[11.12.2013] Die Braunkohle in Deutschland hat ausgedient und Kapazitätsmärkte sind kontraproduktiv. Zu diesen Ergebnissen kommt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in aktuellen Studien.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sieht schwarz für die Braunkohle in Deutschland. Angesichts der Ziele der Bundesregierung in Bezug auf die Energiewende, hätte die Braunkohle weder aus umweltpolitischer noch aus wirtschaftlicher Perspektive eine Zukunft im deutschen Stromsystem. Braunkohle sei auf lange Zeit der mit Abstand CO2-intensivste Energieträger und trage dazu bei, dass die CO2-Vermeidungsziele für 2020 nicht erreicht werden. „Die Nutzung der Braunkohle ist auch aufgrund fehlender Flexibilität inkompatibel mit einem auf erneuerbaren Energien basierten Stromsystem“, sagt Claudia Kemfert von DIW. Dies belege eine DIW-Studie zur „Zukunft der Braunkohle in Deutschland im Rahmen der Energiewende“ vom Dezember 2012. Laut DIW ändere an dieser Aussage auch die Diskussion um das Strommarktdesign nichts. In Anbetracht der aktuellen Überkapazitäten sei selbst nach dem endgültigen Atomausstieg die Versorgungssicherheit nicht gefährdet. Eine aktuelle DIW-Studie komme daher zu dem Schluss, dass die Einführung von Kapazitätsmärkten nicht notwendig, sondern eher kontraproduktiv sei. Dies bedeutet auch, dass die Braunkohlewirtschaft sich nicht auf zusätzliche Einnahmen berufen kann. Kemfert zieht folgendes Fazit: „Braunkohle ist für die deutsche Energiewirtschaft nicht systemrelevant.“
(ma)
Zur DIW-Studie „Zukunft der Braunkohle in Deutschland im Rahmen der Energiewende“ (PDF, 4,6 MB) (Deep Link)
Zur DIW-Studie „Energiewende und Versorgungssicherheit: Deutschland braucht keinen Kapazitätsmarkt“ (PDF, 2,2 MB) (Deep Link)
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