[12.9.2016] Die Arbeiten am Blockheizkraftwerk (BHKW) für die Karlsberg-Brauerei nehmen ihren Gang. Jetzt haben die Projektbeteiligten zum offiziellen Richtfest geladen.
Der Energieerzeuger STEAG New Energies liefert ein Blockheizkraftwerk (BHKW) für die Karlsberg-Brauerei (
wir berichteten). Die Bauarbeiten liegen trotz widriger Wetterlagen gut im Plan, sodass die Beteiligten jetzt zum offiziellen Richtfest geladen haben. Das neue Herzstück für die Energieversorgung der Karlsberg-Brauerei ist erst kürzlich eingetroffen. Das hochmoderne Motoren-BHKW mit einer Leistung von etwa 3,5 Megawatt elektrisch (MWel) soll schon bald die bisherige Eigenstromerzeugung der Brauerei über eine Dampfturbine ersetzen. Bereits unmittelbar nach der Vertragsunterzeichnung im Januar 2016 startete das Unternehmen STEAG New Energies nach eigenen Angaben die Vorbereitungen zum Bau der Kraft-Wärme-Kopplungsanlage, im Februar habe man mit den Bauarbeiten auf dem Brauereigelände beginnen können. Toni Stadtfeld, Projektleiter bei STEAG New Energies, sagt: „Dank umsichtiger Planung und Baustellenkoordination konnte das Gebäude bereits im Juni zur Aufnahme der Großkomponenten fertiggestellt werden, obwohl die Bauarbeiten immer wieder durch heftige Regenschauer, Gewitter und Sturmböen beeinträchtigt wurden. Wir liegen gut im Terminplan und ich bin optimistisch, dass wir alle Termine bis hin zur Inbetriebnahme des Blockheizkraftwerks im November 2016 einhalten können.“ Die Investitionskosten gibt STEAG New Energies mit 5,5 Millionen Euro an. Die auf den Strombedarf der Brauerei zugeschnittene Anlage erzeugt Wärme, die zu gleichen Teilen in der Brauerei genutzt und in das städtische Fernwärmenetz eingespeist werden soll. Das städtische Fernwärmenetz betreibt STEAG New Energies gemeinsam mit den Stadtwerken Homburg in der gemeinsamen Gesellschaft Heizkraftwerk Homburg. Die Anlage werde rund 20.000 Megawattstunden (MWh) Strom erzeugen, was dem Strombedarf von fast 5.000 Einfamilienhäusern entspreche. Durch die gekoppelte Erzeugung von Strom und Wärme spare man rund 5.200 Tonnen CO2 pro Jahr. Dies entspreche ungefähr dem jährlichen CO2-Ausstoß von 1.900 Diesel-Fahrzeugen mit einer Jahresleistung von 15.000 Kilometern. Laut dem Unternehmen ist die Anlage in Homburg eines von drei aktuellen STEAG-Projekten im Bereich dezentraler Energieerzeugung. Weitere Projekte würden derzeit im Saarland und in Südhessen umgesetzt. Im Saarland realisiert STEAG eine Anlage mit fünf Blockheizkraftwerken für den Autohersteller Ford (
wir berichteten), während in Darmstadt ein Konsortium aus STEAG New Energies und Entega die Technische Universität Darmstadt mit Wärme, Kälte und Strom versorgt.
(me)
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