MönchengladbachKonzept für die Energiewende

In dem Konzept zur Transformation des Energiesystems der Stadt Mönchengladbach spielt Sonnennergie eine große Rolle.
(Bildquelle: lizenzfrei)
Die Stadt Mönchengladbach erarbeitet jetzt ein Konzept zur Transformation des Energiesystems. Wie die Stadt mitteilt, hat sie hierfür einen Auftragnehmer gefunden und beginnt nun an den Arbeiten des Energiekonzepts.
Ziel des Energiekonzeptes sei eine integrierte kommunale Energiewendestrategie. Auf dem Weg zur Klimaneutralität Mönchengladbachs sollen kommunale Ziele für die Energiewende festgelegt und passende Umsetzungsstrategien definiert werden. Aber auch ganz konkrete Leitprojekte werden entwickelt. Erstellen wird das Energiekonzept energielenker projects aus Greven, die dabei eng mit der Verwaltung und ihrem strategischem Partner in dem Projekt, dem regionalen Versorgungsunternehmen NEW, zusammenarbeitet.
Das Energiekonzept sehe unter anderem vor, die Verwaltungsgebäude der Stadt mit Photovoltaik auszustatten. Anderes beruhe auf privaten Initiativen. Hier wolle die Stadt durch Gespräche und Hilfsangebote Themen vorantreiben. „Deswegen verschaffen wir uns mit dem Energiekonzept einen gezielten Überblick darüber, was passieren muss, wer es umsetzen kann und wie wir als Kommune Bewegung in die Sache kriegen,“ sagt Oberbürgermeister Felix Heinrichs (SPD). „Ich bin überzeugt, dass gerade Unternehmen in Zukunft nicht mehr fragen werden, wie hoch der Gewerbesteuersatz ist, sondern ob eine nachhaltige Energieversorgung sichergestellt ist. Auch deshalb müssen wir jetzt Klarheit über Energiebedarfe in Zukunft haben und klären, wie diese Energie erzeugt werden kann.“
Konkrete Vorhaben
Laut Stadt ist ein gutes Beispiel für ein Vorhaben im Zuge der Energiewende das bereits angestoßene Projekt MUT – Mönchengladbach untersucht Tiefengeothermie. Dabei soll anhand von konkreten Gebäuden untersucht werden, ob und wie in Mönchengladbach mithilfe von Erdwärme aus großen Tiefen eine klimaneutrale Wärmeversorgung erreicht werden kann. In Auftrag geben werde die Machbarkeitsstudie die Stadt gemeinsam mit verschiedenen Partnern. Zugute käme die Erdwärme aber nicht nur öffentlichen Gebäuden, sondern auch einem geplanten Industriepark und zwei Wohnquartieren.
Neben diesem integrierten Ansatz sei die Ausrichtung auf konkrete Lösungsansätze und Projekte maßgebend für das jetzt in Auftrag gegebene Energiekonzept. Schließlich sei bei der Umstellung des Energiesystems Eile geboten. Die Stadt wolle deshalb nicht abwarten, bis das komplette Konzept fertiggestellt ist. Vielmehr würden parallel zur Konzepterstellung bereits laufende oder angedachte Maßnahmen weitergeführt, dringende Themen bearbeitet und bestehende Konzepte und Strategien in das Energiekonzept integriert.
Kurs auf nachhaltiges Wachstum
Das aktuelle Klimaschutzgesetz von 2021 fordert in Deutschland im Jahr 2045 Klimaneutralität. Das Rheinische Braunkohlerevier, zu dem Mönchengladbach gehört, habe sich schon vorher der Vision einer CO2-neutralen Region verschrieben und wolle nicht weniger, als europäische Modellregion für Energieversorgungs- und Ressourcensicherheit werden. Bereits im Jahr 2016, mit der Verabschiedung der Stadtentwicklungsstrategie mg+ Wachsende Stadt durch den Rat, habe sich Mönchengladbach einem Kurs des nachhaltigen Wachstums verpflichtet und zahlreiche Projekte eingeleitet, die die Stadt ökonomisch, ökologisch und sozial zukunftsfähig machen sollen. In der neuen Städtischen Gesamtstrategie sei die Priorisierung von Nachhaltigkeit, Umwelt und Klimaschutz bei der Stadtentwicklung als strategisches Ziel verankert.
