[13.3.2013] Das Bioenergiedorf St. Peter betreibt das kommunale Fernwärmenetz jetzt mithilfe eines Holzpelletvergasers.
Im baden-württembergischen Bioenergiedorf St. Peter ist jetzt eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (KWK) mit einem Holzpelletvergaser in Betrieb. Wie das Unternehmen Oelmühle Möriken mitteilt, hat die Kommune bereits im Mai 2010 mit dem Bau eines mittlerweile rund neun Kilometer langen Fernwärmenetzes begonnen, das etwa 170 Abnehmer versorgt. Die Wärme wird mit einem 1,7 Megawatt Hackschnitzelkessel erzeugt. Nach sorgfältiger Evaluation habe sich die Genossenschaft Bürger Energie aus St. Peter entschieden, einen Burkhardt-Holzpelletvergaser zu beschaffen. Laut Oelmühle Möriken hat das Kraftwerk eine elektrische Leistung von 180 Kilowatt (kW). Neben der Bereitstellung von rund zwei Millionen kW Wärme können damit etwa 350 Haushalte mit Strom versorgt werden. „Über die warme Jahreszeit wird künftig der Hackschnitzelkessel außer Betrieb gesetzt“, sagt Patrick Keller, Geschäftsführer von Oelmühle Möriken. „Die Heißwasserversorgung des Dorfes im Naturpark Hochschwarzwald mit etwa 250 kW Wärme erfolgt dann ausschließlich über das Burkhardt Blockheizkraftwerk.“
Laut Markus Bohnert, Vorstand der Genossenschaft Bürger Energie St. Peter, beschäftigt das Thema natürlicher Ressourcen die Gemeinde bereits seit 2008. Bohnert: „Wir haben entschieden, die Energiewende von unten anzugehen und die Strom- und Wärmeversorgung unseres Dorfes selber in die Hand zu nehmen.“ Die neue KWK-Anlage stelle die Krönung des energiegenossenschaftlichen Fernwärmeprojekts dar. „Nach der jetzt erfolgten problemlosen Inbetriebnahme und dem sofortigen Übergang zum Dauerbetrieb bin ich überzeugt, dass die Entscheidung, ein Holzvergasungs-BHKW zu wählen, für uns goldrichtig war.“
(ve)
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