[16.8.2013] Ein parzellenscharfes Geothermie-Kataster wird in der Region Hannover in interkommunaler Kooperation erstellt. Eine Potenzialstudie informiert die Bürger über die Möglichkeit der Nutzung von Erdwärme.
Die niedersächsischen Städte Wunstorf und Neustadt am Rübenberge gehen gemeinsam mit den lokalen Stadtwerken und der Region Hannover ein ehrgeiziges interkommunales Projekt an: Bis Mitte kommenden Jahres soll es einen ersten Erdwärme-Atlas für die Stadtgebiete der beiden Kommunen geben, mit dem sich private Bauherren und Unternehmen genau informieren können, wo sich eine Nutzung von Geothermie lohnt. Wie die Stadt Wunstorf mitteilt, wird dazu eine Potenzialstudie über die Möglichkeit der Nutzung von Geothermie erstellt. Diese werde parzellenscharf darstellen, wo es aufgrund der geologischen und geografischen Gegebenheiten sinnvoll ist, Erdwärme zu erschließen. Diese Kartierung soll Bürgern, Grundstückseigentümern und Architekten sowohl bei den beteiligten Stadtwerken und der Region Hannover zur Abfrage zugänglich sein.
Neustadts Bürgermeister Uwe Sternbeck (Bündnis 90 / Die Grünen) sagte: „Der Geothermie-Kataster ist ein echter Mehrwert gegenüber der öffentlichen Datenbasis, die vom Land zur Verfügung gestellt wird, da eine parzellengenaue Darstellung möglich ist." Das Projekt sei ein wichtiger Teil des Aktionsprogramms Klimaschutz und Siedlungsentwicklung, das die Stadt Neustadt am Rübenberge seit Jahren vorantreibt. „Wenn es um die Nutzung regenerativer Energien geht, kann Erdwärme einen wichtigen Beitrag leisten", ergänzte Wunstorfs Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt (CDU). „Nur ist diese Energieform gerade für private Haushalte noch nicht so verbreitet. Es ist aber wichtig, dass wir gerade diese Personen erreichen, wenn es um erneuerbare Energien geht."
(al)
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