[17.1.2017] Die Stadtwerke Fürstenfeldbruck setzen weiterhin auf die Windkraft. Nachdem zwei Windräder der Stadtwerke über den Erwartungen liefen, investiert der Versorger jetzt in einen Park in Unterfranken.
Zwei Windräder im Landkreis Fürstenfeldbruck sind im vergangenen Jahr über den Erwartungen gelaufen. Wie die Stadtwerke Fürstenfeldbruck mitteilen, hat das Windrad in Mammendorf/Eitelsried im Jahr 2016 mit 5.647.013 Kilowattstunden (kWh) rund fünf Prozent mehr eingespeist als geplant. Das zweite Windrad am Standort Maisach/Malching habe den Planwert im gleichen Zeitraum um drei Prozent übertroffen. Auch die technische Verfügbarkeit beider Anlagen war überdurchschnittlich. Während Enercon diese mit 97 Prozent angibt, habe die Verfügbarkeit in Mammendorf bei 98,99 und in Malching bei 99,82 Prozent gelegen. Allerdings werden beide Anlagen aus Gründen des Tierschutzes jedes Jahr für 1.000 Stunden abgeschaltet. Nach Abschluss des so genannten Fledermausmonitorings werde darüber entschieden, wie die Anlagen künftig im Sinne des Artenschutzes laufen sollen. Große Zufriedenheit auf der einen Seite, Ratlosigkeit in Anbetracht der politischen Rahmenbedingungen auf der anderen – Enno W. Steffens, Geschäftsführer der Stadtwerke Fürstenfeldbruck, bedauert: „Leider schränkt der Gesetzgeber nicht nur uns sehr stark ein. Viele erfolgsversprechende Projekte in Bayern liegen derzeit auf Eis. Besonders bedauerlich ist es, dass es momentan keinerlei Anzeichen dafür gibt, an unsere sehr erfolgreichen Aktivitäten in der Region anzuknüpfen und diese auszubauen zu können.“ Deshalb richtet der Versorger seinen Blick jetzt auf überregionale Vorhaben. So haben sich die Stadtwerke Fürstenfeldbruck etwa mit 10,26 Prozent am unterfränkischen Windpark Oerlenbach beteiligt. Dort gingen Ende Dezember 2016 drei Windräder ans Netz. „Das ist ein wichtiger Schritt auf unserem Weg zu einem kontinuierlichen Ausbau der Windkraft“, sagt Steffens. Auch bei der Planung des entfernten Windparks habe man streng auf Nachhaltigkeit geachtet. So werden laut dem Unternehmen Wiederaufforstungen durchgeführt, hochwertige Laubmischwälder angelegt und seltene Tier- und Pflanzenarten geschützt. Der Windpark bestehe aus drei von sechs geplanten Windkraftanlagen vom Typ Vestas V126, die besonders für Schwachwindregionen geeignet sind. Bei einer durchschnittlichen Windgeschwindigkeit von sechs Metern pro Sekunde sollen sie 20 Millionen kWh Strom pro Jahr produzieren – genug, um rund 7.000 Haushalte zu versorgen, informieren die Stadtwerke.
(me)
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