Dienstag, 22. Juli 2025

Schleswig-HolsteinLand stellt Wärmeliniendichtekarte bereit

[22.07.2025] Schleswig-Holstein stellt ab sofort eine flächendeckende Wärmeliniendichtekarte für das gesamte Landesgebiet bereit. Kommunen erhalten damit eine solide Datengrundlage, um ihre kommunale Wärmeplanung effizienter und zielgerichteter umzusetzen.

Mit einer neu entwickelten Wärmeliniendichtekarte unterstützt das Land Schleswig-Holstein seine Kommunen bei der kommunalen Wärmeplanung. Wie das Land mitteilt, deckt die Karte das gesamte Landesgebiet ab und bietet belastbare sowie differenzierte Daten zu Wärmeverbräuchen. Diese zentrale Datenbasis soll Kommunen dabei helfen, die Wärmewende vor Ort systematisch und effizient zu gestalten.

Die neue Karte ist über das Wärmeportal des Digitalen Atlas Nord (DANord) öffentlich zugänglich. Sie enthält nicht nur Angaben zur Wärmeliniendichte, sondern auch Berechnungen zum Wärmebedarf pro Baublock sowie flächenscharfe Wärmebedarfe im 100-Meter-Raster. Damit entsteht eine detaillierte Grundlage für die Analyse lokaler Wärmestrukturen und die Entwicklung geeigneter Versorgungsstrategien. Zusätzlich wurden drei Informationsblätter bereitgestellt, die die Nutzung der Daten erläutern und den Einstieg in die Planungsarbeit erleichtern.

Energiestaatssekretär Joschka Knuth (Bündnis 90/Die Grünen) betont den Nutzen der zentral aufbereiteten Daten: „Mit dieser einheitlichen Datengrundlage erleichtern wir die Arbeit der Kommunen für die Wärmewende: Wir geben ihnen ein Werkzeug an die Hand, das ihnen Zeit sowie Ressourcen spart.“ Die neue Karte ermögliche nicht nur eine fundierte Planung, sondern fördere auch die Vergleichbarkeit zwischen Kommunen und unterstütze Kooperationen über Gemeindegrenzen hinweg.

Die Maßnahme ist Teil einer umfassenderen Strategie des Landes zur Beschleunigung der Wärmewende. Dazu gehört die Einrichtung eines Wärmekompetenzzentrums ebenso wie die Förderung über die Energie- und Klimaschutzinitiative sowie den Kommunalfonds. Auch neue Programme sind angelaufen: „Wir haben außerdem angekündigt, die Förderung für kleine Wärmenetze zu verdoppeln und ein Quartiersmanagement für die großen Abstimmungsbedarfe vor Ort einzurichten“, sagte Knuth.

Die Karte wurde im Auftrag des Ministeriums für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur (MEKUN) von ENEKA Energie & Karten erstellt.





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