[28.6.2023] Erneuerbare Energien haben im ersten Halbjahr mehr als die Hälfte des Stromverbrauchs gedeckt, so Berechnungen von ZSW und BDEW.
Insbesondere im Monat Mai 2023 war der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch mit 57 Prozent ungewöhnlich hoch. Lediglich im Februar 2022 wurde aufgrund außergewöhnlich hoher Windeinspeisungen bislang mit 62 Prozent ein höherer Erneuerbaren-Anteil erreicht.
Der hohe Anteil der erneuerbaren Energien im Mai ist vor allem auf das sonnige Wetter zurückzuführen. Mit gut 8,8 Milliarden Kilowattstunden erzeugten die Photovoltaikanlagen so viel Strom wie noch nie in diesem Monat. Nach ersten Schätzungen könnte der Photovoltaik-Erzeugungsrekord im Juni sogar noch einmal übertroffen werden und die Produktion erstmals über zehn Milliarden Kilowattstunden (kWh) liegen. „Dass wir heute mehr als die Hälfte unseres Stroms aus regenerativen Quellen gewinnen, hätte noch vor 20 Jahren kaum jemand für möglich gehalten“, sagt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.
Im ersten Halbjahr 2023 lag die Bruttostromerzeugung bei 266 Milliarden kWh – ein Rückgang von knapp elf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dem stand ein Stromverbrauch von rund 263 Milliarden kWh gegenüber (1. Halbjahr 2022: 281 Milliarden kWh). Insgesamt wurden knapp 138 Milliarden kWh Strom aus Sonne, Wind und anderen regenerativen Quellen erzeugt. Davon entfielen gut 58 Milliarden kWh auf Wind an Land, 33 Milliarden kWh auf Photovoltaik, gut 22 Milliarden kWh auf Biomasse, knapp zwölf Milliarden kWh auf Wind auf See und knapp zehn Milliarden kWh auf Wasserkraft. Aus konventionellen Energieträgern wurden gut 128 Milliarden kWh erzeugt. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 160 Milliarden kWh.
(ur)
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