Freitag, 3. Mai 2024

Studie:
Ökostromumlage könnte deutlich sinken


[29.1.2014] Das Öko-Institut schlägt in einer Studie vor, die Belastungen der Energiewende zwischen den Verbrauchern gerechter zu verteilen. Die Ökostromumlage könnte um 20 Prozent sinken.

Das Öko-Institut geht davon aus, dass sich die Ökostromumlage durch entsprechende Reformen um 20 Prozent senken ließe. Für das Gelingen der Energiewende muss nach Ansicht des Öko-Instituts die Industrie stärker an den Kosten beteiligt werden, ebenso wie Anlagenbetreiber, die Strom für den Eigenverbrauch produzieren. Die Experten der Forschungseinrichtung schlagen deshalb in einer Studie vor, die Belastungen der Ökostromumlage zwischen den bisher stark privilegierten Verbrauchern in der Industrie und den nicht privilegierten Verbrauchern im Gewerbe und in den Privathaushalten fairer zu verteilen. So sollten nur noch die Branchen von der Ausnahmeregelung profitieren, die bereits in den Regelungen der Europäischen Union zum Emissionshandel als besonders strompreissensitiv eingestuft werden und die tatsächlich im internationalen Wettbewerb stehen. Dies würde etwa 15 stromintensive Branchen betreffen wie etwa die Aluminium-, Stahl-, Chemikalien- oder Papierindustrie. Zudem soll der für den Eigenverbrauch erzeugte Strom in die Ökostromumlage einbezogen werden. „Wir sehen heute eine nicht mehr vertretbare Ungleichbehandlung der Stromverbraucher“, sagt Verena Graichen am Öko-Institut. „Die großen Verbraucher werden im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) entlastet; zusätzlich haben sich deren direkte Stromkosten durch die sinkenden Börsenstrompreise deutlich verringert. Zukünftig müssen sich alle Verbraucher angemessen an den Kosten des EEG beteiligen“, so Graichen weiter.
Im Ergebnis könnte durch die Reform laut Öko-Institut die Umlage um 1,2 Cent pro Kilowattstunde auf fünf Cent sinken, das entspricht etwa 20 Prozent. Privathaushalte würden dadurch deutlich entlastet – ein durchschnittlicher Haushalt, der etwa 3.500 Kilowattstunden verbraucht, würde mehr als 40 Euro jährlich sparen. (ma)

http://www.oeko.de
http://www.agora-energiewende.de
Zur Studie des Öko-Instituts (PDF, 516 KB) (Deep Link)

Stichwörter: Politik, Öko-Institut

Bildquelle: Cisco Ripac / pixelio

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Politik

Nürnberg: Treibhausgasbilanz vorgestellt
[3.5.2024] In Nürnberg wurde im April die neue Treibhausgsbilanz der Stadtverwaltung für das Jahr 2022 im Umweltausschuss vorgestellt. Im Vergleich zum Jahr 2019 zeichnen sich kaum Veränderungen ab. mehr...
Memmingen: Bewusstsein für Energieströme
[3.5.2024] Seit April können die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Memmingen mit dem neuen LEW-Energiemonitor die lokale Stromerzeugung und den Verbrauch in Echtzeit verfolgen. Das Tool zeigt auch, wie viel Strom aus erneuerbaren Quellen stammt. mehr...
In Memmingen kann die lokale Stromerzeugung und der Verbrauch in Echtzeit verfolgt werden.
Fortschrittsmonitor: Wachstum durch Energiewende
[2.5.2024] Der aktuelle Fortschrittsmonitor Energiewende von EY und BDEW zeigt, dass Deutschland beim Ausbau der erneuerbaren Energien vorankommt, aber weiterhin massiver Investitionsbedarf besteht. Mehr als 720 Milliarden Euro müssen bis 2030 investiert werden, um die Klimaziele zu erreichen und das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. mehr...
Der aktuelle Fortschrittsmonitor Energiewende von EY und BDEW zeigt, dass Deutschland beim Ausbau der erneuerbaren Energien vorankommt.
BMWK: Rekordzahlen bei Erneuerbaren
[29.4.2024] Der Ausbau der erneuerbaren Energien schreitet in Deutschland deutlich voran. Vor allem Wind- und Solarenergie erleben einen Aufschwung bei Genehmigungen und neu installierten Kapazitäten. mehr...
Der Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland gewinnt deutlich an Fahrt.
Hamburg: Milliarden für klimaneutrale Energie
[29.4.2024] Experten diskutierten in Hamburg über den Ausbau der städtischen Energie-Infrastruktur und die Umsetzung der Klimaschutzziele. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der Integration von Wärme-, Strom-, Gas- und Wasserstoffnetzen. mehr...

Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen

Aktuelle Meldungen