AachenStadt geht Wärmewende an
Der Wärmebereich macht in Aachen mit 42 Prozent – gefolgt von Verkehr und Strom – den höchsten Anteil an den Kohlendioxidemissionen der Stadt auf und steht somit bei den Bemühungen der nordrhein-westfälischen Kommune, bis zum Jahr 2030 Klimaneutralität zu erreichen, im Fokus. Die Wärmewende will die Stadt Aachen im Schulterschluss mit der Fachhochschule Aachen, dem Fraunhofer-Institut für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG, der Industrie- und Handelskammer, der RWTH Aachen, dem Netzbetreiber Regionetz und der Stadtwerke Aachen AG (STAWAG) gestalten. Die damit verbundenen Herausforderungen haben die beteiligten Institutionen bereits im Frühjahr dieses Jahres analysiert und ihre Erkenntnisse in der Broschüre „Wärmewende Aachen – Eckpfeiler für eine klimaneutrale Energieversorgung 2030“ zusammengefasst.
In seiner Sitzung vom 24. August 2022 hat der Rat der Stadt Aachen nun beschlossen, eine gesamtstädtische Wärmeplanung zu erstellen. Wie die Kommune mitteilt, steht im laufenden Jahr 2022 für erste Vorbereitungsarbeiten eine Summe von 300.000 Euro im Haushalt zur Verfügung.
Wie die Stadtverwaltung weiter berichtet, basiert die Wärmebereitstellung in Aachen bislang im Wesentlichen auf der Verbrennung von Öl und Gas sowie aus der Nutzung von Abwärme des Braunkohlekraftwerks im benachbarten Weisweiler, die in das Fernwärmenetz der Stadt eingespeist wird. Künftig soll bei der Wärmeerzeugung und -gewinnung stärker auf erneuerbare Energien und klimafreundlich hergestellte Abwärme gesetzt werden. Vor allem die Nutzung von oberflächennaher und Tiefengeothermie würden von Fachleuten als Optionen beschrieben, als weitere Wärmequellen kämen die Kanalisation, Industrieprozesse, Thermalquellen oder alte Bergbaugruben in Betracht. Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung seien all diese Quellen zu berücksichtigen.
Als Option zum Gasnetzumbau ist nach Angaben der Stadt Aachen eine Wasserstoffexpertise in Arbeit. Eine intensivere und zielgerichtetere Information von Privatleuten, Firmen und Einrichtungen soll zudem helfen, die Sanierungsquote von Gebäuden zu steigern, um deren Wärmeverbrauch zu senken.
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