Sonntag, 12. Oktober 2025

BundesratZustimmung zur Ladesäulenverordnung

[01.03.2016] Die Ladesäulenverordnung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat jetzt erfolgreich den Bundesrat passiert. Die Verordnung enthält Mindestanforderungen für den Aufbau und Betrieb von Ladepunkten für Elektrofahrzeuge sowie verbindliche Ladesteckerstandards.
Die Ladesäulenverordnung setzt technologische Standards

Die Ladesäulenverordnung setzt technologische Standards, politisch soll sie aber auch zu mehr Planungssicherheit führen und Investitionen anreizen.

(Bildquelle: Georg Sander / pixelio.de)

Der Bundesrat hat jetzt der Ladesäulenverordnung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) zugestimmt. Wie dasselbe mitteilt, enthält die Verordnung Mindestanforderungen zum Aufbau und Betrieb öffentlich zugänglicher Ladepunkte für Elektrofahrzeuge sowie klare und verbindliche Regelungen zu Ladesteckerstandards. Der Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Matthias Machnig, sagt: „Die Einigung auf einen gemeinsamen Standard bei den Ladesteckern ist ein großer Erfolg und eine wichtige Voraussetzung für die Akzeptanz der Elektromobilität. Denn unser Ziel ist es, dass jeder an jedem öffentlich zugänglichen Ladepunkt sein Elektrofahrzeug unkompliziert aufladen kann.“ So sollen die Nutzer künftig an allen öffentlich zugänglichen Ladepunkten den gemeinsamen europäischen Ladesteckerstandard Combined Charging System vorfinden. Darüber hinaus regelt die Verordnung, dass Betreiber von Ladepunkten den Aufbau oder die Außerbetriebnahme von Ladesäulen der Bundesnetzagentur (BNetzA) anzeigen müssen. Auch die Einhaltung technischer Anforderungen seien gegenüber der BNetzA nachzuweisen. Noch müsse das Bundeskabinett die vom Bundesrat vorgelegten Maßgaben formal annehmen, anschließend könne die Verordnung voraussichtlich noch im März 2016 in Kraft treten. Drei Monate nach Inkrafttreten müssten dann alle neu errichteten Ladesäulen die Vorgaben erfüllen. Bereits bestehende Ladesäulen genießen hingegen Bestandsschutz. Roger Kohlmann, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), kommentiert: „Ein stabiler Rechtsrahmen für die Elektromobilität ist für alle Marktteilnehmer wesentliche Grundlage für die weitere Verbreitung klimafreundlicher Mobilität in Deutschland. Mit der heute verabschiedeten Verordnung wird nun endlich eine europaweit einheitliche Ladeschnittstelle realisiert.“ Entscheidend für den Erfolg der E-Mobilität sei aber auch der weitere Ausbau des öffentlichen Ladenetzes. Hier sei die Energiewirtschaft in den vergangenen Jahren erheblich in Vorleistung gegangen. Trotz allem reiche dieser Ausbaustandard nicht aus. Denn: Es würden deutlich mehr Fahrzeuge zugelassen, als neue Ladepunkte hinzukämen. Deshalb schaffe die neue Verordnung nicht nur mehr Planungssicherheit, sondern werde hoffentlich durch neue Förderprogramme weitere Investitionen anstoßen. Klärungsbedarf sieht der BDEW in Bezug auf die Bundesnetzagentur als vorgesehene Registrierungsstelle. Da es sich bei der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur bereits jetzt um einen wettbewerblichen und nicht regulierten Bereich handle, wäre ein privatwirtschaftlich organisiertes Register kosteneffizienter und unbürokratischer. Deshalb hat der BDEW dem BMWi die notwendige Unterstützung bei der Einführung eines Registers angeboten. Bereits jetzt dokumentiere der BDEW halbjährlich den Aufbau der Lademöglichkeiten. Keine andere Erhebung der Ladeinfrastruktur sei derart umfassend.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Elektromobilität

Baden-Württemberg: Kompetenznetzwerk soll Bau von Lkw-Ladesäulen vorantreiben

[10.10.2025] Baden-Württemberg will den Ausbau der Lade-Infrastruktur für Elektro-Lkw beschleunigen. Ein neues Kompetenznetzwerk soll bis 2030 den Aufbau eines landesweiten Netzes von rund 2000 Ladesäulen koordinieren. mehr...

BMV: E-Lkw-Ladestation in Betrieb

[08.10.2025] An der Raststätte Lipperland Süd an der A2 ist die erste öffentliche Megawatt-Ladestation für elektrische Lkw in Betrieb gegangen. Das Bundesministerium für Verkehr will damit den Startschuss für das schnelle Laden von E-Lkw im Fernverkehr geben. mehr...

