ESMGemeindestrom für Kommunen
Die eigenen Erfahrungen und Kompetenzen mit anderen teilen: Das ist die Idee hinter dem Geschäftsmodell Gemeindestrom, das die Energieversorgung Selb-Marktredwitz (ESM) seit einiger Zeit anbietet. Laut ESM wird es jetzt bundesweit als Dachmarke auch anderen Stadtwerken angeboten. Stadtwerke können damit Städte und Gemeinden außerhalb ihres Versorgungsgebiets mit Strom versorgen und dabei gleichzeitig soziale und kulturelle Projekte in der Region fördern: Von jeder verbrauchten Kilowattstunde Strom profitiere ein Projekt nach Wahl der Kommune. Ziel sei es, damit die Arbeit und den Zusammenhalt in Städten und Gemeinden zu unterstützen. „In Zeiten, in denen sich der Einzelhandel zunehmend ins Internet verlagert und Kommunen an die Grenzen ihrer sozialen Leistungsfähigkeit kommen, setzen wir einen Kontrapunkt“, sagt ESM-Geschäftsführer Klaus Burkhardt. „Das Prinzip kennen wir aus dem Einzelhandel. Idee, Vertriebs- und Marketingkonzept, Vorlagen und vor allen Dingen Know-how und Prozesswissen kommen von der ESM, umgesetzt wird Gemeindestrom von unseren Partnern – und die Kommune profitiert“, so Burkhardt weiter.
Lebensqualität für die Region
Für viele kommunale Energieversorger ist es laut Burkhardt wichtig, die Menschen außerhalb des angestammten Gebietes nicht einfach nur mit Energie zu versorgen, sondern darüber hinaus etwas für die Lebensqualität in der Region zu tun. Lokale Nähe, ein persönlicher Ansprechpartner sowie die Förderung kommunaler Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten oder Hilfsprojekte – darin unterscheide sich ein kommunaler Energieversorger oder ein Stadtwerk deutlich von Anbietern, die ausschließlich im Internet agieren. Zwar sei dieser Ansatz der Regionalstärkung für viele Stadtwerke selbstverständlich, die Umsetzung außerhalb des eigenen Versorgungsgebietes sei aber komplizierter. „Der Reiz des Gemeindestroms für ein Stadtwerk liegt darin, dass sich Anlaufschwierigkeiten, die bei einem Markteintritt zwangsläufig auftreten, vermeiden lassen“, sagt Burkhardt. Dafür erhält die ESM als Franchise-Geber eine Lizenzgebühr und entwickelt das bereits erprobte Konzept aus Vertrieb, kleinregionalem Marketing und persönlichem Ansprechpartner im Kundenzentrum oder per Video-Beratung kontinuierlich weiter. „Das Konzept kann außerdem flexibel an die Gegebenheiten vor Ort angepasst werden. Auch der Name Gemeindestrom kann durch den eigenen Stadtwerke-Namen ergänzt werden“, sagt Burkhardt. Zehn Kommunen in Oberfranken haben laut ESM das Angebot bereits angenommen. Dort beziehen nun insgesamt rund 500 Bürger ESM-Gemeindestrom.
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