Kreis SchaumburgKonstante Spannung spart Kosten

Der niedersächsische Kreis Schaumburg verfügt über insgesamt 100 Liegenschaften. Darunter befinden sich auch große Stromverbraucher. Das Thema Energieeinsparung steht in der Kommune deshalb seit vielen Jahren im Fokus. Dabei setzen die Verantwortlichen nun unter anderem auf den Einsatz von Spannungsstabilisatoren.
Denn die Energieversorger in Europa liefern durch die zunehmende Einspeisung von Strom aus alternativen Energieanlagen eine höhere Spannung, als tatsächlich benötigt wird. Der Spannungsstabilisator hält die Spannung konstant auf circa 215 Volt. Das bringt nicht nur eine Senkung des CO2-Ausstoßes mit sich, sondern schont auch die elektrischen Betriebsmittel und verringert somit deren Wartungskosten.
In einem Pilotprojekt installierte der Kreis Schaumburg eine erste Spannungsstabilisierungsanlage am Standort Bad Nenndorf. Durch diese wird nach Angaben des Kreises jährlich so viel Strom eingespart, wie 17 Einfamilienhäuser im gleichen Zeitraum verbrauchen. Die Wirtschaftlichkeitsberechnung der Anlage habe eine Amortisationszeit von etwa drei Jahren ergeben. Inzwischen hat der Landkreis Schaumburg in insgesamt zwölf Liegenschaften Spannungsstabilisierungsanlagen installiert. Dabei wurde in den einzelnen Anlagen eine durchschnittliche Stromeinsparung von jährlich acht Prozent und somit eine monetäre Einsparung von rund 56.000 Euro pro Jahr erreicht.
Für sein innovatives Beschaffungskonzept wurde der Kreis Schaumburg als einer der Sieger beim diesjährigen Wettbewerb „Innovation schafft Vorsprung“ des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) ausgezeichnet. Der Preis zeichnet jährlich beispielhafte Leistungen öffentlicher Auftraggeber bei der Beschaffung von Innovationen und der Gestaltung innovativer Beschaffungsprozesse aus.