Landkreis OldenburgLandwirte machen Klimaschutz

Das Kreishaus des Landkreises von oben mit Photovoltaik-Dachanlage.
(Bildquelle: Landkreis Oldenburg)
Der niedersächsische Landkreis Oldenburg fördert den Klimaschutz und die Dekarbonisierung der Landwirtschaft. Der Kreis erzeugt mehr als doppelt so viel erneuerbaren Strom, als er verbraucht, und seit 2021 ist er Öko-Modellregion. Auch, weil die Klimaallianz Oldenburg die Landwirte im Kreisgebiet bei der Implementation von Klimaschutzmaßnahmen unterstützt.
Bereits heute verzichten einige Landwirte im Kreis auf mechanische Bodenbearbeitung und nutzen nachhaltige Anbaumethoden, welche die Böden vor Verdichtung schützen und den Einsatz von synthetischen Düngemitteln reduzieren. Die regionale Vertretung der Landwirte, der Kreislandvolkverband Oldenburg, unterstützt diese zusätzlich bei der Netzwerkbildung. „Eine Transformation der Landwirtschaft hinsichtlich klimafreundlicher Anbaumethoden schützt nicht nur das Klima, sondern auch Böden, Grundwasser sowie die regionalen Ökosysteme“, erklärt Robert Brandt, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE), die den Landkreis als Energie-Kommune des Monats auszeichneten.
200 Prozent erneuerbarer Strom
Neben der Landwirtschaft hat der Landkreis im letzten Jahrzehnt beim Ausbau der Erneuerbaren Energien große Fortschritte gemacht. Allein die 130 Windenergieanlagen im Kreisgebiet besitzen eine Produktionskapazität von 280 Megawatt (MW). Zusätzlich dazu befinden sich weitere 16 Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 79 MW in Bau beziehungsweise in der Genehmigung. Erklärtes Ziel des Kreises ist es, bis 2026 Vorranggebiete für den Bau von Windenergieanlagen auszuweisen, die 2,2 Prozent der Fläche des Landkreises ausmachen. Weitere 150 MW Erzeugungskapazitäten werden durch PV-Anlagen bereitgestellt. Zusätzlich produzieren die Biogasanlagen auf dem Kreisgebiet verlässlich eine Grundversorgung von 69 MW Strom. Damit ist der Landkreis auf einem guten Weg zur Erreichung des ersten Ziels des kreiseigenen integrierten Klimaschutzkonzepts: der Reduktion der kreiseigenen Treibhausgasemissionen bis 2030 um 30 Prozent im Vergleich zu 2012.
Über 140 Treibhausgasbilanzen
Entsprechend dem deutschen Klimaschutzplan 2030 werden die Biogasanlagen im Kreis in Zukunft eine zunehmend wichtige Rolle für die Vermeidung von Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft spielen. Gülle und Mist aus der Tierhaltung können in Biogasanlagen zur Produktion von erneuerbarem Strom und Wärme eingesetzt werden, gleichzeitig wird dadurch die Freisetzung von Methan und anderen Treibhausgasen in die Umwelt deutlich reduziert. Bei der Planung werden die Landwirte von der Klimaallianz Oldenburg unterstützt. Die Kooperation zwischen dem Kreis, der niedersächsischen Landwirtschaftskammer sowie dem Kreislandvolkverband Oldenburg unterstützt diese bereits seit 2016 auf dem Weg zur ökologischen Transformation. Mit der Erstellung von über 140 einzelbetrieblichen Treibhausgasbilanzen klärt sie die Landwirte über den Ist-Zustand der Betriebe auf und informiert über klimaschützende Bewirtschaftungsweisen der landwirtschaftlichen Nutzflächen im Kreis.
Nachdem der Kreis 2021 zur niedersächsischen Ökomodellregion wurde, stehen auch der Kommunalverwaltung zusätzlich Ressourcen zur Verfügung, um die Landwirte beispielsweise bei der Akquise von Fördergeldern zu unterstützen. Das Projekt knüpft an die positiven Erfahrungen an, die bereits in Bayern, Hessen und Baden-Württemberg mit solchen Modellregionen gesammelt wurden. Die Öko-Modellregion ist ein weiterer Baustein des Landkreises, der ökologische Anbaumethoden stärkt und die Transformation in der Landwirtschaft absichert.
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