Donnerstag, 7. November 2024

EmmendingenGreenITown spart tonnenweise CO2

[17.10.2017] Durch kurzfristig anwendbare Optimierungen an ihrer Verwaltungs-IT ist es der Stadt Emmendingen gelungen, mehr als zehn Tonnen CO2 pro Jahr einzusparen. Als Modellkommune der Deutschen Umwelthilfe kann sie anderen Kommunen ein Vorbild sein.
Emmendingen spart als Modellkommune der Deutschen Umwelthilfe durch Maßnahmen an der Verwaltungs-IT zehn Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Emmendingen spart als Modellkommune der Deutschen Umwelthilfe durch Maßnahmen an der Verwaltungs-IT zehn Tonnen CO2 pro Jahr ein.

(Bildquelle: Stadt Emmendingen)

Emmendingen ist eine von acht Green-IT-Modellkommunen, welche die Deutsche Umwelthilfe (DUH) im Rahmen des Projekts GreenITown drei Jahre lang begleitet hat. Ziel des Vorhabens war es laut der DUH, die mit der zunehmenden Digitalisierung in Kommunen verbundenen Energieverbräuche zu ermitteln. Es sollte außerdem aufgezeigt werden, wo Energie eingespart und CO2-Emissionen reduziert werden können. „Als wir in Emmendingen angefangen haben, waren einige grundlegende Energiesparmaßnahmen bereits umgesetzt“, sagt Steffen Holzmann, DUH-Projektleiter GreenITown. „Die IT-Abteilung in Emmendingen gehörte zu den professionellsten, die wir im Projekt beraten durften.“ Wie die DUH berichtet, konnte die Stadt in Baden-Württemberg in der Projektlaufzeit zehn Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Erreicht habe man dies durch kurzfristig anwendbare Optimierungen im laufenden Betrieb, etwa durch die Anpassung der Kühlung, den Austausch erster Rechner sowie den Ersatz einiger Arbeitsplatzdrucker durch umweltfreundliche Tintenstrahlgeräte. Laut DUH kann die bereits erreichte CO2-Einsparung bei konsequenter Umsetzung der genannten Maßnahmen noch einmal verdoppelt werden.

Weitere Potenziale werden gehoben

Ein jetzt übergebenes Green-IT-Strategiepapier zeigt weitere Optimierungspotenziale für Emmendingen auf. Ziel ist es laut DUH, die Energie- und Ressourceneffizienz zu einem zentralen Kriterium der IT-Beschaffung zu machen. DUH-Projekt-Manager Simon Mößinger erklärt: „Häufig hat die Produktion der Geräte einen großen Anteil am gesamten CO2-Fußabdruck eines Geräts. Deshalb ergibt eine vorzeitige Ablösung bei den meisten Geräten wenig Sinn.“ Laut DUH führt eine Verlängerung der Lebensdauer oft zu einer deutlich besseren CO2-Bilanz. Deshalb werden in Emmendingen auch Techniken wie die Desktop-Virtualisierung und kaskadierende Nutzung erprobt, welche die Lebensdauer der Geräte verlängern und gleichzeitig Energie im Betrieb einsparen. „Virtualisierung ist dabei nicht nur eine Schlüsseltechnologie zur Energieeinsparung“, sagt Alexander Maier, IT-Leiter der Gemeinde Emmendingen. „Die Zentralisierung erhöht gleichzeitig die Sicherheit und Ausfallsicherheit unserer EDV und verringert den Administrationsaufwand maßgeblich. So sparen wir nicht nur Strom, sondern auch Arbeitsaufwand ein.“ Eine positive Bilanz zieht Stefan Schlatterer, Oberbürgermeister und Schirmherr des Projekts in Emmendingen: „Für Emmendingen hat sich die Investition in das Projekt definitiv gelohnt. In einem zweiten Schritt geht es nun darum, die Bevölkerung im Rahmen eines Handlungsleitfadens zum Mitmachen zu motivieren, sodass Stromeinsparpotenziale durch Green IT auch in den Haushalten genutzt werden können.“





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Klimaschutz

Bayern: Modellvorhaben klimagerechter Städtebau

[17.10.2024] Der Klimawandel ist eine Herausforderung für Städte und Gemeinden. Acht bayerische Kommunen haben im Rahmen eines Modellvorhabens des Bauministeriums Konzepte zur Klimaanpassung entwickelt. Bayerns Bauminister Bernreiter stellte nun die Ergebnisse und einen digitalen Leitfaden für alle Kommunen vor. mehr...

Bis 2040 soll die Kommunalverwaltung klimaneutral sein. Das steht unter anderem im Vorreiterkonzept Klimaschutz. Ein Werk mit mehr als 300 Seiten – hinzu kommt ein umfangreicher Anhang.

Osnabrück: Klimaneutralität der Verwaltung bis 2040

[12.09.2024] Die Stadt Osnabrück hat sich zum Ziel gesetzt, ihre Kommunalverwaltung bis 2040 klimaneutral zu gestalten. Ein umfassendes Maßnahmenpaket liegt bereits vor, das energetische Sanierungen, den Ausbau von Photovoltaikanlagen sowie die Umstellung auf erneuerbare Energien vorsieht. mehr...

Preisträgerinnen und Preisträger des niedersächsischen Wettbewerbs „Klima kommunal 2024“.

