NaturstromEnergiewende im Quartier

Im Berliner Quartier Möckernkiez werden Ökostrom und saubere Wärme größtenteils direkt vor Ort erzeugt.
(Bildquelle: Naturstrom AG)
Nach rund zwei Jahren Bauzeit ziehen am Berliner Quartier Möckernkiez die Bagger ab und immer mehr Menschen ein. Insgesamt umfasst das Quartier 471 Wohn- und 20 Gewerbeeinheiten. Wie das Unternehmen Naturstrom berichtet, werden Ökostrom und saubere Wärme im Quartier größtenteils direkt vor Ort erzeugt – und machen den Möckernkiez somit zum Energiewende-Quartier. Abgerundet werde das umfassende Energiekonzept durch mehrere Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge.
„Im Möckernkiez realisieren wir die sektorübergreifende Energiewende im Quartiersformat“, erläutert Naturstrom-Vorstand Tim Meyer. „Strom, Wärme und die Lade-Infrastruktur für Elektrofahrzeuge stellen wir direkt auf dem Gelände bereit – bedarfsgerecht und vernetzt.“
Die Wärmeversorgung des Quartiers übernehmen laut dem Energieversorger ein Blockheizkraftwerk (BHKW), betrieben mit hundertprozentigem Biogas, sowie ein Gasdoppelkessel für die Lastspitzen. Das BHKW verfüge über eine elektrische Leistung von 143 kWel und eine thermische Leistung von 215 kWth. Der Gasdoppelkessel leiste 1.300 kWth und werde vor allem im Winter zum Einsatz kommen.
Den Strom, den das BHKW neben der Wärme produziert, bietet Naturstrom den Kiezbewohnern im Rahmen eines Mieterstromtarifs an. Für den exklusiv aufgelegten MöckernStrom steuern auch fünf Photovoltaikanlagen ihre Erzeugung bei. Insgesamt installiert Naturstrom nach eigenen Angaben rund 135 Kilowattpeak auf den Dächern. Zwei Anlagen seien bereits errichtet, drei sollen im Juli dieses Jahres folgen. Pro Jahr werden die Solaranlagen durchschnittlich einen Ertrag von insgesamt rund 124.000 Kilowattstunden (kWh) liefern. Wie Naturstrom weiter meldet, liegen bereits jetzt Mieterstromverträge für über 50 Prozent der Haushalte im Möckernkiez vor – und das, obwohl erst 6 der 14 Häuser bezogen seien. Der MöckernStrom werde künftig auch an mehrere Ladepunkte für Elektrofahrzeuge fließen.
„Eine ökologisch nachhaltige Energieversorgung des Quartiers gehörte von Anfang an zur Vision der Genossenschaft“, erklärt Frank Nitzsche, kaufmännischer Vorstand der Möckernkiez eG. „Es ist ein großer Erfolg für unser Projekt, dass die Genossen nun tatsächlich umweltfreundlich aus Erzeugungsanlagen im Kiez versorgt werden können.“ Das ambitionierte Bauprojekt am Rand des Gleisdreieck-Parks geht auf eine lokale Bürgerinitiative im Jahr 2007 zurück.
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