Freitag, 21. März 2025

TrianelUmfrage-Ergebnisse zur Beschaffung

[18.08.2022] Die Stadtwerke schätzen ihren Handlungsdruck in der Beschaffung durch die Energiepreisentwicklung als hoch bis sehr hoch ein. So lautet eines der Ergebnisse der von Trianel im Juni 2022 durchgeführten Online-Umfrage zur Beschaffung bei Stadtwerken.
Trianel hat jetzt die Ergebnisse einer im Juni 2022 durchgeführten Online-Umfrage zur Beschaffung bei Stadtwerken vorgestellt.

Trianel hat jetzt die Ergebnisse einer im Juni 2022 durchgeführten Online-Umfrage zur Beschaffung bei Stadtwerken vorgestellt.

(Bildquelle: Trianel GmbH)

Trianel hat jetzt die Ergebnisse einer im Juni 2022 bei ihren Kunden und Partnern durchgeführte Trendscouting-Umfrage zur Beschaffung bei Stadtwerken präsentiert. Dies teilt das Unternehmen mit. Paul Jüngst, Leiter Trendscouting bei Trianel, sagt zu den Ergebnissen der Umfrage: „Die historisch hohen Preisniveaus an den Großhandelsmärkten für Strom und Gas sowie die hohe Volatilität der Preise aufgrund der Unsicherheiten in der Gas-, Kohle- und Ölversorgung in Folge des Ukrainekriegs stellen die Beschaffungsstrategien von Stadtwerken auf die Probe. 97 Prozent der Stadtwerke schätzen laut der von Trianel durchgeführten Umfrage ihren Handlungsdruck in der Beschaffung durch die Energiepreisentwicklung als hoch bis sehr hoch ein.“ Er ergänzt: „Unsere Umfrage ist mit 132 Experten aus 59 Stadtwerken auf sehr hohes Interesse gestoßen.“
Laut Trianel standen im Fokus der Befragung die Themen Markt- und Preisentwicklung, Marktzugang, Beschaffung und Risiko-Management. „Stadtwerke erwarten weitere Preisanstiege sowie ein dauerhaft höheres Preisniveau bei langfristig starker Volatilität“, hebt Paul Jüngst hervor. Trianel zufolge gehen mittelfristig rund 80 Prozent von einem weiterhin hohen und sogar steigenden Preisniveau aus. Langfristig erwarteten 73 Prozent der Befragten höhere Marktpreise und 61 Prozent rechneten mit einer starken Volatilität der Preise. „Entsprechend der bereits sichtbaren und zu erwartenden Preisentwicklung haben schon 83 Prozent der Befragten ihre Strom- und Gastarife angepasst“, erläutert Paul Jüngst.

Marktzugang und Terminbeschaffung als Herausforderung

Als zentrale Herausforderung im Beschaffungsmanagement sehen Stadtwerke den Marktzugang und die Terminbeschaffung an. „Preisaufschläge, wenige Handelspartner für Terminprodukte und fehlende Möglichkeiten zur Beschaffung im dritten bis fünften Frontjahr erschweren derzeit die Umsetzung bewährter Beschaffungsstrategien“, hebt Jan Drößler hervor. Rund 58 Prozent gaben schon im Juni an, dass kaum noch Produkte für das dritte bis fünfte Frontjahr am Markt verfügbar sind. Auch die Teilnahme an Ausschreibungsrunden beurteilen 65 Prozent der Teilnehmer als stark eingeschränkt. „Die Einschränkungen in den Marktzugängen und in der Terminbeschaffung spiegelt die derzeitige Unsicherheit an den Märkten und macht auch eine Anpassung der Risiko-Management-Strategien nötig. Stadtwerke erkennen zunehmend, dass sie ihren Instrumentenkasten erweitern müssen“, sagt Jan Drößler, Leiter Risiko-Management Dienstleistungen bei Trianel. Die Anzahl der aktiven Handelspartner hat sich deutlich reduziert, heißt es von Trianel. 87 Prozent der Stadtwerke hätten angegeben, dass ihnen nur noch maximal fünf aktive Handelspartner zur Verfügung stehen.