Niedersachsen: Klimakommunen 2024 ausgezeichnet

[11.09.2024] Der Landkreis Cuxhaven und die Stadt Goslar sind als „Niedersächsische Klimakommunen 2024“ ausgezeichnet worden. Mit ihren innovativen Klimaschutzprojekten setzten sie sich in einem Wettbewerb mit 82 Projekten durch. mehr...

Bremen: CO2-Reduktion stagniert

[05.09.2024] Der CO2-Ausstoß im Land Bremen ist im Jahr 2022 fast unverändert geblieben, wie ein neuer Bericht zeigt. Um die Klimaziele zu erreichen, mahnt Bremens Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf ein entschlossenes Vorgehen an. mehr...

Niedersachsen: Elf Sieger bei „Klima kommunal“

[05.09.2024] Elf niedersächsische Kommunen wurden für vorbildlichen Klimaschutz im Wettbewerb „Klima kommunal“ 2024 ausgezeichnet. mehr...

Chemnitz wurde als Energiekommune für den Monat August ausgezeichnet.

Chemnitz: Bürger gestalten Energiewende mit

[02.09.2024] Die AEE zeichnet im August 2024 die Stadt Chemnitz als Energie-Kommune des Monats aus. Grund ist das gemeinsame Gestalten der Energiewende mit Bürgern, Wirtschaft und Wissenschaft. mehr...

Auch in diesem Jahr wurde ein Großteil der Förderung des Programms KlimaBonus Karlsruhe für Photovoltaikanlagen beantragt.

Karlsruhe: Fördermittel komplett abgerufen

[09.08.2024] Bereits jetzt sind die Mittel des städtischen Förderprogramms „KlimaBonus Karlsruhe“ in Höhe von zwei Millionen Euro vollständig ausgeschöpft. mehr...

Die Stadtwerke Münster planen den Bau großer PV-Freiflächen-Anlagen

Münster: Fortschritte auf dem Weg zur Klimastadt

[02.08.2024] Die Stadt Münster verzeichnet erhebliche Fortschritte in ihren Klimaschutzprojekten. Unternehmen, Institutionen und Bürger tragen dabei zum Klimastadt-Vertrag bei und setzen zahlreiche Maßnahmen um. mehr...

Magdeburg: Neuer Klimabeirat nimmt Arbeit auf

[02.08.2024] In Magdeburg hat jetzt ein 18-köpfiges Expertengremium seine Arbeit aufgenommen. Es soll die Landeshauptstadt bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen und dem „Masterplan 100 % Klimaschutz“ unterstützen. mehr...

Der Rat der Metropolregion hat den Klimapakt einstimmig in der vergangenen Ratssitzung verabschiedet.

Metropolregion Nürnberg: Neuer Klimapakt beschlossen

[01.08.2024] Mit der Verabschiedung eines aktualisierten Klimapakts hat die Metropolregion Nürnberg einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität bis 2040 gemacht. Im Mittelpunkt steht die interkommunale Zusammenarbeit. mehr...

Im Hafen Kehl entstehen jetzt Landstromanlagen.

Kehl: Ökostromanschlüsse für Hafen

[30.07.2024] Das Land Baden-Württemberg und der Bund unterstützen jetzt den Bau von Landstromanlagen im Hafen Kehl mit rund 1,1 Millionen Euro. Diese Anlagen versorgen Schiffe mit erneuerbarer Energie und reduzieren dadurch die CO2-Emissionen in der Binnenschifffahrt. mehr...

Der KEA-BW erstellt aus den Informationen der Kommunen einen individuellen Kommunensteckbrief.

Baden-Württemberg: Energieverbrauch übermittelt

[29.07.2024] In Baden-Württemberg haben 547 von 1.136 Kommunen und Landkreisen ihre Energieverbräuche für 2023 fristgerecht veröffentlicht. Die KEA-BW erstellt auf Basis dieser Daten individuelle Steckbriefe, die den Gemeinden helfen, ihre Energiedaten zu analysieren und Einsparpotenziale zu identifizieren. mehr...

Gemeinsam mit 71 weiteren Kommunen hat die Stadt Gütersloh das dritte Kommuniqué im Rahmen der Klimakampagne OWL unterzeichnet.

Gütersloh: Stadt setzt sich Klimaschutzziele

[23.07.2024] Auf dem dritten Klimagipfel OWL in Detmold haben die Stadt Gütersloh und 71 weitere Kommunen ein neues Kommuniqué unterzeichnet. Schwerpunkte sind die klimafreundliche Wärmeplanung, der Ausbau der Windenergie und eine Wissensoffensive zur Förderung der Akzeptanz lokaler Klimaschutzprojekte. mehr...

Stuttgart: CO2-Emissionen fast zur Hälfte gesenkt

[19.07.2024] Laut dem aktuellen Energie- und Klimaschutzbericht 2022/23 hat Stuttgart seit 1990 seine Treibhausgasemissionen um 49 Prozent reduziert und somit fast die Hälfte des Wegs zur angestrebten Klimaneutralität zurückgelegt. mehr...

Metropolregion Rhein-Neckar: Neue Projekt-Website

[17.07.2024] Die Metropolregion Rhein-Neckar hat jetzt eine neue Website zum Projekt „Innovativ Bauen – CO2 einsparen“ veröffentlicht. Das Projekt zielt darauf ab, durch wissenschaftliche Forschung und Vernetzung klimafreundliches Bauen und Sanieren in der Region zu fördern. mehr...