Samstag, 4. Oktober 2025

AGFWGrüne Fernwärme für Ostsachsen

[31.05.2022] Die AGFW-Plattform Grüne Fernwärme startet ihr Netzwerk in Ostsachsen. Damit geht der Erfahrungsaustausch zur kommunalen Wärmewende weiter.
Der Olbersdorfer Bürgermeister Andreas Förster (4. v. l.) und Karsten Hummel (5. v. l.)

Der Olbersdorfer Bürgermeister Andreas Förster (4. v. l.) und Karsten Hummel (5. v. l.), Geschäftsführer der WVO Wärmeversorgungsgesellschaft Olbersdorf, mit den Teilnehmern der Auftaktveranstaltung.

(Bildquelle: AGFW)

Viele Kommunen in Deutschland suchen derzeit nach Möglichkeiten, ihre Energie- und Wärmeversorgung klimaneutral aufzustellen. Eine effiziente Möglichkeit bildet grüne Fernwärme aus einem stetig wachsenden Anteil erneuerbarer Energien. Um Bürgermeistern eine Orientierung zu bieten, wie ihre Gemeinde oder Stadt mit Fernwärme versorgt werden kann, hat der Energieeffizienzverband AGFW die „Plattform Grüne Fernwärme“ gegründet. Gestern startete in Olbersdorf das ostsächsische Netzwerk (wir berichteten). Wo die Herausforderungen für Kommunen liegen und wie diese im Einzelnen gelöst werden können, darüber berichteten den Teilnehmern der Olbersdorfer Bürgermeister Andreas Förster sowie Karsten Hummel, Netzwerk-Pate für Ostsachsen und Geschäftsführer der WVO Wärmeversorgungsgesellschaft Olbersdorf. Impulse zu den politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen lieferten Uwe Kluge von der Sächsischen Energieagentur SAENA sowie Rechtsanwalt und Ministerialrat a.D. Michael Köppl.
„Bereits frühzeitig, im Sommer 2015, hat der Gemeinderat Olbersdorf einstimmig das Fundament gelegt, um sich auf den Weg hin zu einer klimaneutralen Gemeinde zu begeben“, erklärt Förster. „Sieben Jahre später können wir bereits stolz auf die ersten fertiggestellten Maßnahmen zurückblicken. Wichtig zu erwähnen scheint insbesondere der zunächst kritisch diskutierte Ausbau der Fernwärme, die Erneuerung der Straßenbeleuchtung und die Umstellung auf LED, aber eben auch die energetische Sanierung des Integrativen Kinderhauses ‚Spielkiste‘ durch Einbau eines Wärmedämmverbundsystems und Dachbegrünung.“
„Das Gelingen der Wärmewende entscheidet sich in den Kommunen vor Ort. Dafür müssen die richtigen energiepolitischen Weichen auf allen Ebenen gestellt werden. Wir dürfen diejenigen nicht aus dem Blick verlieren, die mit ihrem Engagement vor Ort dafür sorgen, dass Deutschland seine Klimaziele auch tatsächlich erreicht. Die Herausforderungen, gerade für kleinere Kommunen, sind immens. Wir sind daher unseren Paten sehr dankbar, dass sie das erworbene Wissen in ihre Heimatregionen weitergeben und andere Bürgermeister und Stadtwerke in die Lage versetzen, die Dekarbonisierung ihrer Wärmeversorgung voranzutreiben“, erklärt Harald Rapp, AGFW-Bereichsleiter Stadtentwicklung. In diesem Kontext sieht er auch die Aktivitäten der Sächsischen Energieagentur SAENA, mit welcher der AGFW nun eine intensivere Partnerschaft geschlossen hat. „Wir sollten alle Aktivitäten bündeln und die Schlagzahl weiter erhöhen, um den Kommunen bestmögliche Orientierung auf dem Weg zur Wärmewende zu geben. Unsere Plattform Grüne Fernwärme kann hier einen Beitrag leisten. Wir freuen uns auf den weiteren Austausch und die Partnerschaft mit der SAENA.“





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Klimaschutz

Potsdam: Klima-Monitor vorgestellt

[26.09.2025] Potsdam hat ein neues Online-Werkzeug für den Klimaschutz vorgestellt. Der Klima-Monitor zeigt aktuelle Daten zu Energie, Verkehr und Emissionen und macht Fortschritte wie Defizite sichtbar. mehr...

Niedersachsen: Task Force schließt Arbeit ab

[26.09.2025] Die niedersächsische Task Force Energiewende hat ihre Arbeit nach rund zweieinhalb Jahren beendet. Laut Umweltministerium konnten Genehmigungen für Windräder beschleunigt und Photovoltaik-Zubau auf Rekordniveau gesteigert werden. mehr...

