BWEPositive Entwicklung der Windbranche
Der Ausbau der Onshore-Windenergie in Deutschland entwickelt sich nach Angaben des Bundesverbandes Windenergie (BWE) weiterhin positiv. So habe die Branche den Schwung aus dem ersten Halbjahr 2023 mitnehmen können und liege bei entscheidenden Kennzahlen über dem Vorjahresniveau. Mit Neugenehmigungen von mittlerweile knapp 4.000 Megawatt (MW) liege die neu genehmigte Leistung um 44 Prozent über dem Wert der ersten acht Monate des Vorjahres. Auch die durchschnittliche Erzeugungsleistung sei gestiegen: Im Bundesdurchschnitt hätten die neu genehmigten Anlagen eine Leistung von 5,41 MW. Mit Ausnahme von Bayern und Baden-Württemberg liege die genehmigte Leistung in allen Bundesländern über fünf MW; Spitzenreiter sei Sachsen-Anhalt mit durchschnittlich 6,13 MW.
Mit 192 neu genehmigten Windenergieanlagen (WEA) liege Nordrhein-Westfalen weiterhin an der Spitze der Bundesländer. Hier dürfte der Wegfall der pauschalen Abstandsregelung von 1.000 Metern zu einem weiteren Anstieg der Genehmigungen führen. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Schleswig-Holstein und Niedersachsen mit 125 beziehungsweise 123 neu genehmigten Anlagen. Brandenburg bleibe mit 73 Anlagen auf dem vierten Platz, hier ziehe die Genehmigungslage nach einer Schwächephase wieder an und es seien bereits mehr Projekte genehmigt als im Vorjahr.
Zuwachs auch bei Neuinbetriebnahme
Auch Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Sachsen hätten das Genehmigungsniveau des Vorjahres (Mecklenburg-Vorpommern: 22 WEA; Thüringen: 21 WEA; Sachsen: 18 WEA) bereits übertroffen – wenn auch mit deutlich geringeren absoluten Zahlen. Die höchsten neu genehmigten Anlagen seien neun Anlagen mit einer Gesamthöhe von 261 Metern und einer Leistung von 7,2 MW.
Auch im Bereich der Neuinbetriebnahmen sei eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Kumuliert liege die neu in Betrieb genommene Leistung nach acht Monaten bei über 2.000 MW und damit rund 51 Prozent über dem Vorjahreswert.
Gleichzeitig biete die Branche ein hohes Beschäftigungspotenzial für gut ausgebildete Fachkräfte sowie Berufs- und Quereinsteigerinnen und -einsteiger. Fast alle Unternehmen hätten offene Stellen zu besetzen. Dass diese im Durchschnitt in rund drei Monaten besetzt werden können, zeige die Attraktivität der Windenergie als Arbeitgeber. Die Branche gelte als zukunftsfähig, klimafreundlich und technologisch innovativ. Diese Eigenschaften seien auch die wichtigsten Entscheidungsfaktoren für Menschen, die in der Windenergie arbeiten oder arbeiten wollen. In einer Civey-Umfrage habe jedoch ein Großteil der Befragten angegeben, keine geeigneten oder passenden Stellen in der Windenergie zu kennen. Insbesondere bei den Befragten, die sich derzeit in der Ausbildung befinden, sei die Unkenntnis über die Möglichkeiten mit 38,4 Prozent sehr hoch.
BWE-Präsidentin Bärbel Heidebroek erläutert: „Für die folgenden zehn, 20 Jahre wird es wichtig sein, die Zustimmung zum Zubau in der Bevölkerung zu sichern. Dabei wird es gar nicht nötig sein, besonders viele Anlagen zusätzlich installieren zu müssen – wenn konsequent repowert wird. Bislang liegt die Repowering-Quote unter den Neuinbetriebnahmen nach acht Monaten bei rund 32 Prozent und damit weiterhin auf einem hohen Niveau.“
Hier können Sie das Datenblatt zur Entwicklung der Windenergie herunterladen (PDF)
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