Donnerstag, 1. Mai 2025

BDEW126 Milliarden kWh Fernwärme 2020

[25.01.2021] 126 Milliarden Kilowattstunden Wärme für die leitungsgebundene Wärmeversorgung wurden in Deutschland im Jahr 2020 erzeugt. Das hat der BDEW ermittelt. Für erneuerbare Wärme sieht der Verband noch viel Potenzial.
Nettowärmeerzeugung nach Energieträgern in Deutschland zur leitungsgebundenen Wärmeversorgung im Jahr 2020.

Nettowärmeerzeugung nach Energieträgern in Deutschland zur leitungsgebundenen Wärmeversorgung im Jahr 2020.

(Bildquelle: BDEW)

2020 wurden in Deutschland 126 Milliarden Kilowattstunden Fernwärme erzeugt. Das vermeldet der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Davon stammten 17,8 Prozent (gut 22 Milliarden kWh) aus erneuerbaren Energien (EE). Biomasse hatte daran einen Anteil von 9,4 Prozent (11,8 Milliarden kWh), biogener Siedlungsabfall von 7,6 Prozent (9,6 Milliarden kWh) sowie Geo- und Solarthermie von zusammen 0,8 Prozent (eine Milliarde kWh). Der Anteil der erneuerbaren Energien in der Fernwärme in Deutschland ist seit dem Jahr 2010 (7,8 Prozent) kontinuierlich gestiegen – um insgesamt rund zehn Prozentpunkte. Laut BDEW liegt der EE-Anteil in der Wärmeversorgung in deutschen Städten – bezogen auf alle Heizungsarten – im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Mit ihrem knapp 18 Prozent hohen EE-Anteil trage die Fernwärme also erheblich zur städtischen Wärmewende bei.
„In der Wärmeversorgung können durch zunehmend grüne Fernwärme CO2-Emissionen eingespart werden. Insbesondere in urbanen Regionen ergeben sich Chancen für den Klimaschutz, da dort oft der notwendige Platz fehlt, um erneuerbare Wärme direkt vor Ort zu erzeugen“, sagt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Dafür notwendig seien entsprechende politische Rahmenbedingungen. Um die Potenziale grüner Fernwärme optimal nutzen zu können, sei es wichtig, dass die geplante „Bundesförderung effizienter Wärmenetze“ erweitert werde auf sämtliche klimaneutrale Gase wie Biomethan und grünen Wasserstoff sowie nachhaltige holzartige Biomasse, zum Beispiel Waldrest- und Landschaftspflegeholz. Die maximale Fördersumme für Einzelprojekte ohne EU-Einzelfallnotifizierung solle zudem von den geplanten 50 auf 100 Millionen Euro angehoben werden. Mit den sehr kurzfristigen und überraschenden Änderungen im Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) durch das EEG-Änderungsgesetz sei zum Jahresende 2020 jedoch das Vertrauen in die Verlässlichkeit rechtlicher Rahmenbedingungen massiv erschüttert worden.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Wärmeversorgung

Thüringen: Wärmekataster für Kommunen

[29.04.2025] Thüringer Kommunen können ihre Wärmeplanung künftig einfacher gestalten. Ein neues Wärmekataster liefert digitale Daten über Gebäude und Wärmebedarf. Energieminister Tilo Kummer verspricht weniger Aufwand und geringere Kosten. mehr...

Bürgerbeteiligungsreport: Wärmewende als Belastung

[22.04.2025] Die Wärmewende sorgt bei vielen Menschen für Unsicherheit. Das zeigt eine neue Studie des Steinbeis-Instituts. Viele Bürger fürchten hohe Kosten und mangelnde Beteiligung. mehr...

DStGB/PD: Praxisleitfaden für kommunale Wärmeplanung

[11.04.2025] Ein neuer Praxisleitfaden soll Städte und Gemeinden bei der kommunalen Wärmeplanung unterstützen. Entwickelt wurde er aus den Erfahrungen von zehn Kommunen, die bereits erste Schritte in Richtung Wärmewende gegangen sind. mehr...

rhenag: Eisspeicherprojekt in Rommerskirchen-Widdeshoven

[09.04.2025] Im nordrhein-westfälischen Rommerskirchen-Widdeshoven hat rhenag Energie ein innovatives Eisspeicherprojekt gestartet, das ein ganzes Neubaugebiet mit klimaneutraler Wärme versorgen soll. mehr...

