[6.2.2019] Der erste Entwurf des Netzentwicklungsplans 2030 wurde jetzt veröffentlicht. Demnach liegen die Kosten für den Ausbau des Stromnetzes bei rund 52 Milliarden Euro.
Die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) 50Hertz, Amprion, Tennet und TransnetBW haben den ersten Entwurf des Netzentwicklungsplans (NEP) 2030 in der Version 2019 veröffentlicht. Ausgangspunkt für die Erstellung des NEP war der von der Bundesnetzagentur (BNetzA) genehmigte Szenariorahmen mit insgesamt fünf Szenarien: ein Kurzfristszenario B 2025, drei Szenarien mit dem Zieljahr 2030 (A, B und C) sowie das Langfristszenario B 2035.
Die Szenarien A 2030, B 2030 und C 2030 unterscheiden sich hinsichtlich des Einsatzes innovativer Technologien, Speichertechnologien und Flexibilitätsoptionen, die jeweils gegenüber dem letzten NEP 2030 (2017) noch einmal deutlich ausgeweitet wurden. B 2035 blickt weiter in die Zukunft und dient dazu zu prüfen, wie nachhaltig die für 2030 ermittelten Netzmaßnahmen sind. Das neue Szenario B 2025 wird zum Nachweis der Wirksamkeit der so genannten Ad-hoc-Maßnahmen herangezogen. Deren vorrangiges Ziel ist die Vermeidung kostspieliger Netzeingriffe wie Redispatch und Einspeise-Management nach Abschaltung der letzten Kernkraftwerke und bevor die im Bundesbedarfsplan gesetzlich verankerten Netzausbauprojekte vollständig umgesetzt sind.
Alle Szenarien des NEP für das Zieljahr 2030 erfüllen laut Übertragungsnetzbetreiber das 65-Prozent-Ziel für erneuerbare Energien am Bruttostromverbrauch, das im Koalitionsvertrag festgelegt ist. Zusätzlich würden die sektoralen CO2-Ziele des Klimaschutzplans 2050 der Bundesregierung für das Jahr 2030 eingehalten. Die geschätzten Investitionskosten für den Ausbau des Stromnetzes im Szenario B 2030 liegen nach Angaben der ÜNB bei rund 52 Milliarden Euro.
(al)
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Bildquelle: Amprion