Montag, 20. Oktober 2025

WürzburgKurs auf Klimaneutralität

[28.04.2025] In Würzburg sinken Energieverbrauch und CO2-Ausstoß. Das zeigt der aktuelle Klimabericht der Stadt. Doch das Ziel, bis 2040 klimaneutral zu werden, bleibt ehrgeizig, sagt Bürgermeister Martin Heilig. Er fordert, das Tempo hoch zu halten.

Residenzstadt Würzburg: Breites Engagement für den Klimaschutz.

(Bildquelle: 123rf.com)

Die Stadt Würzburg hat dem Stadtrat den Klimabericht 2024 vorgelegt. Demnach hält die unterfränkische Residenzstadt Kurs auf das Ziel der Klimaneutralität bis spätestens 2040. Von 2019 bis 2022 sank der Energieverbrauch um rund 13 Prozent, die Treibhausgasemissionen gingen um rund sieben Prozent zurück. „Würzburg ist auf einem guten Weg – aber das Ziel bleibt ambitioniert“, sagte der Zweite Bürgermeister Martin Heilig (Bündnis 90/Die Grünen). „Wir sehen erste starke Effekte unserer Maßnahmen, aber entscheidend wird sein, das Tempo hoch zu halten.“

Die erfolgreichsten Klimaschutzprojekte

Der Klimabericht dokumentiert auf rund 100 Seiten die Umsetzung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes 2021 (wir berichteten). Mehr als 30 Maßnahmen mit über 90 Einzelbausteinen wurden initiiert, der Fortschritt wird mit einem Ampelsystem visualisiert. Als besonders erfolgreich bewertet die Stadt folgende Projekte:
• Ausbau der Photovoltaik: Die installierte Leistung auf den Dächern stieg von über 5.000 Kilowatt peak (kWp) im Jahr 2022 auf über 57.000 kWp im Jahr 2024. 
• Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED, wodurch jährlich rund 3.280 Tonnen CO2 eingespart werden.
• E-Lastenrad-Verleihsystem, das seit 2023 mit 45 Fahrrädern an 14 Standorten aktiv ist.
• Klimaschutz in Schulen durch energetische Sanierung und Austausch von Leuchtmitteln.

Klimaschutz als Gemeinschaftswerk

Große Infrastrukturprojekte wie der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, der Bau von Photovoltaik-Freiflächenanlagen und die Umstellung der Wärmeerzeugung würden sich erst in den nächsten Bilanzen deutlich bemerkbar machen, heißt es in dem Bericht. „Klimaschutz ist ein Gemeinschaftswerk“, so Bürgermeister Heilig. „Umso wichtiger ist es, dass wir in Würzburg auf ein breites Engagement von Stadtverwaltung, Politik und Stadtgesellschaft bauen können.“





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