Stadtwerke BochumErdwärme für Stadion

Raphaela Klug (l.) und Elke Temme in der Technikzentrale des Lohrheidestadions.
(Bildquelle: Stadtwerke Bochum)
Die Stadtwerke Bochum haben am Lohrheidestadion in Wattenscheid eine neue Geothermieanlage in Betrieb genommen. Sie soll das Stadion im Sommer kühlen und im Winter heizen. Grundlage ist ein unterirdisches Bohrfeld mit 38 Erdsonden. Die Bohrungen reichen jeweils 150 Meter tief ins Erdreich. Wie die Stadtwerke mitteilen, wird mit Hilfe von zwei Wärmepumpen die natürliche Wärme aus dem Boden genutzt. Das System funktioniert in beide Richtungen: Es entzieht dem Boden Wärme zum Heizen und führt im Sommer überschüssige Wärme wieder zurück. Diese Technik wird als reversibel bezeichnet.
„Durch unser nachhaltiges Energiekonzept wird die Wärmewende an der Lohrheide Realität“, sagt Elke Temme, Geschäftsführerin der Stadtwerke Bochum. Zwei spezielle Wärmepumpen nutzten die natürliche Erdwärme, um die Sportstätte zu versorgen. Der für den Betrieb der Wärmepumpen benötigte Strom soll künftig zum Teil aus einer Solaranlage auf dem Dach des Stadions kommen. Geplant sind dort 100 Module mit einer Spitzenleistung von 40 Kilowatt peak (kWp). Die Anlage soll im Herbst montiert werden.
Laut Stadtwerke-Projektleiterin Raphaela Klug werden durch die Anlage etwa 237 Kilowatt Wärmeleistung und rund 190 Kilowatt Kälteleistung erreicht. Die Effizienz der Anlage sei hoch: Eine Kilowattstunde Strom könne vier Kilowattstunden Wärme erzeugen. Damit verbessere sich die CO₂-Bilanz im Vergleich zu einer herkömmlichen Versorgung deutlich, so die Stadtwerke.
Finanziert wurde das Projekt mit Mitteln aus dem Sparkassenbrief „Natürlich Bochum“. Dieses Finanzprodukt ist eine Kooperation der Stadtwerke Bochum und der Sparkasse Bochum. Bürgerinnen und Bürger konnten damit klimafreundliche Projekte vor Ort unterstützen. Das eingezahlte Geld wird nach Angaben der Stadtwerke nach und nach in lokale Maßnahmen investiert.
NRW.Energy4Climate: Materialien zu kommunaler Wärmeplanung veröffentlicht
[25.11.2025] NRW.Energy4Climate veröffentlicht neue Materialien zur Unterstützung der kommunalen Wärmeplanung in Nordrhein-Westfalen. Die Publikationen reichen von Wirtschaftlichkeitsleitfäden über Musterleistungsverzeichnisse für tiefe Geothermie bis hin zu einer Broschüre über Betreibermodelle für Abwasserwärme. mehr...
Geothermie: Neues Fachbuch bietet Überblick
[21.11.2025] Ein neues Fachbuch gibt einen umfassenden Überblick über Technik, Planung und Betrieb moderner Geothermie-Projekte. Das Werk soll Fachleute und Entscheider bei der Wärmewende unterstützen. mehr...
Hörstel: Kalte-Nahwärme-Netz in Betrieb gegangen
[20.11.2025] Im Hörsteler Uferquartier ist ein neues Kalte-Nahwärme-Netz in Betrieb gegangen. SWTE Netz setzt damit auf geothermische Wärme, die nach Angaben des Unternehmens steigende gesetzliche Anforderungen bereits heute erfüllt. mehr...
Potsdam: Bundesumweltminister besucht Tiefengeothermie-Baustelle
[20.11.2025] Bundesumweltminister Carsten Schneider und EU-Kommissar Dan Jørgensen haben in Potsdam eine Tiefengeothermie-Baustelle besichtigt und sich über den Stand der Wärmewende informiert. Das Projekt gilt als zentraler Baustein für eine klimafreundliche Fernwärme. mehr...
