagebaue. mehr...
Stiftung Umweltenergierecht: Landesregeln zur Beteiligung sind widersprüchlich
[21.11.2025] Eine neue Untersuchung zeigt, dass die Landesregeln zur finanziellen Beteiligung an erneuerbaren Energien teils widersprüchlich wirken und den Ausbau bremsen können. Laut der Stiftung Umweltenergierecht schafft die Vielfalt der Vorgaben Unsicherheit und in manchen Fällen sogar rechtliche Risiken. mehr...
Umweltministerkonferenz: Willingmann wirbt für stärkere Nutzung von Flusswärme
[21.11.2025] Sachsen-Anhalts Umweltminister Armin Willingmann hat bei der Umweltministerkonferenz für die stärkere Nutzung von Flüssen als klimafreundliche Wärmequelle geworben. Auslöser ist ein Projekt in Tangermünde, das der Elbe Wärme entziehen und ganze Stadtquartiere versorgen soll. mehr...
Berlin: Fünftes Solarpaket vereinbart
[20.11.2025] Reinickendorf und die Berliner Stadtwerke bringen das fünfte gemeinsame Solarpaket auf den Weg und erweitern die Photovoltaikleistung auf öffentlichen Dächern. Bis Mitte 2026 sollen zehn neue Anlagen mit zusammen 827 Kilowatt ans Netz gehen. mehr...














