Freitag, 21. November 2025

Baden-WürttembergSchlösser und Gärten werden grün

[16.12.2022] Auf dem Weg zur Klimaneutralität haben die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg erste Maßnahmen eingeleitet. Ziel ist es, bis 2030 klimaneutral zu werden.
Auch Schlossgarten Weikersheim soll klimaneutral werden.

Auch Schlossgarten Weikersheim soll klimaneutral werden.

(Bildquelle: Staatliche Schlösser und Garten Baden-Württemberg / Günther Bayerl)

Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg (SSG) wollen bis 2030 klimaneutral werden. Dazu haben die SSG im ersten Schritt eine CO2-Bilanz erstellen lassen. Die meisten Emissionen sind demnach den Gebäuden, die von den SSG betreut werden, zuzuordnen. Deshalb sollen im nächsten Schritt konkrete Maßnahmen für eine klimafreundliche Wärmeversorgung der Gebäude entwickelt werden. „Unsere historischen Gärten leiden selbst stark unter dem Klimawandel. Wir müssen alles dafür tun, eine Verschärfung der Klimakrise zu verhindern. Dazu können wir einen Beitrag leisten, indem sich die SSG auch auf den Weg machen, klimaneutral zu werden. Wir wollen den Klimaschutz in unseren historischen Monumenten voranbringen“, erklärt Finanzstaatssekretärin Gisela Splett. Grundlage für die künftigen Maßnahmen ist die CO2-Bilanz der SGG. Sie haben diese Bilanz für alle von ihnen betreuten Monumente und ihre Geschäftstätigkeit erstellen lassen. Die für 2019 ermittelten Daten kommen auf einen Gesamtwert für die SGG von rund 7.500 Tonnen CO2-Äquivalenten. Davon entfällt mit etwa 90 Prozent der bei weitem größte Anteil auf die von SSG genutzten Gebäude. Innerhalb dieser wiederum entfällt der größte Anteil auf den Wärmeverbrauch.
Die SSG-Monumente sollen deshalb künftig auf eine weitgehend klimaneutrale Wärmeversorgung umgestellt werden. Hierzu sollen in den von SSG betreuten Gebäuden vor allem regenerative Energien verstärkt genutzt werden. SSG-Geschäftsführer Michael Hörrmann sagt: „Wir suchen denkmalgerechte Lösungen. Auch wenn auf den Monumenten selbst in der Regel keine Photovoltaikanlagen möglich sind, gibt es Nebengebäude oder Parkplätze, die sich dafür eignen können. Aktuell untersuchen wir solche Möglichkeiten in den Schlössern Mannheim und Schwetzingen und den Klöstern Schussenried und Ochsenhausen.“ Für die Wärmeversorgung müssen jeweils standortgerechte Lösungen gefunden werden. Beispielsweise wird im Schloss Ludwigsburg der Anschluss an eine Fernwärme mit hohem Anteil aus erneuerbaren Energien vorbereitet. Ein weiteres Thema für die Staatlichen Schlösser und Gärten ist es, welche Maßnahmen auf den betreuten Liegenschaften helfen können, Kohlenstoff zu binden. Dabei geht es beispielsweise um die Anwendung von Pflanzenkohle in den historischen Gärten oder um Humusanreicherung auf Flächen wie der Keltenerlebniswelt Heuneburg.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Klimaschutz

Baden-Württemberg: Positive Bilanz zu Klimaschutz-Projekt

[20.11.2025] Vier Kommunen in Baden-Württemberg ziehen zwei Jahre nach Start des Landesprojekts „Auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2035“ eine positive Bilanz. Denzlingen, Freiburg, Ludwigsburg und der Landkreis Calw haben ihre Förderung für zahlreiche Klimaschutzvorhaben genutzt. mehr...

Kreis Uelzen: Förderbescheid für digitales Standortprofil

[17.11.2025] Niedersachsen fördert ein digitales Standortprofil, das die erneuerbaren Energien im Landkreis Uelzen präziser erfassen und nutzbar machen soll. Der Landkreis, der sich bereits vollständig mit lokal erzeugtem Ökostrom versorgt, erhält dafür gut 52.000 Euro. mehr...

Bad Münstereifel: Energie-Kommune trotz Flut

[14.11.2025] Mit viel Beteiligung und klaren Plänen baut Bad Münstereifel nach der Flut von 2021 eine neue Energiezukunft auf. Die Stadt setzt auf Sonne und Wind sowie auf Beratung und Austausch. Dafür wurde sie von der Agentur für Erneuerbare Energien zur Energie-Kommune des Monats ernannt. mehr...

