Praxisforum Geothermie.BayernGoldenes Heizwerk steht in München

Geothermiebohrung: Der Titel Goldenes Heizwerk ging an eine Anlage der Stadtwerke München.
(Bildquelle: SWM/Steffen Leiprecht)
Eine aktuelle Betreiberumfrage des Praxisforums Geothermie.Bayern (16. bis 18. Oktober 2024 in Pullach) zeigt, dass die bayerischen Geothermieanlagen eine Schlüsselrolle bei der Wärmewende spielen. „Die Gesamtleistung ist absolut beeindruckend“, sagt Jochen Schneider, Geschäftsführer der Agentur Enerchange, die das Forum organisiert hat. Die 24 bayerischen Geothermieanlagen produzierten 2023 rund 2,8 Terawattstunden Wärme – genug, um den gesamten Bedarf der Nürnberger Haushalte zu decken. Zusätzlich wurden über 130.000 Megawattstunden (MWh) Strom erzeugt und in das lokale Stromnetz eingespeist.
Im Rahmen des Forums wurden auch besonders effiziente Anlagen ausgezeichnet. Die Stadtwerke München erhielten für ihre Anlage in der Schäftlarnstraße den Titel Goldenes Heizwerk. „Die Anlage hatte die höchste Verfügbarkeit aller Heizwerke und lief das ganze Jahr 2023 fast ununterbrochen“, lobte Laudator Wolfgang Geisinger von Geothermie Unterhaching. Stefan Birle, Leiter Dezentrale Erzeugung der Stadtwerke München, nahm den Preis stellvertretend für sein Team entgegen und betonte: „Wir leisten hier einen wichtigen Beitrag zur CO2-Reduzierung in München.“
Auch die Geothermieanlage der Gemeindewerke Holzkirchen wurde für ihre herausragende Effizienz ausgezeichnet. Mit nur 36,92 Grad Celsius erreichte sie die niedrigste Injektionstemperatur und erhielt dafür den Titel Goldenes Kraftwerk. „Die Betreiber nutzen ihre Ressource optimal aus“, sagte Geisinger in seiner Laudatio. Eine besondere Auszeichnung, der Effizienz-Meister, ging an die Geothermieanlage der Stadtwerke Waldkraiburg. Diese Anlage erzeugt 36 MWh Wärme pro MWh eingesetztem Strom.
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