[23.5.2016] Das Land Schleswig-Holstein startet ein Förderprogramm für neue Ladesäulen in Städten und Gemeinden. Kommunen erhalten pro Ladesäule einen Investitionszuschuss von 5.000 Euro.
Schleswig-Holstein will den Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur für Elektroautos im Land voranbringen. Dafür unterstützen das Energiewendeministerium und die gemeinnützige Gesellschaft für Energie und Klimaschutz (EKSH) Kommunen mit einem neuen Zuschussprogramm von bis zu 250.000 Euro. Energiewendeminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen): „E-Mobilität ist einer der Schlüssel für die notwendige Verkehrswende. Sie kann nur dann erfolgreich sein, wenn sie mit der nötigen Infrastruktur einhergeht. Deshalb muss neben der beabsichtigten Förderung von Elektroautos durch die Bundesregierung der Ladesäulenausbau im eigenen Land vorangetrieben werden.“ Das Interesse an der Elektromobilität sei auch in Schleswig-Holstein groß. Die noch lückenhafte Ladesäuleninfrastruktur sei der Hauptgrund für eine noch zu geringe Nachfrage nach E-Autos. Wie der Meldung des Energiewendeministeriums zu entnehmen ist, sieht das Programm einen Investitionszuschuss von 5.000 Euro pro Ladesäule vor. Das entspricht etwa der Hälfte der Kosten. Antragsberechtigt sind Städte und Gemeinden, die entweder zu den in einer Studie herausgearbeiteten Makrostandorten für Ladesäulen gehören oder die ein eigenes Konzept zur Errichtung von Ladesäulen vorweisen können. Die Anträge können ab Anfang Juni 2016 bei der EKSH in Kiel gestellt werden. Für eine Förderung kommen Ladesäulen mit mindestens 22 Kilowatt Ladeleistung infrage, die öffentlich zugänglich sind und diskriminierungsfrei genutzt werden können. „Die Förderung nachhaltiger Mobilität ist ein aktueller Aufgabenschwerpunkt der EKSH. Deshalb unterstützen wir die Aktion gern als Programmpartner“, sagt EKSH-Geschäftsführer Stefan Sievers. Die Gesellschaft werde das Programm abwickeln und evaluieren. „Hier können wir unsere Erfahrungen aus anderen EKSH-Programmen nutzen. Wir erhalten von den Kommunen Daten über die Nutzung der Ladesäulen, fassen diese zusammen, bewerten sie und veröffentlichen die Ergebnisse. Wir rechnen mit wertvollen Hinweisen zur Technik, zu Wirtschaftlichkeit und Abrechnungssystemen. Davon profitieren künftige Investoren.“ Laut dem Energiewendeministerium wurde das Förderprogramm unter anderem deshalb möglich, weil kürzlich eine Ladesäulenverordnung auf Bundesebene in Kraft getreten ist, die den öffentlichen Raum festlegt und den Standard für Stecker definiert (
wir berichteten).
(an)
http://www.schleswig-holstein.dehttp://www.eksh.org
Stichwörter:
Elektromobilität,
Schleswig-Holstein,
Robert Habeck,
EKSH,
Lade-Infrastruktur