Dienstag, 17. Juni 2025

Baden-WürttembergBürger-Ideen zu Energie und Klima

[26.11.2019] Für das integrierte Energie- und Klimaschutzkonzept (IEKK) haben Bürger in Baden-Württemberg zahlreiche Vorschläge online eingereicht. Jetzt wird geprüft, ob und wie sich diese Anregungen umsetzen lassen.

Von Ideen für mehr Solarenergie über die Vermeidung von Plastikmüll bis hin zur nachhaltigen Aufforstung – in Baden-Württemberg haben Bürger im Rahmen der Online-Beteiligung zum Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzept (IEKK) hunderte Vorschläge eingereicht. Wie das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft mitteilt, wurden 7.000 Einzelempfehlungen und 400 neue Maßnahmenvorschläge eingebracht. Insgesamt haben sich 584 Bürger beteiligt. Umweltminister Franz Untersteller (Bündnis 90/Die Grünen) kommentiert: „An der Resonanz und der hohen, fachlichen Qualität der eingereichten Vorschläge kann man ablesen, dass der Klimaschutz in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist und den Menschen am Herzen liegt. Es zeigt mir auch, dass viele Menschen mitgestalten wollen und ihnen die Umwelt nicht gleichgültig ist.“ Zahlreiche Vorschläge und Ideen seien aus der Online-Beteiligung, den Bürgerkonferenzen, den Verbändetischen und den Treffen mit jungen Aktivisten der Fridays-for-Future-Bewegung hervorgegangen und würden nun analysiert, heißt es aus Baden-Württemberg. Neben einem CO2-Preis seien die Bürger insbesondere daran interessiert gewesen, mehr Flächen für Photovoltaikanlagen zu schaffen, Wälder nachhaltig aufzuforsten und Verpackungen aus Plastik zu vermeiden. „Wir werden für alle Vorschläge nun mit den beteiligten Ministerien prüfen, ob und wie sie sich umsetzen lassen“, erklärt Untersteller. Die Ergebnisse sollen im Februar vorliegen, dann stehe fest, welche Maßnahmen endgültig im IEKK verankert werden. Insgesamt standen in der Online-Beteiligung rund 150 Maßnahmen zur künftigen Energie- und Klimaschutzpolitik zur Diskussion und Kommentierung. Sie betreffen die sechs Sektoren Strom, Wärme, Verkehr, Land- und Forstwirtschaft, Industrie und Stoffströme sowie übergreifende Fragestellungen. Die Maßnahmen sollen das Klimaschutzziel unterstützen, wie es im Klimaschutzgesetz verankert ist: 90 Prozent weniger Treibhausgase sollen bis zum Jahr 2050 (verglichen mit dem Wert von 1990) beziehungsweise 42 Prozent weniger bis 2030 ausgestoßen werden. Die Dokumentation der Maßnahmenvorschläge aus der Öffentlichkeitsbeteiligung für das Integrierte Energie- und Klimaschutzkonzept ist über das Beteiligungsportal Baden-Württemberg abrufbar.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik

LichtBlick: Millerntor-Stadion erhält PV-Anlage in Regenbogenfarben

[04.06.2025] FC St. Pauli und LichtBlick errichten auf dem Millerntor-Stadion die weltweit erste Solaranlage in Regenbogenfarben. Das Projekt verbindet erneuerbare Energie mit einer klaren Botschaft für Vielfalt und gesellschaftliche Offenheit. mehr...

interview

Interview: Die Politik muss schnell handeln

[02.06.2025] Kerstin Andreae spricht im stadt+werk-Interview über die Erwartungen der Branche an die neue Bundesregierung. Resilienz und Nachhaltigkeit seien wichtige Gründe, die Energiewende weiter voranzutreiben, sagt die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. mehr...

Wärmewende: Verbände fordern klare Regeln

[22.05.2025] Dreizehn Branchenverbände wenden sich mit einem Appell an die Bundesregierung. Sie verlangen Planungssicherheit, verlässliche Förderung und ein verständliches Gebäudeenergiegesetz. mehr...

BSI: Positionspapier zu Cybersicherheit im Energiesektor

[22.05.2025] Das BSI warnt vor gravierenden Risiken für die Energieversorgung durch Cyberangriffe. In einem aktuellen Positionspapier fordert die Behörde umfassende Maßnahmen zur Stärkung der Cybersicherheit im Energiesektor. mehr...