Osnabrück: Stadtwerke legen CO₂-Bilanz vor

[19.09.2025] Die Stadtwerke Osnabrück haben ihre erste CO₂-Bilanz erstellt. Grundlage hierfür ist ein neues digitales Berichtssystem, das nach eigenen Angaben Branchenstandards setzen soll. Der erste Nachhaltigkeitsbericht soll 2026 erscheinen. mehr...

Stockholm: Meilenstein für CO2-Abscheidung

[12.09.2025] Der schwedische Energieversorger Stockholm Exergi realisiert ein Großprojekt zur CO2-Abscheidung aus Biomasse. Bis zu 800.000 Tonnen CO2 sollen künftig unter der Nordsee eingelagert werden. Die dafür verwendete Technologie stammt vom Unternehmen Everllence. mehr...

Hannover: Klimaschutzmonitor ist online

[08.09.2025] Hannover hat den Klimaschutzmonitor online gestellt. Die Stadt will damit transparent machen, wie weit sie auf dem Weg zur angestrebten Klimaneutralität bis 2035 ist. mehr...

AEE: Hoyerswerda ist Energie-Kommune des Monats

[21.08.2025] Die Stadt Hoyerswerda ist jetzt von der Agentur für Erneuerbare Energien als Energie-Kommune des Monats ausgezeichnet worden. Mit wissenschaftlicher Begleitung bereitet sich die Lausitzstadt auf das Ende der Kohlewärme vor. mehr...

Mannheim: Spitzenreiter im Klimaschutz

[14.08.2025] Mannheim gehört erneut zu den internationalen Spitzenreitern im Klimaschutz. Die Stadt erhielt zum dritten Mal in Folge die Bestnote A der Umweltorganisation CDP für ihre transparente Klimabilanz und wirksame Strategien. mehr...

Stuttgart: Neuer digitaler Klimaatlas

[08.08.2025] Ein neuer digitaler Klimaatlas unterstützt Planerinnen und Planer in der Region Stuttgart bei der klimaresilienten Stadtentwicklung. Das vom Forschungsprojekt ISAP entwickelte Online-Tool liefert aktuelle Klimadaten, Szenarien und Bewertungen möglicher Anpassungsmaßnahmen. mehr...

bericht

Emissionshandel: CO₂-Ausstoß im Energiesektor sinkt stark

[18.07.2025] Der Europäische Emissionshandel besteht seit 20 Jahren. In Deutschland sind die Emissionen der beteiligten Anlagen seitdem um fast die Hälfte gesunken. Besonders stark wirkt der Handel im Energiesektor. mehr...

bericht

Stuttgart: Klimaschutz zahlt sich aus

[17.07.2025] Die Landeshauptstadt Stuttgart hat ihren Energieverbrauch im Jahr 2023 weiter gesenkt und auch die Emissionen konnten reduziert werden. Dennoch wurde der CO₂-Zielwert knapp überschritten. Die Einsparungen summieren sich allerdings auf über 80 Millionen Euro. Dies geht aus dem aktuellen Energie- und Klimaschutzbericht hervor. mehr...

ASEW: Erweiterung des Netzwerks

[17.07.2025] Die ASEW baut ihr Netzwerk weiter aus. Nach Dreieich und Blomberg lässt nun auch Oberursel sein Stromportfolio durch die ASEW prüfen, dort sogar mit dem höheren ok‑power‑plus‑Siegel. mehr...

Stuttgart: Klimazwischenziel erreicht

[16.07.2025] Stuttgart hat sein Klimazwischenziel erreicht: Der neue Energie‑ und Klimaschutzbericht weist für 2023 einen Rückgang der CO₂‑Emissionen um 54 Prozent und des Endenergieverbrauchs um 23 Prozent gegenüber 1990 aus. mehr...

bericht

Klimawandel: Klimaresiliente Infrastruktur

[04.07.2025] Hitzeperioden, Trockenzeiten, Starkregen und Überflutungen nehmen zu – der Klimawandel stellt Städte und Gemeinden vor Herausforderungen. Klimaschutz und gezielte Maßnahmen zur Klimaanpassung werden wichtiger. Kommunale Unternehmen nehmen dabei eine zentrale Rolle ein. mehr...

Baden-Württemberg: Energie bei landeseigenen Gebäuden eingespart

[24.06.2025] Mit über 500 Einzelmaßnahmen hat das Land Baden-Württemberg im vergangenen Jahr gezielt in den Klimaschutz seiner Liegenschaften investiert. Der Energieverbrauch wurde deutlich gesenkt, die Nutzung erneuerbarer Energien ausgebaut – bei Kosten von mehr als 90 Millionen Euro. mehr...

Baden-Württemberg: Unterstützung für Energieagenturen aufgestockt

[20.06.2025] Baden-Württemberg hat jetzt die finanzielle Unterstützung für regionale Energieagenturen verdoppelt. Ziel ist der flächendeckende Ausbau kostenloser Beratungsangebote zu Klimaschutz, Energieeffizienz und Wärmewende. mehr...