Montag, 18. August 2025

Stadtwerke MünchenGas statt Kohle für HKW Nord

[30.04.2020] Die Stadtwerke München verweisen als Antwort auf eine Pressemitteilung des Aktionsbündnisses „Raus aus der Steinkohle im HKW Nord Unterföhring“ auf die Neuinstallation einer modernen gasbetriebene Kraft-Wärme-Kopplungsanlage.

„Die Landeshauptstadt München soll weiterhin Vorreiter in Sachen Klimaschutz sein. Daher verfolgen die SWM das Ziel, die Wärmeversorgung bis 2035 CO2-neutral zu gestalten. Den wichtigsten Beitrag wird der Ausbau der Fernwärme unter Nutzung der Tiefengeothermie und weiterer umweltfreundlicher Wärmeerzeugungsanlagen leisten“, erklären die Stadtwerke München in einer Antwort auf eine Pressemitteilung des Aktionsbündnisses „Raus aus der Steinkohle im HKW Nord Unterföhring“. Weiter heißt es: „Zusätzlich müssen die SWM die Stromversorgung Münchens jederzeit sicherstellen. Unter diesen Prämissen wollen die SWM den Bürgerentscheid zum Kohleausstieg bestmöglich umsetzen.
Der Block 2 im HKW Nord ist stromseitig systemrelevant und für die Sicherstellung der Fernwärmeversorgung bislang nicht verzichtbar. Aus diesen Gründen haben die SWM diverse Ersatzmöglichkeiten untersucht. Das Ergebnis: Die ökologische zukunftsfähige Alternative sei eine neue hocheffiziente gasbetriebene Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (GuD). Nur damit können gleichzeitig Strom und Wärme in gesicherter und effizienter Weise erzeugt werden. Die Nutzung von fossil betriebenen reinen Heizwerken zur Erzeugung größerer Wärmemengen, wie von der Kohleausstiegs-Bürgerinitiative vergangene Woche vorgeschlagen, löse das Problem der Systemrelevanz nicht und sei aus ökologischen Gründen zu vermeiden.
Mit diesem GuD als Ersatzanlage für den Block 2 im Heizkraftwerk Nord wäre ein zeitnaher und gesicherter Ausstieg aus der Kohleverbrennung möglich. Anders als gemutmaßt ist laut den SWM kein Parallelbetrieb von Block 2 und dem GuD geplant. Sobald das GuD in Betrieb geht, könne Block 2 abgerissen werden. Der Einfluss auf die Umwelt wird in der Gesamtbetrachtung als so gering wie möglich erachtet. Diese Ansicht teile auch das Freiburger Öko-Institut, das die Kohleausstiegs-Szenarien im Rahmen eines Gutachtens untersucht habe.





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