Offshore Windenergie: Warnung vor aktuellem Ausschreibungsmodell

[21.05.2025] Eine neue Studie warnt vor gravierenden Risiken des aktuellen Ausschreibungsmodells für Offshore-Windenergie in Deutschland. Die Stiftung Offshore Windenergie fordert eine Kurskorrektur der kommenden Bundesregierung, um langfristige Schäden für Strompreise, Investitionen und die Energiewende abzuwenden. mehr...

BDEW: Verbesserung und Verabschiedung des KWSG gefordert

[20.05.2025] Der BDEW fordert eine zügige Verabschiedung des Kraftwerkssicherheitsgesetzes mit gezielten Nachbesserungen. Nur so lasse sich der dringend benötigte Ausbau steuerbarer, wasserstofffähiger Kraftwerke verlässlich und investitionssicher realisieren. mehr...

Bürgerenergie: Forschende fordern bessere Regeln

[12.05.2025] In Deutschland gibt es rund 3.000 lokale Energiegemeinschaften. Ein Forschungsteam empfiehlt der Politik nun, klare Ziele zu setzen und bessere Rahmenbedingungen zu schaffen. So könne Bürgerenergie zum Motor der Energiewende werden. mehr...

Bundesregierung: Neue Vorgaben für Gasspeicher

[05.05.2025] Die Bundesregierung plant, die Mindestfüllstände für Gasspeicher im kommenden Winter zu senken. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft hält dies für einen richtigen und notwendigen Schritt. Die Anpassung soll Kosten senken und den Markt entlasten. mehr...

Schleswig-Holstein: Neuer Plan für Windkraftausbau

[05.05.2025] Der jetzt vorgelegte Entwurf des Landesentwicklungsplans Windenergie Schleswig-Holstein soll mehr Flächen für die Windenergie sichern – und gleichzeitig den Naturschutz stärken. Ab dem 21. Mai 2025 können Bürgerinnen und Bürger dazu Stellung nehmen. mehr...

Das Bild zeigt Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt

Sachsen-Anhalt: Entwurf für Wärmplanungsgesetz

[02.05.2025] Bis spätestens 2028 sollen alle Städte und Gemeinden in Sachsen-Anhalt Wärmepläne aufstellen. Einen entsprechenden Gesetzentwurf hat die Landesregierung jetzt vorgelegt. mehr...

Strommarktdesign: Regionale Differenzierung senkt Kosten

[30.04.2025] Eine neue Studie von Agora Energiewende und Fraunhofer IEE zeigt: Lokale Strompreise könnten Netzengpässe reduzieren und die Stromkosten für Unternehmen und Haushalte senken. mehr...

Das Bild ist ein Porträtfoto des schleswig-holsteinischen Energieministers Tobias Goldschmidt

Schleswig-Holstein: Kommunalfonds für die Wärmewende

[22.04.2025] Schleswig-Holstein fördert ab Mai erste Schritte von Wärme- und Effizienzprojekten in Kommunen mit bis zu 300.000 Euro. Eine neue Richtlinie schafft die Grundlage für Zuschüsse in der Frühphase, wenn noch keine Finanzierung durch Banken möglich ist. mehr...

Baden-Württemberg: Rückschritt beim Windkraftausbau?

[15.04.2025] In Baden-Württemberg sorgt eine Formulierung im neuen Koalitionsvertrag zum Thema Windkraft für Irritationen. Verbände warnen vor einem Rückschlag für die Energiewende im Süden. mehr...

Koalitionsvertrag: Zustimmung und Kritik

[10.04.2025] Der Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD stößt in der Energiewirtschaft auf überwiegend positive Reaktionen. Die Verbände BDEW und VKU sowie die Stadtwerke-Kooperation Trianel sehen wichtige Signale für die Energiewende – fordern aber rasches Handeln und warnen vor kritischen Markteingriffen. mehr...

Rheinland-Pfalz: Weg frei für kommunale Wärmeplanung

[09.04.2025] Rheinland-Pfalz hat ein Ausführungsgesetz zur kommunalen Wärmeplanung verabschiedet. Es soll den Kommunen mehr Klarheit und Handlungsspielraum geben. Insbesondere kleinere Gemeinden können auf ein vereinfachtes Verfahren setzen. mehr...