[26.2.2016] Im vergangenen Jahr sind mehr als 100.000 neue Solarwärmeanlagen installiert worden. Da Neubauten aktuelle Baustandards in der Regel nur noch mit erneuerbaren Energien erreichen, erwarten die Verbände BDH und BSW-Solar eine weitere Belebung der Nachfrage.
Im Jahr 2015 sind in Deutschland rund 100.000 neue Solarheizungen installiert worden, bundesweit sind circa zwei Millionen Solarwärmeanlagen in Betrieb. Diese Zahlen haben der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) und der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) mitgeteilt. Beide Verbände hoffen für dieses Jahr auf eine weitere Marktbelebung infolge verbesserter staatlicher Zuschüsse und verbesserter Wärmestandards im Neubau. So dürfte die jüngste Anhebung der Anforderungen in der Energieeinsparverordnung zu Jahresbeginn die Solartechnik ab sofort zum Heizstandard werden lassen. Laut den Verbänden bietet sie in Kombination mit einem effizienten Brennwertkessel eine besonders preiswerte Möglichkeit, die neuen gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen. Die Bundesregierung erhoffe sich außerdem, mit einem neuen Heizlabel den Umstieg auf Solar- und andere EE-Heizungen zu beschleunigen. Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Solarwirtschaft, sagt: „Das Verbraucherinteresse an Klimaschutz, Unabhängigkeit und Preisstabilität ist hoch – unabhängig vom vorübergehenden Ölpreis-Tief. Wir rechnen mit einem Anziehen der Nachfrage sowohl im Neubau wie auch im Gebäudebestand.“ Niedrige Finanzierungskosten und attraktive Förderkonditionen machten einen Einstieg jetzt rentabel. So werde eine solare Heizungsmodernisierung des Eigenheims aktuell mit mindestens 3.600 Euro staatlich gefördert. Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des BDH, empfiehlt vor allem hybride Heizungen wie Gas- und Ölbrennwerttechnik, Wärmepumpen oder Pelletheizungen in Kombination mit Solarthermie. Diese könnten bis zu 50 Prozent Energie einsparen. Die verbesserten Förderkonditionen der Bundesregierung hätten die Antragszahlen gegenüber den Vorjahresmonaten immerhin schon um durchschnittlich 37 Prozent steigen lassen.
(me)
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