Stadtwerke Bayreuth: Elektro statt Wasserstoff

[02.10.2025] Die Stadtwerke Bayreuth beenden ihr geplantes Wasserstoffprojekt für den Stadtbusverkehr. Stattdessen setzen sie künftig auf batterieelektrische Busse, deren Reichweiten inzwischen deutlich gestiegen sind. mehr...

Speyer: Trafostationen für Elektrobus-Ladepark geliefert

[01.10.2025] In Speyer entsteht ein Ladepark für 29 Elektrobusse, die ab Mitte Dezember auf allen städtischen Linien eingesetzt werden. Die Stadtwerke versorgen die Anlage ausschließlich mit Regionalstrom aus Wind- und Solaranlagen im Umkreis von 50 Kilometern. mehr...

Lichtblick eMobility/GP Joule: Kooperation für Schnellladenetz

[30.09.2025] Lichtblick eMobility und GP Joule Connect errichten mehr als 150 neue Schnellladepunkte im Einzelhandel. Damit wollen die Partner den Zugang zum Laden für Elektroautofahrer erleichtern und neue Modelle für Preistransparenz einführen. mehr...

Elektromobilität: Mehr E-Autos, mehr Ladesäulen

[17.09.2025] So viele Elektroautos wie noch nie wurden im ersten Halbjahr 2025 neu zugelassen. Auch das öffentliche Ladeangebot ist deutlich gewachsen. Der Branchenverband BDEW sieht Deutschland auf einem guten Weg, mahnt aber eine klare Strategie der Politik an. mehr...

Bad Nauheim: Sechs neue E-Busse im Einsatz

[15.09.2025] In Bad Nauheim fahren ab sofort sechs neue Elektrobusse im regulären Linienbetrieb. Die Stadtwerke versprechen sich davon saubere Luft, weniger Lärm und eine spürbare Entlastung für die Umwelt. mehr...

Rodgau: Projekt zu Management von E-Ladeplätzen

[04.09.2025] In Rodgau entsteht eine neue Lösung für das Management von E-Ladeplätzen. Das hessische Digitalministerium fördert das Projekt mit rund 119.000 Euro, um Belegungen präzise zu erfassen und Elektromobilität alltagstauglicher zu machen. mehr...

Stuttgart: Neuer Ladepark eröffnet

[04.09.2025] Die Stadtwerke Stuttgart haben im Römerkastell in Bad Cannstatt einen neuen Ladepark mit 56 Ladepunkten eröffnet, darunter sechs Schnellladepunkte. Damit wächst das städtische Ladenetz für E-Fahrzeuge weiter und soll den Umstieg auf klimafreundliche Mobilität erleichtern. mehr...

Dortmund: Ladebordsteine in Betrieb genommen

[01.09.2025] In der Dortmunder Innenstadt sind erstmals Ladebordsteine in Betrieb gegangen. Das Gemeinschaftsprojekt von DEW21 und der Stadt soll platzsparendes und alltagstaugliches Laden von Elektroautos ermöglichen. mehr...

M3E: Analyse-Tool für Aufbau von Lade-Infrastruktur

[28.08.2025] Das Berliner Beratungsunternehmen M3E hat ein digitales Analyse-Tool entwickelt, das Kommunen und Unternehmen beim Aufbau von Lade-Infrastruktur unterstützt. Der „Bedarfscheck Ladeinfrastruktur“ bündelt Informationen, automatisiert Abfragen und schafft so eine solide Basis für Investitionsentscheidungen. mehr...

E.ON: Studie zum Laden

[19.08.2025] Eine aktuelle E.ON-Studie zeigt: Viele E-Autofahrerinnen und -fahrer interessieren sich für innovative Stromtarife und das bidirektionale Laden. Vor allem Tarife mit Nachtladebonus und die Möglichkeit, das Auto als Energiespeicher zu nutzen, stoßen auf Zuspruch. mehr...

Stadtwerke Baden-Baden: Busflotte um E-Fahrzeuge erweitert

[15.08.2025] Die Stadtwerke Baden-Baden erweitern ihre Busflotte um Elektrofahrzeuge. Zehn von insgesamt 15 geplanten E-Bussen sind bereits eingetroffen, der vollständige Betrieb soll Mitte September starten. mehr...

BMWE: Studie zu batterieelektrischen Lkws veröffentlicht

[15.08.2025] Eine neue Studie aus dem Technologieprogramm „IKT für Elektromobilität“ beleuchtet den Stand batterieelektrischer Lkw. Sie zeigt Einsatzmöglichkeiten und Forschungsbedarf rund um intelligentes Laden schwerer Nutzfahrzeuge. mehr...

WEMAG: Wash’n Go

[25.07.2025] WEMAG hat gemeinsam mit EasyCarWash zwei neue Schnellladesäulen in Schwerin und Lübz in Betrieb genommen. Die Stationen mit bis zu 150 kW Ladeleistung sollen Elektromobilität in Mecklenburg-Vorpommern weiter stärken. mehr...