[1.6.2017] Das sonnenverwöhnte Baden-Württemberg ist besonders gut für eine solare Wärmeversorgung geeignet. Staatssekretär Andre Baumann ermutigte auf dem 2. Forum Solare Wärmenetze (30. Mai 2017, Stuttgart) Kommunen, dieses Potenzial zu nutzen.
Auf dem 2. Forum Solare Wärmenetze, das am 30. Mai 2017 im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg in Stuttgart stattfand, ermutigte Staatssekretär Andre Baumann die baden-württembergischen Kommunen dazu, mittels Wärmenetzen einen Beitrag zur Wärmewende im Land zu leisten. Baumann sagte: „Die Energiewende ist auch eine Wärmewende und nicht nur eine Stromwende. Es ist darum sonnenklar, dass wir Sonnenenergie auch in Wärmenetze holen müssen.“ Aufgrund des hohen Flächenbedarfs solarthermischer Großanlagen böten sich vor allem dem ländlichen Raum große Chancen.
Der Staatssekretär hob zudem hervor, dass vier von elf bundesdeutschen Pilotanlagen zur solaren Nahwärmeversorgung mit saisonalem Wärmespeicher im sonnenverwöhnten Baden-Württemberg errichtet wurden. Die Anlagen stehen in Crailsheim (
wir berichteten), Friedrichshafen-Wiggenhausen, Neckarsulm-Amorbach (
wir berichteten) und Eggenstein-Leopoldshafen. Zudem fördere das Ministerium den Bau von Wärmenetzen im Land mit dem Programm Energieeffiziente Wärmenetze. Zusätzlich unterstütze die Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA) Kommunen und Planer.
Der Staatssekretär wies aber auch darauf hin, dass in Baden-Württemberg zum Heizen von Gebäuden, zur Warmwasseraufbereitung und für die Prozesswärme in der Industrie genauso viel Energie benötigt wird wie für Strom und Mobilität zusammen. Der Anteil erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch zur Wärmeerzeugung betrage hingegen lediglich knapp 16 Prozent. Baumann: „Das zeigt, dass Baden-Württemberg noch ein enormes Potenzial besitzt, Wärme klimafreundlicher zu erzeugen und so CO2-Emisionen einzusparen.“
(me)
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