Seit dem Jahr 2018 richte die Stadt ihre Klimaschutz-Aktivitäten zudem am Zertifizierungsprozess für den European Energy Award aus, in dessen Kontext auch die Idee für das jetzt beauftragte Energiekonzept entstanden ist. Im Jahr 2021 habe der Rat der Stadt Mönchengladbach den Klimanotstand erklärt. Ein Beispiel für nachhaltige Stadtentwicklung sei das Wohnquartier Seestadt mg+ (wir berichteten), dem ein nachhaltiges Energiekonzept zugrunde liege, bei dem Restwärme aus Abwasser genutzt wird. Auch der geplante Neubau eines nachhaltigen Rathauses nach dem kreislaufwirtschaftlichen Gedanken des so genannten cradle-to-cradle-Prinzips stehe beispielhaft für die eingeschlagene Richtung (wir berichteten).
BDEW: Kritik an NEST-Paket
[12.12.2025] Das von der Bundesnetzagentur veröffentlichte NEST-Paket überzeugt die Branche nicht. Aus Sicht des BDEW fehlt ein verlässlicher Rahmen für die neue Anreizregulierung. Die Verbände warnen vor Folgen für Investitionspläne vieler Netzbetreiber. mehr...
Biogasrat: Warnung vor Wettbewerbsnachteilen
[12.12.2025] Der Biogasrat warnt, dass der neue Kabinettsentwurf zur Weiterentwicklung der Treibhausgasminderungsquote die Existenz mittelständischer Produzenten fortschrittlicher Biokraftstoffe gefährde. mehr...
AGFW: Statement zum Geothermie-Beschleunigungsgesetz
[10.12.2025] Der Bundestag hat das Geothermie-Beschleunigungsgesetz beschlossen und damit neue Standards für schnellere Planfeststellungsverfahren bei Wärmeleitungen gesetzt. Der Energieeffizienzverband AGFW warnt vor möglichen zusätzlichen Hürden durch unklare Formulierungen im Gesetz. mehr...
Interview: Der Schnellere und Bessere gewinnt
[09.12.2025] Wenn wir heute von vorne beginnen würden, ein Energiesystem aufzubauen, würden wir es dezentral gestalten, sagt Milan Nitzschke. stadt+werk sprach mit ihm und Stefan Liesner über Wege zu einem sinnvollen und zukunftsfähigen Strommarktdesign. mehr...
Energieministerkonferenz: Verlässliche Rahmenbedingungen gefordert
[09.12.2025] Die Energieministerkonferenz in Stralsund hat ein gemeinsames Signal an den Bund gesendet: Für den Erfolg der Energiewende braucht es verlässliche Rahmenbedingungen, bezahlbaren Strom und Tempo beim Wasserstoffhochlauf. Ländervertretern zufolge stocken zentrale Projekte wie Kernnetz, Elektrolyse und Offshore-Ausbau, während die Industrie Planungssicherheit einfordert. mehr...
Energiepolitik: Länder warnen vor Ausbremsen der Energiewende
[02.12.2025] Sieben Bundesländer fordern vom Bund mehr Klarheit und Verlässlichkeit in der Energiepolitik. Ein gemeinsames Positionspapier warnt vor Einschnitten bei Förderprogrammen und beim Ausbau der Erneuerbaren. mehr...
Bundesnetzagentur: Monitoringbericht 2025 erschienen
[01.12.2025] Der Monitoringbericht 2025 von Bundeskartellamt und Bundesnetzagentur sieht den Wettbewerb auf den Energiemärkten weiterhin als verlässlichen Stabilitätsanker. Trotz der Turbulenzen der vergangenen Jahre zeigen die Daten für 2024 eine hohe Wechselbereitschaft, fallende Preise und eine Stromerzeugung, die sich deutlich in Richtung erneuerbarer Energien verschiebt. mehr...
