LübesseBaustart für Gasspeicherkraftwerk
In dem im Landkreis Ludwigslust-Parchim gelegenen Lübesse haben jetzt die Bauarbeiten für das erste emissionsfreie Gasspeicherkraftwerk im industriellen Maßstab begonnen. Wie das mecklenburg-vorpommersche Ministerium für Wirtschaft mitteilt, ermöglicht die Wasserstoff- und Methanerzeugungsanlage mit einer Elektrolyseleistung von vier Megawatt die Speicherung und Nutzung von Windstrom für die lokale Energieversorgung des Dorfes Lübesse sowie eines angrenzenden Gewerbegebiets. Zusätzlich würden regenerative Kraftstoffe (e-Fuels) für den Verkehrssektor erzeugt.
Gemeinsam mit Energie- und Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) haben die Initiatoren des Projekts – das Technologieunternehmen EXYTRON aus Rostock, der Windparkentwickler naturwind aus Schwerin sowie die VR-Bank Nord aus Flensburg – den Startschuss für den Bau der Energiefabrik gegeben. „Wir freuen uns, dass nach fast vier Jahren Vorbereitungs- und Planungszeit nun die Arbeiten beginnen“, sagt Bernd Jeske, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft Lübesse Energie.
Ausblick auf die Zukunft
Angaben des Ministeriums für Wirtschaft zufolge sollen in den nächsten eineinhalb Jahren auf einer 25.000 Quadratmeter großen Fläche im Gewerbegebiet von Lübesse Produktionsanlagen zur Erzeugung von Wasserstoff, Methan und Flüssigerdgas (LNG – Liquified Natural Gas) sowie Speicheranlagen und drei Blockheizkraftwerke errichtet werden. Parallel entstehe im Ort ein Nahwärmenetz. Zwei Windenergieanlagen aus dem vorhandenen Windpark werden die Energiefabrik mit grünem Strom versorgen. Der Strom werde in der Energiefabrik zur Herstellung von grünem Wasserstoff genutzt. Aus dem Wasserstoff werde mit biogenem Kohlendioxid synthetisches Methan erzeugt, das im Vergleich zu Wasserstoff leichter zu handhaben und besser speicherbar ist. Das Methan könne als Erdgasersatz in den Blockheizkraftwerken genutzt werden, um Strom und Wärme zu erzeugen, wenn kein Wind weht. Dies ermögliche vor Ort eine zu 100 Prozent dezentrale Versorgung mit grünem Strom.
Bernd Jeske erläutert: „Der dezentrale Ansatz führt dazu, dass Energie dort verbraucht wird, wo sie erzeugt wird. Zudem führen wir die Stromwende mit der Verkehrs- und Wärmewende zusammen und zeigen so, wie Sektorkopplung bereits heute vorangetrieben werden kann.“
Laut Wirtschaftsministerium werden jährlich rund 1.200 Tonnen grünes Methan in der Energiefabrik erzeugt. Durch dessen Einsatz für die Energieerzeugung und Kraftstoffproduktion sowie durch die Umstellung der Wärmeversorgung in Lübesse könnten jährlich bis zu 30.000 Tonnen Kohlendioxid vermieden werden. Das Konzept der dezentralen Energiefabrik sei skalierbar und könne auch auf andere Standorte übertragen werden.
Das Wirtschaftsministerium in Mecklenburg-Vorpommern habe zugesichert, den Bau der Energiefabrik als Modellprojekt aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) mit bis zu 15 Millionen Euro zu unterstützen.
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