Donnerstag, 30. Oktober 2025

SaarlandFörderung von Wasserstoffprojekten

[19.07.2024] Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat jetzt in Berlin die Förderbescheide für die saarländischen Wasserstoffprojekte mosaHYc und HydroHub Fenne überreicht. Mit einer Gesamtsumme von 146 Millionen Euro sollen diese Vorhaben maßgeblich zur Entwicklung einer Wasserstoffwirtschaft in der Region beitragen.
Bei der Überreichung der Zuwendungsbescheide für zwei saarländische Wasserstoffprojekte in Berlin.

Bei der Überreichung der Zuwendungsbescheide für zwei saarländische Wasserstoffprojekte in Berlin.

v.l.: Dr. Patrick Staudt, Projektmitarbeiter Iqony GmbH; Anke Langner, Sprecherin der Geschäftsführung Iqony Energies GmbH; Dr. Andreas Reichel, CEO und Arbeitsdirektor STEAG GmbH und Iqony GmbH; Elena Yorgova-Ramanauskas, Staatssekretärin Ministerium für

(Bildquelle: Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie)

In Berlin hat der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) am 15. Juli die Zuwendungsbescheide für zwei bedeutende saarländische Wasserstoffprojekte übergeben. Die Projekte mosaHYc von Creos Deutschland und HydroHub Fenne von Iqony werden mit insgesamt 146 Millionen Euro gefördert, wobei 102 Millionen Euro aus Bundesmitteln und 44 Millionen Euro aus Landesmitteln stammen, heißt es in einer Pressemeldung. Diese Förderung erfolgt im Rahmen des Programms Important Projects of Common European Interest (IPCEI) im Bereich Wasserstoff-Infrastruktur, auch bekannt als Hy2Infra-Welle.
Der saarländische Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) betonte: „Heute ist ein guter Tag für unseren Standort. Wir sind unserem Ziel, klimaneutralen Wasserstoff in großen Mengen im Saarland produzieren und anschließend zu den Abnehmern transportieren zu können, einen enormen Schritt nähergekommen.“ Er hob hervor, dass die Unterstützung durch die Bundesregierung und die Landesregierung entscheidend für die Realisierung einer umfassenden Wasserstoffwirtschaft sei.

Förderbescheide geben Planungssicherheit

Staatssekretärin Elena Yorgova-Ramanauskas fügte hinzu: „Die Förderbescheide aus Berlin bieten den Unternehmen Creos und Iqony die Planungssicherheit, die sie brauchen, um ihre Projekte entscheidend voranzubringen. Mit dem Aufbau der Wasserstoffwirtschaft im Saarland werden neue Wertschöpfungsketten geschaffen, die unseren Standort stärken.“
Frank Gawantka, Geschäftsführer von Creos Deutschland, äußerte sich erfreut über die Förderzusage: „Damit können wir nun zügig mit dem Projekt eines grenzüberschreitenden Wasserstoffnetzes im deutsch-französischen Raum fortfahren. Die Umsetzung dieses Leitungsprojekts ist ein wesentlicher Schritt weg von der Großproduktion mit fossilen Energien hin zur grünen Produktion mit klimaneutralem Wasserstoff.“
Andreas Reichel, Vorsitzender der Geschäftsführung von STEAG und Iqony, erklärte: „Mit der Übergabe des Förderbescheids kommen wir unserem Ziel, in Völklingen-Fenne grünen Wasserstoff zu erzeugen und damit die Dekarbonisierung von Industrie und Unternehmen im Saarland zu unterstützen, einen großen Schritt näher.“

Genaueres zu den Projekten

Das Projekt mosaHYc zielt darauf ab, ein regionales und grenzübergreifendes Wasserstoffnetz zu etablieren, das als Blaupause für den europäischen Binnenmarkt dienen soll. Es umfasst die Umstellung von 70 Kilometern Erdgasleitungen auf Wasserstoff und den Neubau von 20 Kilometern Wasserstoffleitungen. Die Förderung für dieses Projekt beläuft sich auf 44 Millionen Euro, wovon 31 Millionen Euro aus Bundesmitteln und 13 Millionen Euro aus Landesmitteln stammen.
Das Projekt HydroHub Fenne plant den Bau eines 53 Megawatt Elektrolyseurs am Kraftwerksstandort von STEAG in Völklingen-Fenne. Dieser soll bis zu 8.200 Tonnen Wasserstoff pro Jahr produzieren. Die Gesamtinvestitionen für das Projekt belaufen sich auf rund 150 Millionen Euro, wobei die Förderzuwendungen 102 Millionen Euro betragen. Davon kommen 71 Millionen Euro vom Bund und 31 Millionen Euro vom Land.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Wasserstoff

Voerde: RWE plant wasserstofffähiges Gaskraftwerk

[29.10.2025] RWE will am ehemaligen Kraftwerksstandort in Voerde ein wasserstofffähiges Gaskraftwerk mit 850 Megawatt Leistung errichten. Das Projekt soll zur Versorgungssicherheit beitragen und Voerde als Energieerzeugungsstandort erhalten. mehr...