Biogasrat: Kritik an Referentenentwurf
[01.12.2025] Der Biogasrat kritisiert den Referentenentwurf zum Gas- und Wasserstoff-Binnenmarktpaket als unzureichend und warnt vor Rückschritten bei Klimaschutz und Versorgungssicherheit. Der Verband fordert verlässliche Regeln für den Netzanschluss von Biomethananlagen, den Erhalt bestehender Privilegien und klare Vorgaben zur Investitionssicherheit. mehr...
Deutscher Bundestag: Anhörung zu Wasserstoffgesetz
[26.11.2025] Zum Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Beschleunigung des Wasserstoffhochlaufs hat der Ausschuss für Wirtschaft und Energie jetzt eine öffentliche Anhörung durchgeführt. Dabei zeigte sich ein breiter Wunsch nach mehr Tempo und einem deutlich erweiterten Anwendungsbereich des geplanten Gesetzes. mehr...
Lausitz: EU genehmigt Entschädigung für Kohleausstieg
[24.11.2025] Die EU-Kommission hat die Entschädigungsregelung für den Braunkohleausstieg der LEAG genehmigt und damit Milliardenhilfen für die Lausitz freigegeben. Für Brandenburg und Sachsen bedeutet das Planungssicherheit beim Strukturwandel und bei der Rekultivierung der Tagebaue. mehr...
Stiftung Umweltenergierecht: Landesregeln zur Beteiligung sind widersprüchlich
[21.11.2025] Eine neue Untersuchung zeigt, dass die Landesregeln zur finanziellen Beteiligung an erneuerbaren Energien teils widersprüchlich wirken und den Ausbau bremsen können. Laut der Stiftung Umweltenergierecht schafft die Vielfalt der Vorgaben Unsicherheit und in manchen Fällen sogar rechtliche Risiken. mehr...
Umweltministerkonferenz: Willingmann wirbt für stärkere Nutzung von Flusswärme
[21.11.2025] Sachsen-Anhalts Umweltminister Armin Willingmann hat bei der Umweltministerkonferenz für die stärkere Nutzung von Flüssen als klimafreundliche Wärmequelle geworben. Auslöser ist ein Projekt in Tangermünde, das der Elbe Wärme entziehen und ganze Stadtquartiere versorgen soll. mehr...
Berlin: Fünftes Solarpaket vereinbart
[20.11.2025] Reinickendorf und die Berliner Stadtwerke bringen das fünfte gemeinsame Solarpaket auf den Weg und erweitern die Photovoltaikleistung auf öffentlichen Dächern. Bis Mitte 2026 sollen zehn neue Anlagen mit zusammen 827 Kilowatt ans Netz gehen. mehr...
BSW-Solar: Verband begrüßt Bauänderung
[18.11.2025] Der Bundestag erleichtert den Bau von Strom-, Wärme- und Wasserstoffspeichern: Eine Änderung des Baurechts und neue Regeln zur Netzentgeltbefreiung sollen Projekte beschleunigen und wirtschaftlicher machen. Der Bundesverband Solarwirtschaft begrüßt die Beschlüsse und sieht darin einen Schub für den Speicherausbau. mehr...
BDEW/VKU: Wichtiger Schritt für die Energiewende
[17.11.2025] Die schwarz-rote Koalition hat sich auf neue Regeln für den Bau steuerbarer Kraftwerke sowie auf einen Deutschlandfonds zur Finanzierung der Energie-Infrastruktur geeinigt. Die Branchenverbände BDEW und VKU bewerten dies als Schritt in die richtige Richtung. Kritik gibt es jedoch dafür, dass die Kraft-Wärme-Kopplung im Beschluss der Koalition keine Rolle spielt. mehr...