Bonn: Onlinebeteiligung zu Klimaplan

[13.11.2025] Die Stadt Bonn startet eine Onlinebeteiligung zur Fortschreibung ihres Klimaplans 2035. Bis zum 30. November können Bürgerinnen und Bürger ihre Einschätzungen und Kommentare zu den überarbeiteten Klimaschutzmaßnahmen abgeben. mehr...

badenova: Förderung von acht Klima- und Wasserschutzprojekten

[13.11.2025] Der badenova Innovationsfonds fördert im Herbst 2025 acht neue Projekte für Klima- und Wasserschutz in Baden-Württemberg mit insgesamt rund 1,3 Millionen Euro. Damit setzt der Energieversorger eigene Akzente für grüne Quartiere, Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Mobilität in der Region. mehr...

Berlin: Führerschein für heiße Öfen

[31.10.2025] Die Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt bietet auch in dieser Heizsaison wieder den kostenlosen „Berliner Ofenführerschein“ an. Der Onlinekurs soll Kaminofenbesitzern helfen, Holz effizienter und umweltfreundlicher zu nutzen und so Feinstaubbelastung und Emissionen zu senken. mehr...

Stuttgart: Schwerpunktsitzung zur Wärmewende

[30.10.2025] In einer Schwerpunktsitzung des Ausschusses für Klima und Umwelt hat Stuttgart den Stand der Wärmewende und die nächsten Schritte zur Klimaneutralität 2035 beraten. Stadt, Stadtwerke, EnBW und Energieberatungszentrum setzen dabei auf Wärmenetze, Wärmepumpen und aktive Bürgerbeteiligung. mehr...

Frankfurt am Main: Pilotprojekt für begrünte Trafostationen

[20.10.2025] In Frankfurt am Main startet ein Pilotprojekt für begrünte Trafostationen. Die Initiative von Mainova, dem Stadtplanungsamt und der Firma Gritec soll technische Infrastruktur umweltfreundlicher gestalten und das Stadtklima verbessern. mehr...

Kreis Borken: Mehr Erzeugung als Verbrauch

[17.10.2025] Der Kreis Borken produziert rechnerisch mehr Strom aus erneuerbaren Energien, als er selbst verbraucht. Laut dem Energieatlas NRW deckt der Kreis bereits 110 Prozent seines Strombedarfs aus regenerativen Quellen – ein Spitzenwert im Land. mehr...

Nürnberg: Klimaneutral bis 2035

[16.10.2025] Nürnberg setzt auf Sonne, Biomasse und klimafreundliche Mobilität. Für ihr Engagement wurde die Kommune von der AEE als Energie-Kommune gewürdigt. Nürnberg will bis 2035 klimaneutral werden und arbeitet bereits mit zahlreichen Projekten daran. mehr...

AEE: Unterstützung für Kommunen bei der Energiewende

[16.10.2025] Kommunen stehen bei der Energiewende zwischen knappen Kassen und großen Aufgaben. Ein neues Nachschlagewerk der Agentur für Erneuerbare Energien zeigt, wie Städte und Gemeinden Klimaschutz in ihre Pflichtaufgaben integrieren können. mehr...

Rheinland-Pfalz: Investitionsprogramm für Klimaschutz verlängert

[13.10.2025] Das Land Rheinland-Pfalz verlängert die Fristen für das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI). Damit sollen Kommunen mehr Zeit erhalten, ihre Klimaschutzprojekte trotz Fachkräftemangel und Lieferproblemen umzusetzen. mehr...

Hochschule Hamm-Lippstadt: Nachhaltige Wirtschaftsflächen in Südwestfalen

[08.10.2025] Wie lassen sich Industrie- und Gewerbeflächen so gestalten, dass sie wirtschaftlich und nachhaltig sind? Das Projekt „Nachhaltige Wirtschaftsflächen in Südwestfalen“ entwickelt dafür integrierte Konzepte und Werkzeuge. mehr...

regio iT: Neue Lösung für kommunalen Klimaschutz

[08.10.2025] regio iT hat gemeinsam mit ClimateView, Gertec und Drees & Sommer eine Komplettlösung für den kommunalen Klimaschutz vorgestellt. Die neue Plattform soll Städten und Gemeinden helfen, Klimadaten zu bündeln, Maßnahmen zu planen und Fortschritte messbar zu machen. mehr...

Potsdam: Klima-Monitor vorgestellt

[26.09.2025] Potsdam hat ein neues Online-Werkzeug für den Klimaschutz vorgestellt. Der Klima-Monitor zeigt aktuelle Daten zu Energie, Verkehr und Emissionen und macht Fortschritte wie Defizite sichtbar. mehr...