Sonntag, 1. Juni 2025

HessenKlimaziel für 2020 knapp verfehlt

[14.12.2022] Das Land Hessen hat seine Klimaziele für das Jahr 2020 knapp verfehlt. Dies geht aus der jetzt veröffentlichten Treibhausgasbilanz für das Jahr 2020 hervor.

Anlässlich der Veröffentlichung der hessischen Treibhausgasbilanz für das Jahr 2020 spricht Hessens Umweltministerin Priska Hinz (Bündnis 90/Die Grünen) davon, dass das Land seine Klimaziele für 2020 nahezu erreicht hat. Wie das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz mitteilt, wurden im Jahr 2020 in Hessen 36 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente emittiert. Das seien 2,8 Tonnen CO2-Äquivalente weniger als im Jahr 2019. Gegenüber dem Basisjahr 1990 sei das eine Minderung der Treibhausgasemission um 29,6 Prozent. Damit sei das Ziel einer Reduktion von 30 Prozent der Treibhausgasemissionen bis 2020 im Vergleich zu 1990 knapp verfehlt.
Der hessische Energiesektor (Energieerzeugung/-umwandlung) habe seinen CO2-Ausstoß im Vergleich zum Vorjahr mit minus zehn Prozent deutlich reduzieren können. Ursächlich dafür sei – neben dem allgemeinen Rückgang des Energieverbrauchs in der Corona-Pandemie – wie auch in den Vorjahren eine weitere Verschiebung zur Nutzung weniger emissionsintensiver Energieträger gewesen. Insbesondere der rückläufige Einsatz von Stein- und Braunkohle sei bedeutsam. Der Verkehrssektor habe im Jahr 2020 den stärksten Rückgang von CO2-Emissionen verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahr seien die Emissionen um 1,7 Millionen Tonnen zurückgegangen. Maßgeblich hierfür sei der gesunkene Energieverbrauch von Benzin und Dieselkraftstoffen im Straßenverkehr infolge der verringerten Mobilität und Reisebeschränkungen gewesen.
Priska Hinz erläutert: „Die Treibhausgasbilanz 2020 zeigt uns, dass CO2 immer noch das wichtigste Treibhausgas in Hessen ist, aber es ist nicht das einzige klimarelevante Gas. Auch die anderen Treibhausgase müssen weiter reduziert werden.“ Dem Umweltministerium zufolge verzeichnet der Anteil von Methan seit 1990 den stärksten Rückgang. Seit dem Basisjahr hätten sich die Methan-Emissionen um 68,4 Prozent reduziert. Vor allem die Reduktion der abgelagerten organischen Abfallmenge in den hessischen Deponien, die zunehmende Sammlung von Bioabfällen und Wertstoffen sowie die getrennte Sammlung von Verpackungen hätten zu der genannten Emissionsminderung geführt.





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