[15.9.2016] Die Solarsiedlung Am Umstädter Bruch in Groß-Umstadt hat einen zentralen Batteriespeicher bekommen. Der Energieversorger ENTEGA betreibt den Quartierspeicher und will bis zum Jahr 2018 den individuellen Speicherbedarf der Haushalte ermitteln.
Der Darmstädter Energiedienstleister ENTEGA hat jetzt im Rahmen des Forschungsprojekts Flex4Energy einen zentralen Batteriespeicher für die Solarsiedlung Am Umstädter Bruch in Groß-Umstadt in Betrieb genommen. In der Solarsiedlung produzieren Photovoltaikanlagen mit einer Mindestleistung von fünf Kilowatt auf rund 80 Neubauten Sonnenstrom für den Eigenbedarf. Überschüssiger Strom kann zentral gespeichert werden. Das Vorhaben ist im April 2015 gestartet und hat laut ENTEGA eine Laufzeit von drei Jahren. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) unterstützt das Projekt mit vier Millionen Euro. Joachim Ruppert, Bürgermeister von Groß-Umstadt, lobt die Zusammenarbeit mit ENTEGA. „Dieses Projekt zeigt erneut, dass unsere Stadt und ENTEGA beim Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz hervorragend zusammenarbeiten. Groß-Umstadt ist ein Wegbereiter der Energiewende.“ Der Bürgermeister verweist auf Erneuerbare-Energien-Anlagen, die das Unternehmen bereits auf der Gemarkung errichtet hat: eine Biogasanlage in Semd, die Geothermieanlage in Heubach sowie Windräder auf dem Binselberg. Der zentrale Speicher im Baugebiet habe mehrere Vorteile gegenüber individuellen Lösungen. Er sei unter dem Strich preisgünstiger als viele kleine Speicher, die benötigte Speicherkapazität könne über das Jahr variabel genutzt werden und der Netzbetreiber könne den Quartierspeicher einfacher steuern. Die Anwohner der Solarsiedlung können kostenlos an Flex4Energy teilnehmen. Bis März 2018 werde ENTEGA den Speicher in der Praxis testen. Untersucht werden soll vor allem, wie groß der individuelle Speicherbedarf der Haushalte tatsächlich ist.
(me)
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Bildquelle: ENTEGA Energie GmbH