Wachsende Komplexität im Risiko-Management

„Stadtwerke reagieren vorausschauend und haben bereits im Juni zu 61 Prozent ihre Beschaffungsstrategien angepasst“, so Jan Drößler. „Die Praxis zeigt, dass Stadtwerke unterjährig stärker über Quartals- und Monatsprodukte ihre Beschaffung und damit ihre Risiken optimieren. Das erhöht zwar die Komplexität und die Anforderungen, ist aber ein guter Ansatz.“ Anpassungsbedarf erkennt Jan Drößler dagegen bei der aktiven Kreditrisikoüberwachung. „Viele Stadtwerke überwachen das Risiko eines Ausfalls ihrer Lieferanten und Handelspartner. Die zumeist zu eher ruhigen Marktphasen der Vergangenheit ausgewählten und auf Praktikabilität ausgerichteten Instrumente sollten in der aktuellen Marktlage mit hohen Kreditrisiken intensiviert werden.“ Zur Steuerung der Marktpreisrisiken nutzen Stadtwerke laut Umfrage die Limitierung von offenen Positionen, monetär (95 Prozent) und/oder physisch (65 Prozent). Rund die Hälfte der teilnehmenden Stadtwerke ergänzten dies durch Preis-Limits und/oder die Nutzung klassischer Risikokennzahlen wie Value-at-Risk. „Zur Steuerung ihrer Marktpreisrisiken setzen Stadtwerke also auf einen Instrumenten-Mix. Das ist auch richtig, denn nur auf ein oder gleichgerichtete Instrumente abzustellen, greift für eine adäquate Risikosteuerung zu kurz. In der aktuellen Marktphase sollten bestehende Limit-Konzepte geprüft und optimiert werden, um Zielkonflikte in der Beschaffung sowie bei der Einhaltung von Risiko-Management-Regelungen und Risikotragfähigkeit zu vermeiden“, betont Jan Drößler.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Unternehmen

Robotron: Kooperation mit Cosmo Consult

[20.03.2025] Robotron Datenbank-Software und Cosmo Consult haben jetzt eine strategische Partnerschaft geschlossen, um die Abwicklung energiewirtschaftlicher Abrechnungsprozesse zu optimieren. Durch die Integration einer neuen Finanzbuchhaltungssoftware in die Robotron-Energiemarkt-Plattform soll der Meter-to-Cash-Prozess effizienter und nahtloser gestaltet werden. mehr...

EWP: Teil der Leipziger Energiebörse

[10.03.2025] EWP ist seit dem 27. Februar 2025 Mitglied an der Leipziger Energiebörse EEX. Damit sichert sich der Potsdamer Versorger die Möglichkeit, Strom und Gas direkt an der Börse zu handeln und so unabhängiger von Krisen am Energiemarkt zu werden. mehr...

Trianel Energieprojekte: Ganzheitlicher Ansatz

[04.03.2025] Trianel Energieprojekte hat im vergangenen Jahr das Geschäft mit erneuerbaren Energien weiter ausgebaut. Der kommunale Projektentwickler errichtete bundesweit neue Solarparks und erhielt wichtige Genehmigungen für Windkraftanlagen. mehr...

Stadtwerk am See: Ausbildung in der virtuellen Realität

[26.02.2025] Das Stadtwerk am See nutzt seit Jahresbeginn virtuelle Realität in der Ausbildung seiner Elektrotechnik-Azubis. Die Technologie ermöglicht es den Nachwuchskräften, Arbeiten im Mittelspannungsnetz realitätsnah und gefahrlos in einer virtuellen Umgebung zu trainieren. mehr...

Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm: Stromabnahmevertrag mit Rolls-Royce Power Systems

[26.02.2025] Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm und Rolls-Royce Power Systems haben jetzt einen langfristigen Stromabnahmevertrag abgeschlossen. Damit sichert sich Rolls-Royce sauberen Strom aus Wasserkraft und stärkt zugleich seine Klimaschutzstrategie. mehr...

Zenner / adesso: Bündelung von Kompetenzen

[24.02.2025] Um Kommunen und Stadtwerke bei der Umsetzung von Smart-City-Projekten zu unterstützen, haben die Unternehmen Zenner International, Zenner IoT Solutions und adesso eine Partnerschaft geschlossen. Urbane Daten sollen mit digitalen Plattformen effizient vernetzt werden. mehr...

Das Bild zeigt die Zentrale des Energiekonzerns STEAG Iqony in Essen.

STEAG Iqony Group: Verlässliche Rahmenbedingungen gefordert

[20.02.2025] Auf der E-world machte die STEAG Iqony Group deutlich: Ohne verlässliche Rahmenbedingungen und regulatorische Klarheit sind Investitionen in klimafreundliche Kraftwerke gefährdet. Insbesondere das Kraftwerkssicherheitsgesetz (KWSG) müsse nachgebessert werden. mehr...

Trianel: Flexible Energiewende

[17.02.2025] Trianel setzt auf verschiedene Projekte zur Flexibilisierung der Stromerzeugung. Auf der Fachmesse E-world forderte Sven Becker, Geschäftsführer der Stadtwerke-Kooperation, verlässliche Investitionsbedingungen für die weitere Umsetzung der Energiewende. mehr...

GISA/Kraftwerk Software: Kooperation für die Digitalisierung der Energiewirtschaft

[13.02.2025] GISA und die Kraftwerk Software Gruppe gehen jetzt eine strategische Partnerschaft ein, um die Digitalisierung in der Energiewirtschaft mit branchenspezifischen IT-Lösungen voranzutreiben. mehr...

Das Bild zeigt MVV-Vertriebschef Ralf Klöpfer stehend an einem Tisch.

MVV Energie: Vertriebschef Klöpfer kündigt Abschied an

[12.02.2025] Nach mehr als einem Jahrzehnt im Vorstand von MVV Energie wird Vertriebsvorstand Ralf Klöpfer das Unternehmen zum Jahresende 2025 auf eigenen Wunsch verlassen. Er hat die strategische Ausrichtung der MVV maßgeblich geprägt und neue Geschäftsfelder wie erneuerbare Energien, Rechenzentren und Smart-City-Lösungen entwickelt. mehr...

Trianel: Innovations-Netzwerk Trianel Connect gestartet

[07.02.2025] Die Stadtwerke-Kooperation Trianel hat ein neues Partnernetzwerk ins Leben gerufen, um Stadtwerke, Politik und Start-ups bei der Entwicklung von Lösungen für die Energiewende zu unterstützen. mehr...

Braunschweig: BS Energy sorgt weiter für Licht

[04.02.2025] Die Stadt Braunschweig hat die BS Energy-Gruppe erneut mit dem Betrieb der öffentlichen Beleuchtung und des Verkehrsmanagements beauftragt. Der Vertrag läuft ab 2026 für 15 Jahre und soll dank moderner Technologien Energie sparen. mehr...

EnBW Utility Services/Westfalen Weser Netz: Kooperation verlängert

[29.01.2025] Westfalen Weser Netz hat jetzt seine Kooperation mit EnBW Utility Services verlängert. Eine europaweite Ausschreibung sicherte dem Dienstleister den Zuschlag für eine neue Netzplattform und Kundenservice-Dienstleistungen. mehr...

Wuppertaler Stadtwerke: Beitritt zum BDEW

[27.01.2025] Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) sind seit Beginn des Jahres Mitglied im BDEW. mehr...

rku.it: Stadtwerke Velbert sind Neukunde

[24.01.2025] rku.it hat jetzt die Stadtwerke Velbert als Neukunden für ihre IT-Plattform NextGen und den Bereich Smart Metering gewonnen. mehr...