HannoverSchneller raus aus der Kohle

v.l.: Belit Onay (Bündnis 90/Die Grünen), Oberbürgermeister Hannover; Susanna Zapreva, Vorstandsvorsitzende enercity; Johanna Gefäller; Stephan Barlag (beide hannover erneuerbar).
(Bildquelle: enercity)
Hannover hat den schnellen Ausstieg aus der Kohle offiziell besiegelt. Am Donnerstag, 9. September 2021, haben Oberbürgermeister Belit Onay (Bündnis 90/Die Grünen) und die Vorstandsvorsitzende des Energiedienstleisters enercity, Susanna Zapreva, eine Vereinbarung unterzeichnet, der zufolge das Kohlekraftwerk Stöcken so schnell wie möglich stillgelegt werden soll – angestrebt wird das Jahr 2026. Vereinbart wurden außerdem weitere CO2-mindernde Maßnahmen bei der Wärmeversorgung, die von Stadt und enercity finanziert werden. Der Vertrag ist das Ergebnis eines Prozesses, an dem neben der Stadt und enercity maßgeblich Vertreter des Bürgerbegehrens „Hannover erneuerbar“ beteiligt waren (wir berichteten). Die Stadt Hannover will die Energiewende vorantreiben und bis 2035 möglichst klimaneutral sein. Dem Kohlekraftwerk Stöcken, in dem Strom und Wärme produziert werden, kommt dabei eine Schlüsselrolle zu.
Die Vereinbarung zwischen Stadt und enercity, für die der Stadtrat im Juli 2021 grünes Licht gegeben hatte, ist ein Kompromiss, den die Vertreter des Bürgerbegehrens mittragen. Demnach erklärt sich enercity bereit, nachprüfbar so früh wie möglich das Kohlekraftwerk stillzulegen. Ziel ist das Jahr 2026. Voraussetzung dafür ist, dass enercity rechtzeitig Grundstücke für Ersatzanlagen erwerben oder nutzen kann. Weitere Voraussetzung ist die rechtzeitige Genehmigung dieser Anlagen. Festgehalten wurde zudem, dass enercity den ersten Block des Kraftwerks nach Möglichkeit ein Jahr früher als geplant, also 2024, stilllegt. Ein weiterer Kernpunkt der Vereinbarung ist, dass Stadt und enercity für die Jahre 2021 bis 2023 den Menschen in Hannover insgesamt 35 Millionen Euro zur Verfügung stellen, um CO2-mindernde Maßnahmen zu finanzieren. Dazu zählen eine Initiative zum Ölheizungstausch sowie eine Anschlusspflicht für bisher fossile Heizanlagen ans Fernwärmenetz − bei Neubauten oder im Fall des Anlagentauschs bei Bestandsbauten. Ebenso ist eine Heizungseffizienz-Offensive vereinbart. Mit diesem Bündel an Maßnahmen wird das Ziel angepeilt, bis 2035 rund 800.000 Tonnen Kohlendioxid einzusparen. Dies entspricht mehr als der Hälfte des CO2-Ausstoßes für das Kohlekraftwerk in seiner bisher geplanten Laufzeit bis 2030.
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