[21.5.2013] Thüringen muss verstärkt auf Windkraft setzen, um die selbstgesetzten energiepolitischen Ziele zu erreichen. Dies rät ein jetzt vorgestellter Monitoring-Bericht zur Energiewende im Freistaat.
Die thüringische Landesregierung hält an ihrem Ziel fest, bis zum Jahr 2020 einen Anteil von 30 Prozent erneuerbarer Energien am Energieverbrauch zu erreichen. Beim 2. Thüringer Energiegipfel, der vergangene Woche in Weimar stattfand, sagte Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD): „Dieses Ziel ist realistisch, wenn wir bestehende Bremsen endlich lösen.“ Auf der Veranstaltung wurde auch ein Monitoring-Bericht der Fachhochschule Nordhausen zur Energiewende im Freistaat Thüringen vorgestellt. Demnach besteht vor allem in drei Punkten Handlungsbedarf: bei der Steigerung der Energieeffizienz in Industrie und Gewerbe, bei der Senkung des Raumwärmebedarfs in Gebäuden und generell bei der Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien bei der Strom- und Wärmeerzeugung. Der größte Beitrag zur erneuerbaren Energieversorgung werde künftig von der Windkraft kommen müssen, heisst es in dem Bericht. Professor Viktor Wesselak von der FH Nordhausen sagte: „Wind wird über kurz oder lang die Biomasse als größter regenerativer Energieerzeuger im Strombereich ablösen.“ Der Ausbau der Windenergie sei auch aus Kostengründen bevorzugt voranzutreiben. Wirtschaftsminister Machnig plädierte deshalb für eine moderate Öffnung auch von Waldflächen außerhalb von Schutzgebieten für Windräder.
(al)
http://www.thueringen.dePositionspapier der Landesregierung zum zweiten Energiegipfel des Freistaats Thüringen (PDF, 5,3 MB) (Deep Link)
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