Dienstag, 16. September 2025

Rheinisches RevierRWE sichert Unterstützung zu

[14.02.2022] Der Energieversorger RWE hat jetzt in einer Erklärung dem Land Nordrhein-Westfalen seine Unterstützung beim Ausbau erneuerbarer Energien zugesagt. Ein Schwerpunkt liegt dabei im Rheinischen Revier.

Das Land Nordrhein-Westfalen hat sich ambitionierte Klimaziele gesetzt und forciert den Ausbau der erneuerbaren Energien mit Schwerpunkt im Rheinischen Revier. Wie das Land mitteilt, hat der Energieversorger RWE jetzt in einer Erklärung seine Unterstützung zugesichert und kündigt umfangreiche Investitionen in die Energiewende an. Dem zufolge werde das Unternehmen bis 2030 rund vier Milliarden Euro in Nordrhein-Westfalen investieren und rund 1 Gigawatt (GW) an erneuerbaren Energien zubauen, davon 500 Megawatt (MW) im Rheinischen Revier. Die Landesregierung wolle zeitnah mit Stadtwerken, weiteren Energieversorgern und Kreisen einen Gigawattpakt für das Rheinische Revier schließen. So sollen ungenutzte Potenziale für den Ausbau erneuerbarer Energien identifiziert, Hemmnisse abgebaut und der besondere Gestaltungsspielraum in der Region genutzt werden.
RWE-Vorstandsvorsitzende Markus Krebber erläutert hierzu: „In NRW kann ein Aufbruch entstehen, der sowohl dem Land als auch der Industrie neue Perspektiven eröffnet. Dazu sind jetzt auch auf Landesebene wichtige Weichenstellungen notwendig, damit der Ausbau erneuerbarer Energien, flexibler Backup-Kapazitäten und von Wasserstoff möglichst schnell vorangeht. Wir unterstützen diesen Aufbruch und machen Nordrhein-Westfalen zu einem Schwerpunkt unserer Innovations- und Wachstumsstrategie, wo wir bis 2030 rund 4 Milliarden Euro brutto investieren wollen.“

Land nimmt Spitzenplätze ein

Auskünften des Landes Nordrhein-Westfalen zufolge nimmt es trotz nicht optimaler Standortvoraussetzungen und dichter Besiedlung Spitzenplätze beim Ausbau der erneuerbaren Energien ein. Beim Windausbau in Deutschland habe das Land in den vergangenen drei Jahren mit 1.130 MW bundesweit den dritten Platz belegt, noch vor Schleswig-Holstein, die aktuell installierte Leistung betrage rund 6,3 GW. Bei den genehmigten Anlagen liege Nordrhein-Westfalen auf Platz zwei.
Bei der Photovoltaik habe das Land 2021 einen Netto-Zubau von vorläufig rund 610 MW verzeichnen können, damit habe es den Zubau im Vergleich zum Vorjahr sechsmal hintereinander gesteigert und gegenüber 2016 vervierfacht. Die installierte Leistung liege hier nun bei rund 6,6 GW. Auch hier liege Nordrhein-Westfalen im bundesweiten Vergleich auf Platz drei unter den Ländern.
Mit der im Dezember 2021 fortgeschriebenen Energieversorgungsstrategie habe die Landesregierung ihre Ausbauziele noch einmal erhöht und mit weiteren Maßnahmen und Forderungen untermauert. So solle die Windenergie auf zwölf GW im Jahr 2030 verdoppelt, die Photovoltaik verdreifacht, möglichst sogar auf 18 bis 24 GW vervierfacht werden.
Um die Energiewende zu beschleunigen, wolle das Land selbst die Voraussetzungen schaffen und sich beim Bund für Maßnahmen einsetzen.

Vorgehen auf Landes- und Bundesebene

Auf Landesebene gehören dazu die Ausweitung der Flächenkulisse für Windenergieanlagen und Nutzung von Schadholzflächen im Wald, die verstärkte Nutzung von Windenergie auf Industrie- und Gewerbeflächen sowie die Umsetzung der von NRW.Energy4Climate koordinierten Photovoltaik-Offensive. Des Weiteren wolle das Land die Förderung der PV im neu aufgelegten Programm progres.nrw-Klimaschutztechnik ausbauen, den Landesentwicklungsplan ändern und die Flächenkulisse für Freiflächen-PV in benachteiligten Gebieten erweitern.
Auf Bundesebene fordere das Land die Erhöhung der Ausbauziele und -pfade in den Bereichen Windenergie und PV sowie die Anpassung der jährlichen Ausschreibungsmengen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Zudem wolle es den Eigenverbrauch, Mieterstrom und Erneuerbare-Energien-Gemeinschaften stärken. Außerdem stehe eine Entrümpelung des bürokratischen EEG durch Abschaffung der EEG-Umlage an, eine Digitalisierung und Straffung von Verfahren sowie die Weiterentwicklung von Grünstromvermarktung. Schließlich wolle das Land regulatorische Hürden durch Priorisierung erneuerbarer Energien abbauen.





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