Montag, 15. September 2025

Leverkusen/Monheim am RheinStadt unter Strom

[15.08.2023] Zwischen den Nachbarstädten Leverkusen und Monheim am Rhein soll ein interkommunaler Windpark entstehen. Mögliche Standorte und weitere Projektschritte wurden jetzt vorgestellt.

Entlang der Stadtgrenze von Leverkusen und Monheim am Rhein soll künftig ein interkommunaler Windpark entstehen, der die Energieversorgung und die wirtschaftliche Stabilität beider Städte sichern soll. Wie die Stadt Leverkusen mitteilt, haben die Bürgermeister beider Städte jetzt gemeinsam mit den kommunalen Energieversorgern EVL und MEGA mögliche gemeinsame Windkraftstandorte sowie den weiteren Projektablauf vorgestellt. Die Bürgermeister hätten zudem betont, dass der Realisierungsphase neben der Beteiligung der politischen Gremien auch eine umfassende Informations- und Beteiligungskampagne für die Bürgerinnen und Bürger vorausgehen werde.
Die Besonderheit des interkommunalen Projekts liege zum einen in der Zusammenarbeit und der Tatsache, dass beide Städte die Windenergieanlagen künftig über Tochtergesellschaften direkt vor Ort selbst betreiben wollen. Zum anderen seien die Anlagen in einem Ballungsraum geplant, in dem viele energieintensive Unternehmen erfolgreich wirtschaften und viele Menschen leben, die sauber erzeugte Energie direkt vor Ort benötigen.

Schritt in Richtung Klimaneutralität

Mit dem gemeinsamen Projekt und einem Bündnis, das auch für weitere Nachbarkommunen offen ist, wollen beide Städte einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität machen, die sie sich für die Jahre 2033 (Leverkusen) und 2035 (Monheim am Rhein) zum Ziel gesetzt haben. Beide Städte wollen sich unabhängiger von teuren Energieimporten machen, die Mobilität und den Betrieb von Wärmepumpen selbst elektrifizieren und die heimische Wirtschaft stärken. In beiden Städten stünden dafür noch wichtige politische Entscheidungen aus. Die grundsätzliche Machbarkeit sei aber bereits intensiv geprüft worden, sodass nun Entscheidungen getroffen werden könnten.
Die erste gemeinsame Windenergieanlage an der Stadtgrenze Monheim-Leverkusen könnte bereits Mitte 2026 in Betrieb gehen. Zuvor müsse das Projekt allerdings noch ein europaweites Ausschreibungsverfahren sowie das gesetzliche Genehmigungsverfahren nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz durchlaufen.Beide Stadtoberhäupter machten beim Ortstermin keinen Hehl daraus, dass die teilweise bis zu rund 240 Meter hohen Anlagen auch in der Umgebung deutlich sichtbar sein werden. Sie seien aber ausschließlich dort geplant, wo bereits große Infrastrukturen wie Autobahnen und Stromtrassen vorhanden sind.
Auch in Monheim am Rhein stehe der nächste Projektschritt bereits fest. Am 22. August lade Bürgermeister Daniel Zimmermann alle Bürgerinnen und Bürger seiner Stadt ab 18 Uhr zu einem Informationsabend ein, um die Projektidee gemeinsam mit den Experten von MEGA und EVL ausführlich vorzustellen. Hierzu werde es auch noch einmal eine gesonderte Einladung an alle Monheimer Haushalte geben.





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