Scharbeutz: Konzept für Wärmeplanung zugestimmt

[09.04.2025] Die Gemeinde Scharbeutz hat den von Green Planet Energy entwickelten Wärmeplan beschlossen und sich damit frühzeitig zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung bekannt. mehr...

NTT DATA: Wärmekonzept für Berlin-Spandau

[07.04.2025] Ein neues Wärmekonzept in Berlin-Spandau nutzt die Abwärme eines Bestandsrechenzentrums von NTT DATA zur Versorgung des Neubaugebiets Das Neue Gartenfeld. Quartierswerk Gartenfeld setzt dabei auf eine nachhaltige Lösung, die CO2-freie Wärme für mehr als 10.000 Menschen bereitstellt. mehr...

Dillingen: Weiterer Ausbau des Wärmenetzes

[03.04.2025] Die Stadt Dillingen und die energie schwaben Gruppe bauen jetzt das Wärmenetz in der historischen Altstadt weiter aus. mehr...

Stadtwerke Hattingen: Potenzialanalyse abgeschlossen

[02.04.2025] Die Stadtwerke Hattingen und das Gas- und Wärme-Institut Essen haben ihre Potenzialanalyse zur kommunalen Wärmeplanung abgeschlossen. Die Ergebnisse liefern eine fundierte Grundlage, um bis 2045 eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu entwickeln. mehr...

Nürnberg: Zwei Studien zur Wärmespeicherung

[31.03.2025] Saisonale Wärmespeicher könnten eine zentrale Rolle in der zukünftigen Wärmeversorgung spielen. Zwei Studien der FAU Erlangen-Nürnberg und der TH Nürnberg Georg Simon Ohm analysieren, welche Technologien und Speichergrößen für den Energieversorger N‑ERGIE wirtschaftlich und technisch sinnvoll sind. mehr...

MVV: Flusswärmepumpe in Planung

[24.03.2025] Das Mannheimer Energieunternehmen MVV plant eine der größten Flusswärmepumpen Europas. Die neue Anlage soll ab 2028 bis zu 40.000 Haushalte mit klimafreundlicher Wärme versorgen und durch einen wasserstofffähigen Fernwärmenachheizer ergänzt werden. mehr...

Rheinland-Pfalz: Stand zur Wärmeplanung

[24.03.2025] Zwei Drittel der rheinland-pfälzischen Kommunen haben bereits mit der Erstellung eines kommunalen Wärmeplans begonnen. mehr...

GISA: Nutzung von Abwärme aus Rechenzentrum

[21.03.2025] Der IT-Dienstleister GISA nutzt künftig die Abwärme seines Rechenzentrums in Halle (Saale), um Büros zu temperieren. Dies spart Energie, reduziert den CO₂-Ausstoß und macht die Cloudleistungen des Unternehmens nachhaltiger. mehr...

Ibbenbüren: Kommunale Wärmeplanung abgeschlossen

[20.03.2025] Die Stadt Ibbenbüren hat als eine der ersten Kommunen in Nordrhein-Westfalen ihre kommunale Wärmeplanung abgeschlossen und stellt damit die Weichen für die lokale Wärmewende. mehr...

Borkum: Wärmeplanung gestartet

[19.03.2025] Die Insel Borkum hat jetzt gemeinsam mit der Energielenker Gruppe die kommunale Wärmeplanung gestartet. Ziel ist eine nachhaltige und langfristig kosteneffiziente Wärmeversorgung, die sowohl den Tourismus als auch die Lebensqualität der Bewohner stärkt. mehr...

KEA-BW: Wärmeatlas BW ist online

[19.03.2025] Der neue Wärmeatlas Baden-Württemberg bietet Kommunen eine detaillierte Übersicht über den Wärmebedarf von Gebäuden und unterstützt sie bei der Planung ihrer zukünftigen Wärmeversorgung. mehr...