EEHH-ClusterWindenergie aus Hamburg

Windauptstadt Hamburg: Im Hamburger Hafen werden hochmoderne Windkraftanlagen errichtet, Anlagentechnik wird aus der Metropolregion in die Ostsee geliefert.
(Bildquelle: Erneuerbare Energien Hamburg Clusteragentur GmbH)
Darüber, wie Unternehmen in und um Hamburg die Energiewende beflügeln, gibt jetzt das Cluster Erneuerbare Energien Hamburg einen Überblick. Dem Netzwerk haben sich mittlerweile über 190 Mitgliedsunternehmen aus der Metropolregion Hamburg angeschlossen, die die Energiewende vor Ort gestalten. Die Anstrengungen im Bereich Windenergie reichen bis in die Ostsee hinein.
So realisiert der städtische Energieversorger Hamburg Energie noch in diesem Jahr sechs neue Windenergieanlagen im Hamburger Hafen (wir berichteten). Michael Beckereit, Geschäftsführer von Hamburg Energie, sagt: „Die Energiewende in Deutschland findet häufig auf der grünen Wiese statt. Wir können Energiewende auch mitten in der Stadt.“ Mit den sechs neuen Windrädern wächst der Hafenwindpark von Hamburg Energie auf insgesamt elf Anlagen. „Wir werden dann über 50 Prozent des Strombedarfs unserer gut 100.000 Kunden in eigenen regenerativen Anlagen erzeugen“, so Beckereit.
Drei der neuen Anlagen wurden auf dem Gelände der Aluminiumhütte von Trimet Aluminium SE in Altenwerder errichtet und bereits im Februar in Betrieb genommen. Mit einer Gesamthöhe von 199 Metern vom Boden bis zur Flügelspitze zählen die drei Windkraftanlagen bei Trimet zu den größten in Hamburg. Sie sind höher als die Elbphilharmonie und die Rotorfläche entspricht nach Angaben des Clusters der Größe eines Fußballfeldes. Zusammen produzieren sie 28 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr. Rein rechnerisch können damit 10.000 Hamburger Haushalte versorgt werden.
Motivation für künftige Vorhaben
Drei weitere Windräder entstehen auf dem Gelände des Stahlwerks ArcelorMittal Hamburg in Waltershof. Bereits Ende April soll mit dem Ausheben der Baugruben begonnen werden, anschließend werden die Fundamente gegossen. Insgesamt 100 Betonmischer pro Fundament werden hierfür benötigt. Nach dem Aushärten der Fundamente können dann im Juli und August die Anlagen hochgezogen werden. Projektleiter Kimmo Palmu erläutert: „Wir gehen davon aus, dass mit den drei geplanten Nordex-Anlagen insgesamt etwa 23.000 Megawattstunden im Jahr erzeugt werden.“ Ansgar Lieberei, Fachgebietsleiter Sonderprojekte bei Hamburg Energie, sagt: „Die Möglichkeit, die Hafenkulisse als Projektleiter regenerativ zu gestalten, begeistert mich und bildet die Motivation für zukünftige Vorhaben.“
Das Eurogate-Container-Terminal in Hamburg kann sich indessen schon seit längerem über ein Windrad freuen. Es hatte im Jahr 2013 in eine Windenergieanlage investiert, um die eigenen Energiekosten zu senken. Die Anlage der Firma Nordex hat eine Leistung von 2,4 Megawatt und produziert etwa 8,7 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr. Damit ist Eurogate das erste Containerterminal, das eine eigene Windkraftanlage betreibt und den Windstrom auch selbst nutzt.
Ebenfalls mit Hilfe von Windenergie hat das Unternehmen Hamburg Wasser sein selbstgestecktes Ziel eines energieautarken Klärwerks erreicht. Auf dem Gelände des Klärwerks Dradenau wurden bereits im Jahr 2010 zwei Windräder errichtet, vier Jahre später kam eine weitere Anlage im Klärwerk Köhlbrandhöft dazu. Letztere wurde noch weiter für den Onshore-Standort optimiert und erzeugt 40 Prozent mehr Energie als die älteren Vorgänger. Dank der Windkraft wird heute in der Jahresbilanz mehr Energie auf dem Klärwerk erzeugt, als es verbraucht. Wegen der volatilen Erzeugung bleibt der Standort aber abhängig von der öffentlichen Stromversorgung. Wenn mehr Strom erzeugt als benötigt wird, dann wird dieser in das öffentliche Stromnetz eingespeist.
Aber auch über die Metropolregion hinaus wirken die Unternehmen der Hamburger Energiebranche. So hat beispielsweise das Bremer Unternehmen Reetec die Hinderniskennzeichnung für die Anlagen im Offshore-Windpark Wikinger rund 30 Kilometer nordöstlich von Rügen geliefert. Neben rot blinkenden Gondelfeuern gehört hierzu auch die Hindernisbefeuerung am Turm sowie die dazugehörige Steuerung. Erst im vergangenen Jahr hatten Ingenieure des Bremer Unternehmens mit RE-LED2 ein neues Gefahrfeuersystem entwickelt, das sich vor allem durch eine verbesserte Kommunikation auszeichnet.
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