Berlin: Erdwärmesonden dürfen tiefer bohren
[17.11.2025] Berlin lässt Erdwärmesonden künftig tiefer bohren und hebt die bisherige 100-Meter-Grenze auf. Die Senatsverwaltung sieht darin einen wichtigen Schritt für die Wärmewende. mehr...
Deutscher Geothermikongress: Forschungsarbeiten zur Wärmewende
[06.11.2025] Auf dem Deutschen Geothermiekongress 2025 in Frankfurt am Main präsentiert das Fraunhofer IEG praxisnahe Forschung für eine schnellere Wärmewende. Im Fokus stehen Technologien, die Geothermie vom Nischenprodukt zur industriellen Lösung führen sollen. mehr...
LBEG: BS Energy darf Erdwärme aufsuchen
[05.11.2025] BS Energy erhält drei neue Erlaubnisfelder zur Aufsuchung von Erdwärme in der Region zwischen Gifhorn und Salzgitter. Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie will damit Tiefengeothermie-Projekte zur Wärmegewinnung voranbringen. mehr...
STAWAG: Vorbereitungen für seismische Messungen
[05.11.2025] In Aachen beginnen die Vorbereitungen für seismische Untersuchungen, die den Untergrund für ein mögliches Tiefengeothermie-Projekt erkunden sollen. Dabei informiert die STAWAG die Anwohner und bittet – wo nötig – um Zustimmung für Messgeräte und Zufahrten. mehr...
Praxisforum Geothermie Bayern: Großes Interesse an Tiefengeothermie
[27.10.2025] Die Tiefengeothermie in Bayern erreicht einen neuen Rekord: 24 Anlagen lieferten 2024 rund 3,4 Terawattstunden Wärme – über 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Beim Praxisforum Geothermie Bayern in Pullach wurden zudem die besten Projekte und Persönlichkeiten der Branche ausgezeichnet. mehr...
Holzkirchen: Mit Transformationsplan zur Dekarbonisierung
[08.10.2025] Die Marktgemeinde Holzkirchen hat mit einem umfassenden Transformationsplan den Weg zur vollständigen Dekarbonisierung ihrer Wärmeversorgung bis 2045 festgelegt. Grundlage ist ein Geothermieprojekt aus 5.000 Metern Tiefe, das bereits heute Strom und Wärme aus erneuerbarer Energie liefert. mehr...
Aachen: Vorbereitungen für seismische Messungen
[01.10.2025] Die STAWAG bereitet in Aachen seismische Untersuchungen vor, um das Potenzial der Tiefengeothermie für die regionale Wärmeversorgung zu prüfen. Ziel ist es, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und erneuerbare Wärmequellen stärker einzubinden. mehr...
LBEG: Erfolgreiche Testbohrungen
[16.09.2025] In Ahnsbeck im Landkreis Celle könnte das erste Tiefengeothermie-Projekt Niedersachsens Realität werden. Nach Angaben des Landesamts für Bergbau, Energie und Geologie wurden dort in 2.500 Metern Tiefe Gesteinsschichten mit ungewöhnlich hohen Temperaturen von 113 Grad Celsius nachgewiesen. mehr...
20. Geothermiekonferenz: Wie steht’s mit der Erdwärme?
[12.09.2025] Nordrhein-Westfalen will bis 2045 ein Fünftel seines Wärmebedarfs mit Geothermie decken. Wie das gelingen kann, war Thema der 20. Geothermiekonferenz in Bochum mit rund 160 Fachleuten. mehr...
Praxisforum Geothermie Bayern: Ausbau beschleunigen
[08.09.2025] Nach dem Beschluss des Geothermie-Beschleunigungsgesetzes richtet sich der Blick der Branche auf Pullach: Dort findet vom 22. bis 24. Oktober 2025 das Praxisforum Geothermie Bayern statt. mehr...
Hannover: Urbane Tiefengeothermieanlage geplant
[03.09.2025] Hannover will Vorreiter bei der Wärmewende werden: Ab 2027 soll in Lahe eine Tiefengeothermieanlage Wärme aus 3.200 Metern Tiefe ins Fernwärmenetz einspeisen. Nach Angaben der Stadt können damit bis zu 20.000 Haushalte mit erneuerbarer Energie versorgt werden. mehr...
