Hamburger Energienetze: Südlicher Abschnitt von HH-WIN genehmigt

[29.10.2025] Die Hamburger Energienetze haben die Genehmigung für den südlichen Abschnitt des Wasserstoff-Industrie-Netzes HH-WIN erhalten. Damit kann Hamburg künftig direkt an das deutsche Wasserstoff-Kernnetz angeschlossen werden. mehr...

Hamburger Energienetze: HH-WIN Kapazitäten reservieren

[22.10.2025] Ab Anfang 2026 können Industrieunternehmen in Hamburg erstmals Wasserstoff-Kapazitäten im künftigen Netz HH-WIN reservieren. Damit schafft der Betreiber Hamburger Energienetze Planungssicherheit für den Wasserstoff-Hochlauf ab 2027. mehr...

bericht

Energy Sharing: H2 selbst erzeugen

[20.10.2025] Der stockende Wasserstoffhochlauf eröffnet Kommunen Chancen: Mit Photovoltaikstrom von eigenen Dachflächen und Energy Sharing lassen sich Elektrolyseure wirtschaftlich betreiben, Wasserstoff für Busse und Betriebe erzeugen und die regionale Wertschöpfung sichern. mehr...

BMWE: Entwurf für Wasserstoff-Beschleunigungsgesetz verabschiedet

[06.10.2025] Die Bundesregierung will den Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur beschleunigen. Das Kabinett hat dazu einen Gesetzentwurf beschlossen, der Verfahren vereinfacht, digitalisiert und rechtlich absichert. mehr...

Stadtwerke Bayreuth: Elektro statt Wasserstoff

[02.10.2025] Die Stadtwerke Bayreuth beenden ihr geplantes Wasserstoffprojekt für den Stadtbusverkehr. Stattdessen setzen sie künftig auf batterieelektrische Busse, deren Reichweiten inzwischen deutlich gestiegen sind. mehr...

BMWE: Förderaufruf für Wasserstoffprojekte gestartet

[30.09.2025] Das Bundeswirtschaftsministerium hat den zweiten Förderaufruf für internationale Wasserstoffprojekte gestartet. Unternehmen können bis 18. Dezember 2025 Projektskizzen einreichen, um bis zu 30 Millionen Euro Förderung zu erhalten. mehr...

bericht

Wasserstoff: Vom Hochlauf keine Spur

[29.09.2025] Der viel beschworene Wasserstoffhochlauf ist in Deutschland bislang nicht in Sicht, viele Projekte liegen derzeit auf Eis. Die Gründe: fehlende wirtschaftliche Perspektiven, unsichere regulatorische Rahmenbedingungen und eine geringe Nachfrage aus der Industrie. mehr...

Wasserstoffkernnetz: Bremen soll Anschluss erhalten

[29.09.2025] Ab 2027 ist Bremen direkt ans deutsche Wasserstoffkernnetz angeschlossen. Mit der Pipeline Hyperlink entsteht eine zentrale Verbindung, die den Nordwesten mit den großen Industrie- und Verbrauchszentren verbindet. mehr...

Lingen (Ems): Studie empfiehlt Wasserstoffstrategie

[24.09.2025] Die Stadt Lingen (Ems) möchte sich stärker als Wasserstoffregion positionieren. Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) enthält dazu konkrete Vorschläge. mehr...

Fraunhofer IEG: Elektrolyse mit Wärmepumpe in Zittau

[12.09.2025] In Zittau wurde eine neue Versuchsanlage zur Wasserstoffproduktion eingeweiht. Diese kombiniert erstmals einen Elektrolyseur mit einer Wärmepumpe, welche die Abwärme ins Fernwärmenetz einspeist. mehr...

Zeppelin Power Systems: Brennstoffzellen-Stromaggregat versorgt Festival

[10.09.2025] Auf dem Festival „Sandstedter Sommer“ kam erstmals ein Brennstoffzellen-Stromaggregat von Zeppelin Power Systems zum Einsatz. Mit grünem Wasserstoff aus Bremerhaven wurde das Festival drei Tage lang zuverlässig, emissionsfrei und nahezu geräuschlos versorgt. mehr...

ABO Energy: Strategische Partnerschaft mit Hydropulse

[29.08.2025] ABO Energy und die ITM-Power-Tochter Hydropulse haben eine Partnerschaft geschlossen, um gemeinsam dezentrale Wasserstoffproduktionsanlagen zu entwickeln. Ziel ist es, Industriekunden eine verlässliche Versorgung mit grünem Wasserstoff zu bieten, ohne dass diese selbst investieren müssen. mehr...

Sachsen: Zweiter Umsetzungsbericht zur Wasserstoffstrategie

[15.08.2025] Sachsen treibt den Ausbau seiner Wasserstoffwirtschaft voran. Der zweite Umsetzungsbericht zur Wasserstoffstrategie zeigt Fortschritte bei Infrastruktur, Forschung und Kooperationen – und benennt zugleich bestehende Hürden. mehr...

Hamburg: Erdgasleitung soll Wasserstoff transportieren

[08.08.2025] Im Zuge des Aufbaus des Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netzes HH-WIN wird eine bestehende Erdgasleitung unter der Süderelbe für den Transport von Wasserstoff vorbereitet. Die Hamburger Energienetze setzen dabei auf Molchtechnik, um die Jahrzehnte alte Leitung auf ihre Tauglichkeit zu prüfen. mehr...